Leo V. der Armenier

Leo V. der Armenier

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Leo V. der Armenier

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 775
Tod 25. Dezember 820

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

LEON V., byzantinischer Ks. (813-820). Er war kleinasiatischer Herkunft, was seine Interessen auf militärischem und bilderfeindlichem Gebiet erklären könnte. - Vor seiner Erhebung war er Strategos des Themas Anatolikon. Sein Vorgänger Michael I. (811-813) wurde wohl in erster Linie durch Verrat L.s nach militärischen Mißerfolgen abgesetzt und von ihm in die Verbannung nach Prote geschickt. Bereits 5 Tage nach seinem Regierungsantritt tauchte der Bulgarenkhan Krum mit großen Teilen seines Heeres, das ganze Umland verwüstend, vor den Toren Konstantinopels auf, der kurz zuvor die Byzantiner bei Versinikia geschlagen hatte. Der Khan und der byzantinische Ks. verhandelten persönlich über Beilegung des Krieges, bis ersterer nur mit Mühe einem hinterhältigen Anschlag der Kaiserlichen entging. Wutentbrannt setzte Krum den Kampf weiter, eroberte das schon unter Belagerung stehende Adrianopel und führte die Einwohner über die Donau hinüber in Deportation. Als er aber überraschend am 13.4. 814 verstarb, schloß sein Nachfolger Omurtag einen 30jährigen Frieden, in dem die Grenzen zwischen Bulgarien und dem byz. Reich neu festgelegt wurden. L. V. hatte in diesen Wirren auch die Hilfe des Westens gesucht. Die ruhigen Verhältnisse erlaubten es nun L., gegen die Bilder vorzugehen, wobei er sich als Vorbild Ks. Leon III. (717-741) in reaktionärer und romantischer Weise nahm. Neben einigen Bischöfen stand auf seiner Seite vor allem der Gelehrte Ioannes Grammatikos, die Sache der Bilder vertraten der Patriarch Nikephoros I. (806-815) und der Studitenabt Theodoros. Nach Verhören wurde ersterer Mitte März 815 abgesetzt, zweiter in Verbannung geschickt. Unter dem bilderfeindlichen - es kam auch zur Steinigung der Christusikone an der Chalke Pyle des Kaiserpalastes zu Konstantinopel - Patriarchen Theodotos Melissenos (815-821) verwarf eine zu Konstantinopel 915 einberufene Synode die entsprechenden Bestimmungen des Konzils von Nikaia und betätigte die der bilderfeindlichen Synode von 754. Die Bilder sollten vernichtet werden. Am 24.12. 820 wurde L. in der Hagia Sophia von seinem ehemaligen Waffengefährten und Nachfolger auf dem Kaiserthron, Michael II. dem Stammler (820-829), ermordet. Seine Leistung auf militärischem Gebiet sowie hinsichtlich der Verwaltung und Justiz sind ganz erheblich. Die uns erhaltenen bilderfreundlichen historischen Quellen geben ein stark verzerrtes Bild von ihm. Er hatte auch Beziehungen zum Westen (Gesandtschaften an Ludwig den Frommen 814-817).

Quellenangaben

1 Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, IV/1470
Angaben zur Veröffentlichung: Verlag Traugott Bautz, www.bautz.de/bbkl
Kurztitel: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
2 Bernd Josef Jansen Genealogy, 7.1.2006
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.berndjosefjansen.de/ u. Homepage auf www.rootsweb.com: http://worldconnect.rootsweb.com/cgi-bin/igm.cgi?db=bernd-jansen Geneanet: https://gw.geneanet.org/bjjansen
Kurztitel: Bernd Josef Jansen Genealogy
3 Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, 1-4, 301.
Autor: Uli W. Steinlin
Angaben zur Veröffentlichung: Basel, Schweiz: Kommisonsverlag Krebs AG, 2008.
Kurztitel: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen

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Titel Familienforschung Peters
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Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
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