Pierre TOUSSAINT

Pierre TOUSSAINT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Pierre TOUSSAINT

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt zu einem Zeitpunkt zwischen 1496 und 1499 Saint-Laurent-sur-Othain nach diesem Ort suchen
Tod 5. Oktober 1573 Mömpelgard, FC, F nach diesem Ort suchen
Heirat 1539 Mömpelgard, FC, F nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1539
Mömpelgard, FC, F
Jeanne TRINQUATTE D'AUDINCOURT

Notizen zu dieser Person

Allgemeine Deutsche Biographie: stammt aus St. Laurent in Lothringen, mit Calvin und Farel befreundet, hat reformatorisch zu Metz, an einigen Orten der Schweiz, Frankreichs und in der württembergischen Graffschaft Mömbelgard gewirkt, in der Zeit des Interims aber und später der lutherischen Strömung in Mömbelgard gegenüber in den Verdacht der Accommodation bei den Reformisten durch seine Friedensliebe sich gebracht. Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon: Reformator der Grafschaft Montbéliard; * 1499 in St. Laurent/Lothringen + 5. Oktober 1573 in Montbéliard. - T. wurde 1515 Kanonikus in Metz und hatte dort vermutlich auch die ersten Kontakte mit den Lehren Luthers. Da er bald als Anhänger Luthers verdächtigt wird, flieht er nach Basel. In der Folgezeit unternahm er zwei Versuche die Lehren der Reformation in Metz zu verkündigen. Dazwischen hielt er sich einige Zeit in Paris auf. Nach dem zweiten Versuch wurde er verhaftet, konnte aber zu Margaretha von Navarra nach Blois entkommen. Von dort floh weiter in die Schweiz und nach Wittenberg. 1535 beauftragte ihn Hzg. Christoph von Württemberg mit der von Guillaume Farel begonnenen Protestantisierung der württembergischen Grafschaft Montbéliard. 1539 wurde dort die Messe abgeschafft. T. vermied es, die Organisation des Kirchenwesens ganz nach reformierten oder lutherischen Grundsätzen durchzuführen. Da jedoch die Pfarrer der französischsprachigen Gemeinden meist dem Calvinismus zuneigten, kam es zu Streitigkeiten mit den lutherischen Württembergern. Aus Folge dieses Streites zog T. sich 1545 nach Basel zurück. Bereits nach kurzer Zeit wurde er jedoch wieder zurückgeholt. Bei der Einführung des Interims 1548 behielt er sein Amt, konnte sein Reformationswerk aber erst 1552 nach Wiedereinführung des evangelischen Gottesdienstes fortsetzen. T. behält sein Amt bis 1571. Nach dem Tode des Grafen Georg 1558 beschlossen die Vormünder seines unmündigen Sohnes Friedrich die lutherische Lehre in der Grafschaft Montbéliard einzuführen. 1560 wurde die in französische Sprache übersetzte württembergische Kirchenordnung von 1559 eingeführt. Wegen des Widerstands von T. und dem Großteil der Pfarrer wurden jedoch Zugeständnisse gemacht. So wurde der Gebrauch der von T. verfaßten Liturgie erlaubt. 1568 ehalten alle Pfarrer, die sich weigerten die Kirchenordnung zu unterschreiben wurden abgesetzt. 1571 kam der Lutheraner Jakob Andrea als herzoglich württembergischer Visitator nach Montbéliard, wo er die Geistlichen prüfte. T. wurde pensioniert und durch den Lutheraner Heinrich Efferhen ersetzt. Sein Sohn Daniel wurde des Landes verwiesen. T. selber blieb in Montbéliard und verstarb dort am 5. Oktober 1573. - T. war ein hervorragender Organisator der Reformation in der Grafschaft Montbéliard. Obwohl er theologisch den reformierten Theologen Farel und Calvin nahe stand, mit denen er befreundet war, vermied er es, die Kirche in der Grafschaft Montbéliard zu sehr auf Konfrontationskurs mit Württemberg zu bringen. Er resignierte jedoch in den letzten Jahren seines Lebens, als die von Württemberg gewollte Konfessionalisierung imSinne des Luthertums durchgeführt wurde

Quellenangaben

1 Allgemeine Deutsche Biographie, 38/470
Autor: Historische Commisson bei der königl. Akademie der Wissesenschaften (Herausgeber)
Angaben zur Veröffentlichung: Leipzig, Verlag Duncker und Humblot
Kurztitel: Allgemeine Deutsche Biographie
2 Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste
Autor: Johann H. Zedler
Angaben zur Veröffentlichung: 1732-1754
Kurztitel: Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste
3 Familysearch
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.familiysearch.org
Kurztitel: Familysearch
4 Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, XII/360-362
Angaben zur Veröffentlichung: Verlag Traugott Bautz, www.bautz.de/bbkl
Kurztitel: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
5 Ahnentafeln berühmter Deutscher (Deutsche Ahnentafeln Bd. III), 192
Autor: Gebhardt, Peter von; Hohlfeld, Johannes
Angaben zur Veröffentlichung: Leipzig 1929-1932 Stamm- und Ahnentafelwerk der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte Bd. 8
Kurztitel: Ahnentafeln berühmter Deutscher (Deutsche Ahnentafeln Bd. III)
6 Ahnentafeln berühmter Deutscher, Folge 5, 183
Angaben zur Veröffentlichung: Leipzig 1939-1943, Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte
Kurztitel: Ahnentafeln berühmter Deutscher, Folge 5
7 Wilhelm Wundts Ahnenerbe, 150
Autor: Prof. Gerhard Kessler, Leipzig
Angaben zur Veröffentlichung: Familiengeschichtliche Blätter, 31. Jahrgang, Juli/August 1933
Kurztitel: Wilhelm Wundts Ahnenerbe

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Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
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