Henry II. Curtmantel

Henry II. Curtmantel

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Henry II. Curtmantel

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1133 Le Mans nach diesem Ort suchen
Tod 6. Juli 1189 Chinon nach diesem Ort suchen
Heirat 18. Mai 1152 Bordeaux nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
18. Mai 1152
Bordeaux
Eléonore D'AQUITAINE
Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Heinrich II. Plantagenet (* 5. März 1133; ´" (wegen der praktischen knapp geschnittenen Umhänge, die er trug), "Fitz Empress" (Sohn der Kaiserin) und "Löwe der Gerechtigkeit", der auch von seinem Großvater Heinrich I. getragen wurde. Er war der erste der Angeviner Könige, die auch als das Haus Plantagenet bezeichnet wurden. Heinrich II. wurde am 5. März 1133 als ältester Sohn von Matilda, Tochter Heinrichs I. von England und Witwe des deutschen Kaisers Heinrich V., und ihrem zweiten Gemahl Gottfried dem Schönen, Herzog von Anjou geboren. Heinrich wuchs in Anjou auf und besuchte England erstmals 1142, um den Anspruch seiner Mutter auf den englischen Thron zu unterstützen. 1149 wurde er von seinem Onkel König David von Schottland zum Ritter geschlagen. 1150 ubernahm er das Herzogtum Normandie. Schon vor seiner Thronbesteigung in England beherrschte er auf dem europäischen Kontinent die Normandie und Anjou. Seine Heirat mit Eleonore von Aquitanien am 18. Mai 1152 brachte weitere Ländereien in seinen Besitz, nämlich die Region um Tours (die Touraine), Aquitanien und die Gascogne. Somit war er mächtiger als sein Lehnsherr (für die kontinentalen Gebiete), der König von Frankreich, mit einem Reich oder besser einem Konglomerat verschiedenartiger Ländereien und Herrschaftsansprüche, das sich vom Solway Firth (zwischen Irland und Schottland) fast bis zum Mittelmeer, und von der Somme bis zu den Pyrenäen erstreckte. Nach seiner Thronbesteigung in England bedeutete diese Struktur unter anderem eine erneute Zusammenführung der normannischen und der britischen Reichsteile des englischen Königtums. 1155 konnte er durch Verhandlungen auch die Bretagne unter seine Kontrolle bringen. Man spricht auch vom so genannten Angevinischen Reich. Kein englischer König vor ihm verfügte über ein größeres Territorium. Allerdings war auch kein vorheriger König stärker in Auseinandersetzungen auf dem Kontinent und mit den Adligen in im eigenen Herrschaftsgebiet verstrickt. Heinrich kämpfte gegen den französischen König Ludwig VII., den geschiedenen Ehemann seiner Frau Eleonore von Aquitanien und dessen Verbündete. Heinrich stand in lebhafter Korrespondenz mit dem Kaiser von Byzanz, Manuel I. Komnenos. Heinrich wurde in England erst in der Spätphase des Bürgerkriegs zwischen seiner Mutter Mathilde und König Stephan aktiv. Der Bürgerkrieg, in dem keine von beiden Seiten den Sieg erringen konnte, wurde 1153 mit dem Vertrag von Wallingford beendet. Stephan adoptierte damit Heinrich II. und setzte ihn zum Nachfolger ein. Stephan regierte noch bis 1154. Anlässlich der Geburt seines ersten Sohnes Wilhelm, kehrte Heinrich 1152 zu seiner Frau zurück. Nach dem Tod Stephans wurden Heinrich II. und Eleonore am 19. Dezember 1154 in Westminster gekrönt. Sofort versuchte Heinrich, die Auseinandersetzungen zu entschärfen, in die er auf dem Kontinent verwickelt war. Er schloss in Rouen Frieden mit Ludwig VII. und erkannte ihn als seinen Lehnsherren an. Heinrichs ältester Sohn, Heinrich der Jüngere, wurde mit Margarete, der Tochter Ludwigs, verlobt. An der Loire ging derweil der Krieg zwischen Heinrich und seinem Bruder Gottfried um die Herrschaft über Anjou weiter. Nach dem Sieg Heinrichs wurde Gottfried mit der Grafschaft Nantes abgefunden. Ein wichtiger Abschnitt der Expansion nach Süden in Richtung Toulouse war 1159 die Belagerung Nantes', die neue Kämpfe mit Ludwig VII. zur Folge hatte. Erst 1173 wurde der Graf von Toulouse Heinrichs Lehnsmann. In England betrieb Heinrich zunächst Konsolidierungspolitik. Während der Herrschaft Stephans war die Vormachtstellung der Barone so stark geworden, dass der Monarch das Land kaum noch kontrollierte. Heinrich sah es als vordringlichste Aufgabe an, diese Macht wieder in seine Hände zurück zu verlagern. Festungen, die ohne die Erlaubnis in der Regierungszeit Stephans gebaut worden waren, wurden geschleift. In den 1170er Jahren gelang es einem walisisch-normannischen Ritterheer unter dem Kommando Richard Strongbows, Earl of Clare, die Osthälfte Irlands für Heinrich II. zu erobern. Heinrich II. baute mehrere Pfalzen in seinen Ländereien und gab an seine Hofmeister die Macht ab, zivile Streitigkeiten im Namen der Krone zu regeln. Er selbst führte die Herrschaft in seinem weitläufigen Reich als klassischer Wanderkönig, vergleichbar mit den deutschen Herrschern. Unter seiner Herrschaft wurde das erste Rechtsbuch geschrieben, das eine Grundlage für das heute im angelsächsischen Rechtskreis stark verbreitete Common Law darstellt. Mit den Assisen von Clarendon (1166) wurde unter anderem das Geschworenengericht zur Regel. Beginnend mit dem Zeitpunkt der Eroberung der Britischen Insel durch die Normannen waren die angelsächsischen Prozesse mit einer Jury durch Gottesurteile und "Recht durch Gefecht" - der Wette auf den Kampf (dessen Anwendung in England erst 1819 abgeschafft wurde) - ersetzt worden. Diese Entscheidung, die Geschworenengerichte erneut einzuführen, war eine der wichtigsten Beiträge Heinrichs II. zur Sozialgeschichte Englands. Durch die Entwicklungen im Rechtssystem wurde die Macht der Kirchengerichte beschnitten. Die Kirche bekämpfte diese Entwicklung sowie darüber hinausgehende Versuche des Königs, Kontrolle über Geistliche auszuüben. Der wichtigste Vertreter der Kirche war Thomas Becket, der Erzbischof von Canterbury .Canterbury wurde auf die Empfehlung von Theobald Canterbury hin Berater und Lordkanzler von Heinrich . Heinrich hatte Thomas Becket 1162 zum Erzbischof ernannt, um Konflikte zu verhindern.Bereits vorher hatten Thomas und Heinrich unterschiedliche Meinungen in Bezug auf die Kirche und deren Rechte gehabt . Heinrich versuchte Becket und seine Gefolgsleute zu unterwerfen, indem er sie per Eid dazu zwang, sich den "Sitten des Reiches" zu unterwerfen. Es war und blieb umstritten, was diese Sitten sein sollten und die Kirche weigerte sich, sich dem König zu unterwerfen. Becket verließ England nach dem Konzil von Clarendon 1163, um sich der Unterstützung von Papst Alexander III. in Rom und der des Königs von Frankreich zu versichern. Nach der Beilegung der Zwistigkeiten zwischen Heinrich II. und Thomas Becket in der Normandie 1170 kehrte Becket nach England zurück. Becket überwarf sich erneut mit Heinrich in der Frage der Krönung des Prinzen Heinrich (vgl. unten). Die häufig zitierten Worte Heinrichs II. waren: "Wer erlöst mich von diesem störenden Priester?". Vier seiner Ritter nahmen ihn beim Wort (wie er es vielleicht auch wollte, obwohl er es später stets abstritt) und zogen sofort nach England, wo sie Becket am 29. Dezember ermordeten. Unabhängig von der tatsächlichen Schuld des Königs war sein Ansehen im gesamten Reich damit massiv beschädigt. Ein weiterer Konfliktherd ergab sich, als Heinrich in den 1160er Jahren daran ging, sein ausgedehntes Reich unter seinen Söhnen aufzuteilen. Der älteste überlebende Sohn, Heinrich der Jüngere, sollte das englisch-normannische Reich sowie Anjou erhalten, Richard Löwenherz Aquitanien und Gottfried die Bretagne. Für Johann Ohneland, den Jüngsten, blieben Savoyen (durch Heirat), die Grafschaft Mortain und die eroberten irischen Gebiete. Heinrich der Jüngere wurde zum König gekrönt, aber er regierte niemals das englische Festland, da er vor seinem Vater starb. Diese Aufteilung umfasste zunachst allerdings nur die Titel. Heinrich II. war darauf bedacht, die Macht in allen Teilgebieten bis zu seinem Tod in der eigenen Hand zu behalten. Dieses Vorgehen führte 1172 zur Rebellion seiner Söhne, die durch ihre Mutter Eleonore unterstützt wurde. Ihr Ziel war es, die ihnen zugedachten Territorien sofort in Besitz zu nehmen. Hilfe erhofften sie sich bei m französischen König, einflussreichen französischen Fürsten sowie bei Wilhelm dem Löwen, König von Schottland. Als letzterer 1174 in Gefangenschaft geriet, brach der Aufstand zusammen. Heinrich II. nahm seine Söhne schnell wieder in seine Gunst auf, ließ aber Eleonore in Haft setzen. Gleichzeitig bemühte er sich um die Scheidung und erkannte Rosamund Clifford als Mätresse an, mit der er seit 1165, während einer seiner Feldzüge nach Wales bis zu ihrem Tod 1176 eine Beziehung hatte. Sofort begann Heinrich, eine Heirat mit Alice, die Tochter König Ludwigs VII., vorzubereiten, die bereits mit Heinrichs eigenem Sohn, Richard, verlobt war. Seine Beziehung zu ihr dauerte mehrere Jahre, vermutlich gebar ihm Alice zahlreiche illegitime Kinder. Der Friede mit den Söhnen währte nicht lange. Bald befanden sie sich wieder in Rebellion gegen ihren Vater. Dem Tod von Heinrich, dem jungen König, 1183 während eines Feldzugs gegen Heinrich im Limousin folgte der Tod des nächsten in der Linie der Thronfolger, Gottfried, Herzog der Bretagne, der 1186 von einem Pferd niedergetrampelt wurde. Heinrichs drittem Sohn, Richard Löwenherz, gelang es schließlich mit der Hilfe von Philippe II. Auguste und in Absprache mit seinem Bruder Johann Ohneland, Heinrich am 4. Juli 1189 anzugreifen und ihn zu besiegen. Heinrich musste Richard im Abkommen von Azay-le-Rideau als alleinigen Erben anerkennen. Heinrich starb zwei Tage später, am 7. Juli 1189, bei Chateau Chinon und wurde später im Kloster Fontevrauld, in der Nähe von Chinon und Saumur in der Region Anjou, beigesetzt. Somit wurde Richard Löwenherz zum König von England gekrönt. Als dieser an den Kreuzzügen teilnahm, folgte ihm Johann Ohneland, der jüngste Sohn Heinrichs. Die Ansprüche von Arthur, dem Sohn von Gottfried, dem Herzog der Bretagne, und dessen Tochter, Eleanor, wurden nicht berücksichtigt.

Quellenangaben

1 Die Nachkommen Karls des Großen, XIII.305
Autor: Brandenburg, Erich
Angaben zur Veröffentlichung: Verlag Degener und Co, Neustadt an der Aisch, 1995, Bibliothek Klassischer Werke der Genealogie, Herausgegeben von Manfred Dreiss
Kurztitel: Die Nachkommen Karls des Großen
2 Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, 1-4, 250, 297, 310, 344, 347.
Autor: Uli W. Steinlin
Angaben zur Veröffentlichung: Basel, Schweiz: Kommisonsverlag Krebs AG, 2008.
Kurztitel: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen
3 GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999), 26-269.
Autor: André de Moura
Angaben zur Veröffentlichung: Paris, Frankreich: L'Harmattan, 2001.
Kurztitel: GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999)

Datenbank

Titel Familienforschung Peters
Beschreibung
Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
Einsender user's avatar Dirk Peters
E-Mail mail@dirkpeters.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person