Christoph I. VON DÄNEMARK

Christoph I. VON DÄNEMARK

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christoph I. VON DÄNEMARK

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1219
Tod 1259
Heirat 1248

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1248
Margarete VON POMMERELLEN

Notizen zu dieser Person

Christoph I. meist Christoffer genannt, (* ca 1219; † 29. Mai 1259 in Ribe) war der jüngste Sohn von König Waldemar II. von Dänemark und dessen Frau Berengaria von Portugal. Er heiratete 1248 Sambiria (* ca 1230; † 1282, begraben in der Zisterzienserkirche zu Doberan), die Tochter Herzog Sambors II. von Pommern. 1252 wurde er im Dom zu Lund gekrönt. Er war der letzte der drei Söhne König Waldemars. Erik Plogpenning war bereits als erster an der Macht gewesen und auf Veranlassung von Abel ermordet worden. Als König Abel 1252 ermordet wurde, hielt sich dessen ältester Sohn Waldemar in Frankreich auf. Er wollte sich sofort nach Dänemark begeben, um die Nachfolge anzutreten, wurde aber vom Erzbischof in Köln bis 1253 festgehalten. Inzwischen ließ sich Christoffer Weihnachten 1252 in Lund zum König krönen, was zu einem andauernden Streit zwischen den beiden Linien führte. Christoffer beantragte die Heiligsprechung Erik Plogpennings als Märtyrer mit dem Ziel, Abel und sein Geschlecht als Brudermörder aus der Thronfolge auszuschließen. Das gelang nicht, da die Anhänger Abels sich erfolgreich dagegen wehrten. Dagegen kam es zu einem schweren Konflikt mit seinem persönlichen Feind Erzbischof Jakob Erlandsen von Lund, der bizarre Züge annahm. Erlandsen stammte von mütterlicher Seite aus dem Hvidesgeschlecht, deren Mitglieder Anhänger Abels waren. Jakob Erlandsen, der 1253 zum Erzbischof ernannt worden war, war der Auffassung, dass das kirchliche Recht über dem weltlichen Recht stehe, das weltliche Recht im Falle eines Widerspruchs zum kirchlichen Recht weichen müsse. Damit war der Konflikt auf vielen Feldern vorbereitet: Ob der König die Mannen des Bischofs zum Kriegsdienst heranziehen könne (insbesondere im Krieg gegen die Anhänger der Abelssippe), ob der Bischof das Recht habe, Ortschaften zu gründen, ob der König überhaupt irgendeinen Einfluss auf die Wahl eines Bischofs habe usw. Der Bischof ließ keine Gelegenheit aus, den König herauszufordern. So ließ er das königliche Gestühl aus dem Dom in Lund entfernen. Als der König 1256 eine Reichsversammlung nach Nyborg einberief, berief der Erzbischof für dasselbe Datum eine Kirchensynode nach Vejle ein, wo Beschlüsse verabschiedet wurden, die direkt gegen den König gerichtet waren. Dazu gehörte auch der Beschluss, dass ausschließlich die dänischen Bischöfe das Recht haben sollten, den Thronfolger zu krönen, und dass Gewalt gegen einen Bischof mit einem Gottesdienstboykott im ganzen Land beantwortet werde. Der König antwortete 1257 mit einem offenen Brief an das Landsthing für Skåne in Lund, in welchem er den Erzbischof aller Rechte und Privilegien für verlustig erklärte. Daraufhin verbündete sich der Erzbischof mit Christoffers Feinden. Einen Zwist, den er zwischen Christoffer und Håkon von Norwegen anzettelte, wurde zwischen diesen alsbald friedlich beigelegt. Daraufhin verbündete er sich mit den Grafen von Holstein, dem Fürsten Jaromir von Rügen und Erik Abelsen, dem Sohn des verstorbenen Königs Abel, dem Vorgänger und Bruder König Christoffers, mit dem Ziel, Christoffer zu stürzen und das Geschlecht Abels auf den Thron zu bringen. Der gemeinsame Angriff wurde aber von Christoffer zurückgeschlagen. Dieser wollte die Schwächung seines Gegners nutzen und seinen Sohn Erik zum Thronfolger krönen lassen. Das verweigerte der Erzbischof und verbot auch allen anderen Bischöfen, eine solche Krönung vorzunehmen. Grund war wohl vor allem, dass er Erik Abelsen, den Sohn des Vorgängers, als rechtmäßigen Nachfolger favorisierte. Das konnte der König nicht hinnehmen. Er ließ den Erzbischof 1259 gefangennehmen und zu dessen Bruder Niels Erlandsen, Statthalter des Königs in Skåne, bringen. Von dort wurde er gebunden, mit einem Narrenhut mit Fuchsschwänzen besetzt und rückwärts auf dem Pferd sitzend öffentlich zum Königshof Hagenskov auf Fünen in ein Verlies gebracht. Daraufhin brachte nur der Bischof von Roskilde Peder Bang den Mut auf, den Beschluss von Vejle 1256 umzusetzen, das Interdikt auszusprechen, die Kirchen in Skåne und Sjælland zu schließen und alle, die an der Verhaftung des Erzbischofs beteiligt waren, mit dem Bann zu belegen. Der König beantwortete diese Maßnahme mit dem Befehl, die Kirchen zu öffnen, was er auch gewaltsam durchsetzte. Darauf wagte Bischof Peder Bang nicht, im Lande zu bleiben, und floh nach Rügen. Von dort kam er bald mit einem neuen Aufgebot mit Fürst Joromir und Erik Abelsen zurück und wütete grausam in Sjælland. Der König musste sich nach Jylland zurückziehen und Fürst Jaromir nahm Kopenhagen ein. Da starb König Christoffer im Sommer 1259. Es hieß schon bald, er sei mit einem vergifteten Abendmahlswein des Abtes Arnfast vom Kloster Ryde ermordet worden. (Quelle: Wikipedia.de)

Quellenangaben

1 Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, 1-4, 285.
Autor: Uli W. Steinlin
Angaben zur Veröffentlichung: Basel, Schweiz: Kommisonsverlag Krebs AG, 2008.
Kurztitel: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen
2 GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999), 22-895.
Autor: André de Moura
Angaben zur Veröffentlichung: Paris, Frankreich: L'Harmattan, 2001.
Kurztitel: GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999)
3 Nachkommen Gorms des Alten (König von Dänemark -936-) I.-XVI. Generation, 199.
Autor: S. Otto Brenner
Angaben zur Veröffentlichung: Lyngby: Dansk Historisk Haandbogsforlag, 2. Auflage 1978.
Kurztitel: Nachkommen Gorms des Alten

Datenbank

Titel Familienforschung Peters
Beschreibung
Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
Einsender user's avatar Dirk Peters
E-Mail mail@dirkpeters.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person