Georg VON MALTZAHN

Georg VON MALTZAHN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg VON MALTZAHN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. März 1572 Wittenburg, MV, D nach diesem Ort suchen
Tod 1. Februar 1620 Demmin, MV, D nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Georg v.Moltzahn (1572-1620) Erbmarschall, Erbherr auf Kummerow, Osten, Vanselow Im Jahre 1572 am 6.April erblickte er auf dem Hause Wittenburg in Mecklenburg um sechs Uhr abends als Sohn des Hartwig v.Moltzahn (1591), Frstl. Pommerschen Rats, Hof- und Landmarschalls des Herzogs Ernst Ludwig von Pommern, Hauptmanns zu Loitz, Verchen, Wolgast und Lindenberg, Frstl. Mecklenburgischen Amtshauptmanns in Wittenburg und Zarrentin und der Ilsa v.Bülow (1606) aus dem Hause Preutzen in Mecklenburg das Licht der Welt. In der Taufe erhielt der Sohn, der noch mit mehreren Geschwistern aufwuchs, den Namen seines Großvaters mütterlicherseits, des Preutzener Erbherrn Georg v.Bülow. In Gottesfurcht und allen adeligen Tugenden auferzogen und gelehrten Praezeptoren beigegeben, gaben ihn seine Eltern später zusammen mit seinem Bruder Ernst v.Moltzahn - später Landmarschall - auf die bekannte Partikularschule nach Stralsund, wo sie unter dem Rektor Kaspar Jentzkow lernten und ihre ersten Kenntnisse in der lateinischen und griechischen Sprache wie auch in der Religion der Augsburgischen Konfession legten. 1587 dann wurde er von seinem Vater auf die Universität Greifswald geschickt, wo er sich mitsamt seinen Brudern gut drei Jahre aufgehalten hatte. Hier hörte er sowohl die öffentlichen als auch private Lektionen der Dozenten. Als er aber mit der Zeit erkennen ließ, daß er mehr Neigung zur "Reuterey" als "zu denen studiis" hatte, wollte ihn sein Vater - anstatt ihn auf weitere ausländische Universitäten zu senden - zunächst an den Hof des ihm bekannten Fürsten Ernst Ludwig von Pommern bringen. Da jedoch sowohl Vater als auch Fst. binnen kurzer Zeit verstarben, zerschlug sich der Plan. Nach dem Tode seines Vaters ging er aber 1693 dennoch zu Hof, jetzt freilich zu Hzg. Ernst Bogislaw von Pommern. Diese Stellung hatte ihm Werner v.Hahn vermitteln können. Nach vier Jahren treuem Dienst wurde er hier zum Kammerjunker und Mundschenk ernannt, außerdem zum Hofmeister des Sohnes des Fürsten, Hzg. Philipp. Mit ihm sollte er nach Italien reisen. Jedoch verhinderte dies seine Mutter, die ihn bei der Bewältigung der Administration der Güter und in ihrem Haushalt brauchte. So ließ er sich am Hofe seinen Abschied geben. Um wenigstens eine kleine Grand Tour zu machen, zog er auf Vermittlung Richard v.der Schulenburgs mit seinem eben von der Peregrination zurückgekehrten Bruder Ernst Ludwig 1596 zusammen mit den brandenburgischen Markgrafen Joachim Ernst und Christian zur Königskrönung nach Dänemark, "da er nicht allein in vieler hohen Personen kundschafft gerathen / besonderen auch sonst viel gesehen und erfahren / das ihm in seinem Standt und Leben nützlich gewesen." Nach der Rückkehr wurde 1599 zunächst das väterliche Erbe unter die Söhne verteilt; auf diese Weise kam er zu seinem neuen Besitz in Kummerow. Jetzt schien er auch eine Familie gründen zu wollen und ehelichte Sabina v.Levetzow, die Tochter des Hinrich v.Levetzow auf Mistorff und Marckow, was 1609 auf seinem Gut Kummerow geschah. In zehnjähriger Ehe bekamen sie drei Söhne, Hartwig (*1611), Philipp Hinrich (*1612) und Joachim Ernst (1616-1636), die noch beim Tode des Vaters alle glücklich am Leben waren. In seinem Privatleben war er ein aufrichtiger Christ, las viel und gern in der Bibel, hatte auch "die Predigten nicht gerne verseumet". Gleichwohl war er nicht jedem freundlich gesinnt. Mit seinen Vettern bekam er oft Streit wegen der Besitzrechte an Kummerow. Um dem Streit zu entgehen, der keinen Frieden zu bringen schien, kaufte er sich das Haus Demmin von dem Vormund des Joachim v.Podewils, wohin er nun mit seiner Familie umzog. Etwa einen Monat, nachdem er sich dort eingerichtet hatte, befiel ihn eine schwere Krankheit - ein harter Frost -, auch hatte er "anfenglich blütige materien außgeworffen". Später, als er schon bettlägerig war, ließ er Frau und Kinder kommen und ermahnte sie zu einem adeligen und christlichen Leben. Nie dürften sie ihren Stand vergessen. Vor seinem Tode ernannte er einige Personen, die ihm lieb und nett waren, zu Vormündern seiner drei Söhne, seiner Gattin aber übergab er symbolhaft zum Abschied seinen Siegelring. Als die Kinder der Ordnung nach Hand in Hand an seinem Bett standen, segnete er sie noch einmal, reichte allen Anwesenden - auch seinem jüngsten Bruder, dem Junker Hartwig v.Moltzan - die Hand und verabschiedete sich von ihnen. So verschied er am 2.Januar 1620 auf seinem neuen Hause in Demmin bald nach 4 Uhr abends in seinem 48.Lebensjahr. Quelle: LdsBibl. Schwerin, Mkl gen m 618 sowie Maltza(h)nscher Familienverband (Hg.): Die Maltza(h)n 1194-1945. Der Lebensweg einer ostdeutschen Adelsfamilie, Köln 1979, S.68 und S.73-74 (Nr.91)

Quellenangaben

1 Ausgestorbene Familien des mecklenburgischen Adels, 63
Autor: Pentz, Gotthard Frhr. von, Schlichtegroll, C. A. Pentz von
Angaben zur Veröffentlichung: Herausgegeben von der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte, Leipzig, 1939 Stamm- und Ahnentafelwer
Kurztitel: Ausgestorbene Familien des mecklenburgischen Adels

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Titel Familienforschung Peters
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Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
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