Johannes Mattiæ OLJEQVIST

Johannes Mattiæ OLJEQVIST

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johannes Mattiæ OLJEQVIST

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Dezember 1592 Västra Husby nach diesem Ort suchen
Tod 18. Februar 1670 Stockholm, , Stockholms län, Sweden nach diesem Ort suchen
Heirat 23. November 1634 Stockholm, , Stockholms län, Sweden nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
23. November 1634
Stockholm, , Stockholms län, Sweden
Catharina Nilsdotter BOHM

Notizen zu dieser Person

MATTHIAE GOTHUS (Oljeqvist), Johannes: * 29.12. 1592 in Västra Husby socken/Östergötlands län, Schweden, + 18.2. 1670 in Stockholm. Bischof. Sohn des Pastors Matthias Petri und seiner Frau Anna Danielsdotter (Gubbe). Verheirat zunächst (1634-1656) mit Katarina Bohm, nach dem Tod seiner ersten Frau mit Beata Lillieram. Nach dem Schulbesuch in Linköping besuchte M. die Universität Uppsala. 1617 promovierte er im Fach Theologie. Zwischen 1617 und 1622 befand er sich auf Studienreise durch Deutschland. 1622 übernahm er die neu eingerichtete Professur für Poetik an der Universität Uppsala. Erneute Studienreisen führten ihn in die Niederlande, nach England und Frankreich. 1625 erhielt er den Auftrag, eine Hochschule für den schwedischen Adel in Stockholm, das sogenannte Collegium illustre, aufzubauen. Dort wirkte er als Lehrer bis 1629. 1629 wurde M. vom schwedischen König Gustav II. Adolf (regierte 1611-1632) zum Hofprediger ernannt und begleitete diesen als Leiter des Feldkonsistoriums nach Deutschland. 1632 übernahm er die Ausbildung der Tochter Gustavs II. Adolf, der späteren Königin Christina (regierte 1644-1654), die ihm 1635 den Titel »Praeceptor und ältester Hofprediger« sowie mehrere Güter verlieh. 1640 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. 1643 erhielt er die Bischofswürde von Strängnäs. 1645 adelte die Königin M. und gab ihm den Adelsnamen Oljeqvist. 1664 nahm er seinen Abschied vom Bischofsamt. - An der Universität Uppsala gehörte M. zum Kreis des berühmten schwedischen Historikers Johannes Messenius (1580-1636). In seinen theologischen Ansichten wurde er entscheidend vom Erlebnis des Dreißigjährigen Krieges während seiner Studienreisen durch Deutschland geprägt. Der dort erlebte erbitterte Kampf um theologische Lehrmeinungen stand im Gegensatz zu den eher der Praxis des Glaubens zugewandten Theologie in England und Frankreich. Letztere Richtung, vermittelt u.a. durch den niederländischen Rechtsgelehrten, Theologen und Historiker Hugo Grotius (1583- 1645), hinterließ bei M. einen starken Eindruck. In seiner Lehre legte M. großen Wert auf die Vermittlung der humanistischen Ideale, vor allem der Lehre des Erasmus von Rotterdam (1466- 1536). Seine pädagogischen Ideale bezog M. hauptsächlich aus der Lektüre der Schriften des böhmischen Theologen und Pfarrers der Böhmischen Brüder, Johann Amos Comenius (tschech. Jan Komenský) (1592-1670). M.s größter pädagogischer Erfolg war die Erziehung der späteren Königin Christina, die durch M. wesentlich in ihren philosophischen und theologischen Anschauungen geprägt wurde. Als Autor trat M. durch Lehrbücher für das Collegium illustre und für die Kronprinzessin hervor. Kirchenpolitisch votierte er für eine Union aller protestantischen Bekenntnisse, außerdem für die von der Königin geplante Einrichtung eines reichsüberspannenden lutherischen Generalkonsistoriums und eine Stärkung der Rechte der niederen Geistlichkeit gegenüber den Bischöfen. Obwohl er von der Königin und auch von deren Nachfolger, Karl X. Gustav (1654-1660), unterstützt wurde, konnte M. bei den von der lutherischen Orthodoxie geprägten Bischöfen Schwedens, besonders dem Bischof von Västerås, Olof Laurelius (1585-1670), nicht durchdringen. Vielmehr gelang es der Opposition, ein Verbot von M.s Schriften durchzusetzen und ihn zur Abdankung als Bischof zu zwingen. Erfolgreicher erwies sich M. auf bildungspolitischem Gebiet. Vor allem engagierte er sich für eine Reform der schwedischen Schulordnung, die 1649 mit maßgeblicher Beteiligung M.s in Gesetzesform gefaßt wurde.

Quellenangaben

1 Nachforschungen von Ingolf Vogel
Angaben zur Veröffentlichung: http://worldconnect.rootsweb.com/cgi-bin/igm.cgi?db=vogel
Kurztitel: Nachforschungen von Ingolf Vogel
2 Familysearch
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.familiysearch.org
Kurztitel: Familysearch
3 Den Introducerade Svenska Adelns Ättartavlor med Tillägg och Rättelser, Bd. V, Lind af Hageby - von Porten, 551f
Autor: Elgenstierna, Gustaf
Angaben zur Veröffentlichung: Stockholm P. A. Norstedt & Söners Förlag, 1930
Kurztitel: Den Introducerade Svenska Adelns Ättartavlor med Tillägg och Rättelser, Bd. V, Lind af Hageby - von Porten
4 Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, 05.08.2005
Angaben zur Veröffentlichung: Verlag Traugott Bautz, www.bautz.de/bbkl
Kurztitel: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
5 Adelsvapens genealogi Wiki ., accessed http://www.adelsvapen.com/genealogi/Uppl%C3%A4nnin
Autor: adelsvapen.com
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.adelsvapen.com/genealogi/Huvudsida
Kurztitel: Adelsvapens genealogi Wiki

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Titel Familienforschung Peters
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Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
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