Karl Georg Heinrich VON HOYM

Karl Georg Heinrich VON HOYM

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl Georg Heinrich VON HOYM

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 20. August 1739 Poblotz nach diesem Ort suchen
Tod 22. Oktober 1807 Dyhernfurth nach diesem Ort suchen
Heirat 15. September 1767 Dyhernfurth nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. September 1767
Dyhernfurth
Antonie Luise Amalie VON DYHRN

Notizen zu dieser Person

1740er/50er Nach dem Tod der Eltern Erziehung durch den Grafen Podewils zu Krangen, Unterricht durch den Pastor Pauli. Besuch des Königsberger Collegium Fridericianum. 1758 Besuch der Viadrina, der Universität in Frankfurt/Oder. V. Hoym beginnt das Studium der Rechtswissenschaften, verliert jedoch das Interesse und wendet sich den Fremdsprachen zu. In diesem Bereich erhält er Privatunterricht. 1761 Eintritt als Fahnenjunker in das Kürassierregiment von Schlabrendorf in Breslau. Von Schlabrendorf rät v. Hoym ("wegen seines schwächlichen Aussehens"; ADB) zum Abschied und empfiehlt ihn seinem Bruder, dem dirigierenden Minister v. Schlabrendorf. Der stellt v. Hoym am 8. August des Jahres als Auskultator an der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer an. 1762 Ernennung zum Kriegs- und Domänenrat (29. April). 1767 Ernennung zum Geheimen Rat und zum zweiten Kammerdirektor, kurz darauf zum Direktor der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer (März). 1767 Heirat mit Antonie Louise Frn. v. Dyhrn und Schönau, Tochter des Freiherrn Anton Ulrich v. Dyhrn, des Hofmarschalls und Kammerdirektors in Oels. Die Heirat mit der Tochter eines wohlhabenden Grundbesitzers und der Tod des Vaters im darauffolgenden Jahr bringt v. Hoym in den Besitz der Herrschaft Dyhernfurth nebst Eichholz, Logau und Haugsdorf und ermöglicht es ihm, in Breslau "Hof zu halten". 1768 Berufung nach Berlin; Auftrag, gemeinsam mit dem Geheimen Finanzrat Flesch und den Kriegsräten Böhse und Bartsch eine Revision der vom Oberpräsidenten v. Domhardt angefertigten Domänenanschläge durchzuführen (27. Juni). 1769 Ernennung zum Präsidenten der cleveschen Kammer (11. Februar). 1770 Ernennung zum dirigierenden Minister von Schlesien (19. Januar) als Nachfolger v. Schlabrendorfs. Über die Tätigkeit v. Hoyms als Provinzminister berichtet Fechner (in ADB), daß die Politik des Ministers sich stets an den Anforderungen des jeweiligen Monarchen orientiert habe und sie daher uneinheitlich gewesen sei. (Fechner führt einzelne Maßnahmen unter der Regierung v. Hoyms in den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung, Verkehrspolitik, Fürsorgewesen, Schulwesen und Lehrerausbildung, Gesundheitspflege und Wissenschaft an.) Victor Loewe (in DBA) urteilt über Hoym, daß die "Schmiegsamkeit seines Wesens (...) vielleicht das bezeichnendste Merkmal seiner mehr als dreißigjährigen Amtsführung" sei. Durch seine Tätigkeit als Provinzminister erwirbt Hoym sich das besondere Vertrauen Friedrichs II. 1771 Gründung der "ökonomisch-patriotischen Gesellschaft", gemeinsam mit Carmer. 1786 Erhebung in den Grafenstand durch Friedrich Wilhelm II.; Ernennung zum Domprobst von Cammin und Erhalt des Schwarzen Adlerordens. 1793 Hoym erhält unter der Oberleitung des Ministers Otto Carl v. Voß die Verwaltung der Kammern von Posen und Petrikau; nach der dritten polnischen Teilung erhält er schließlich die Verwaltung SüdpreuŸens, unabhängig von der Berliner Zentralbehörde. An der Regierung Hoyms, die sich nicht an den strengen Grundsätzen der preußischen Verwaltungstradition orientiert, wird Kritik geäußert, die jedoch nie dazu führt, daß Friedrich Wilhelm II. - dem Hoym sehr nahe gestanden haben soll - oder Friedrich Wilhelm III. ihm das Vertrauen entziehen. (Zur Kritik an Hoym siehe C. Gründhagen.) 1795 Hoym streckt dem Kg. die finanziellen Mittel für die Huldigung in Warschau vor. Daß Hoym dem Monarchen mit Geldern der schlesischen Provinz aushilft, ist kein Einzelfall. 1798 V. Hoym gibt die Verwaltung Südpreußens ab. 1806 V. Hoym versagt dem Grafen Pückler und den Brüdern Freiherren v. Lüttwitz die Unterstützung bei ihrem Plan, zur Abwehr der Napoleonischen Truppen die Landesbewaffnung durchzuführen. V. Hoym setzt sich mit dem größten Teil der Landeskasse nach Liegnitz ab und übersendet Friedrich Wilhelm III. das Geld, der wiederum sehr ungehalten darüber ist, daß die Mittel nicht zur Landesverteidigung verwendet wurden. Hoym bittet um Befreiung von seinen Aufgaben, was ihm am 22. Dezember des Jahres gewährt wird. Hoym begibt sich daraufhin nach Dessau. 1807 Die Hoffnung, in Friedenszeiten wieder Anstellung im Staatsdienst zu finden, wird enttäuscht: V. Hoym erhält am 30. August seine endgültige Entlassung.

Quellenangaben

1 Deutsche Geschichte in Ahnentafeln Bd. II, 42
Autor: Banniza von Bazan, Heinrich; Müller, Richard
Angaben zur Veröffentlichung: Alfred Metzner Verlag Berlin 1942
Kurztitel: Deutsche Geschichte in Ahnentafeln Bd. II
2 Ausgewählte Ahnentafeln der EDDA, Bd. 1, 91
Autor: Buchungshauptstelle des Deutschen Adels (Arbeitsabteilung VI der Deutsche Adelsgenossenschaft) (Herausgeber)
Angaben zur Veröffentlichung: Justus Perthes, Gotha 1925
Kurztitel: Ausgewählte Ahnentafeln der EDDA, Bd. 1

Datenbank

Titel Familienforschung Peters
Beschreibung
Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
Einsender user's avatar Dirk Peters
E-Mail mail@dirkpeters.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person