Pije (Pianchi)

Pije (Pianchi)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Pije (Pianchi)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Abt 775 v. Chr.
Tod 716 v. Chr.
Heirat

Eltern

Kaschta

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Abile

Notizen zu dieser Person

Pije oder auch Pi'anchi war der zweite Pharao (König) der kuschitischen 25. Dynastie Ägyptens, die von etwa 750 bis 655 v. Chr. dauerte. Pije war der Nachfolger seines Vaters Kaschta. Seine Regierungszeit ist (nach Beckerath 1997) ca. 746-715/713 v. Chr. In seinem 20. Regierungsjahr hat er in einem Feldzug von Süden her ganz Ägypten bis zum Nildelta erobert und darüber auf einer 1862 im Amun-Tempel von Napata am 4. Katarakt (Gebel Barkal) gefundenen Stele ausführlich berichtet. Diese Siegesstele des Pije ist die wichtigste Quelle für die politische Geschichte und Situation Ägyptens in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts vor Christus. Pijes Vater ist der nubische Pharao Kaschta. Seine Gemahlinnen sind Pekereslo (Peksater), Tabiri (Tochter des Alara), Abale, Kensa und Neferukakaschta. Geschwister des Pije sind Schabaka, Amenirdis I. und der General Pekartror. Seine Kinder sind unter anderem die späteren Pharaonen Schabataka, Taharqa, die Gottesgemahlin des Amun Schepenupet II. sowie die weiteren Töchter Arti (Gemahlin des Schabataka), Naparaja, Tekahatamani und Tabakenamun (Gemahlinnen des Taharqa). Die traditionelle Lesung des Königsnamens Pianchi wurde aufgrund verschiedener Forschungsresultate in Pije korrigiert (dazu siehe Parker 1966, von Beckerath 1969, Vittman 1974 und Kausen 1985). Vittmann 1974 zeigte, dass die traditionelle Lesung Pianchi durchaus als ägyptische Variante neben der nubischen Lesung Pije möglich ist. Beide Lesungen bedeuten im übrigen dasselbe, nämlich der Lebende. In der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. rivalisieren zwei Fürstenhäuser um die Vormacht in ganz Ägypten: das libysche Fürstenhaus von Sais, als 24. Dynastie (740-712) bezeichnet, und die nubischen Herrscher der 25. Dynastie (750-655) von ihrer nubischen Residenz Napata aus. Nachdem es Pijes Vater Kaschta etwa 750 gelingt, Theben zu besetzen, wird seine Oberhoheit formal in ganz Ägypten anerkannt. Kaschta wird damit zum Begründer der XXV. Dynastie, sein Sohn Pije etwa 745 sein Nachfolger. Die Schwäche der nubischen Präsenz in Unterägypten erlaubt es dem libyschen Fürsten Tefnachte von Sais, vom westlichen Delta aus große Teile Unterägyptens zu unterwerfen (730-725). Anschließend versucht er zum Teil erfolgreich, sich in Mittelägypten festzusetzen. Sogar Hermopolis unter seinem Fürsten Namart fällt von Pije ab und wird Verbündeter Tefnachtes. Dies ist die Ausgangssituation des Berichts auf der großen Siegesstele. Auf diese Situation reagiert Pije (ca. 725) mit seinem Feldzug nach Oberägypten. Hermopolis wird nach schwerer Belagerung zurückgewonnen, etliche Städte und Festungen auf dem Weg zum Delta ergeben sich dem Pije, schließlich nimmt er Tefnachtes wichtigsten Stützpunkt Memphis im Sturm. Tefnachte zieht sich ins äußerste Nordwestdelta zurück und unterwirft sich durch einen Boten. Damit hat Pije die nubische Oberhoheit über ganz Ägypten errichtet und zieht sich - anscheinend ohne seine Herrschaft weiter zu festigen - nach Nubien zurück. Die Herrschaft der Nubier über Unterägypten ist zunächst nicht von langer Dauer. Wenige Jahre später erobert Tefnachtes Sohn Bokchoris mit assyrischer Hilfe wieder Memphis zurück. Er wird allerdings von Pharao Schabako, dem Nachfolger Pijes, um 712 besiegt; danach kann sich die nubische Herrschaft in Ägypten bis 664 halten. Pije tritt als Bauherr vor allem in seiner Hauptstadt Napata und Umgebung hervor. Er lässt Statuen aus dem Tempel Amenophis III. in seine neue Residenz bringen. Er erweitert aber auch den Amun-Tempel und ist durch weitere kleinere Denkmäler in Napata bezeugt. In Ägypten selbst ist er relativ selten belegt. Vielleicht ist ihm die Stele mit dem Lob auf Mutirdis (Louvre C 100) zuzuordnen. Sein Pyramidengrab liegt in der Nekropole von El Kurru. Von seiner ausgeraubten Bestattung sind Uschebtis und Libationsständer erhalten. Von Pije existiert auch ein goldener Armreif. Die Lieblingspferde Pijes - der unten zitierte Textausschnitt aus der Siegesstele weist ihn als Pferdeliebhaber aus - sind in seiner Nähe begraben. Die wichtigste historische Quelle zu Pije (Pianchi) ist seine große Siegesstele im Museum zu Kairo. Sie wurde 1862 in situ im Amun-Tempel der nubischen Residenz Napata am Fuß des Gebel Barkal (4. Nilkatarakt) entdeckt. Sie befindet sich seit 1864 als Objekt JE 48862 im Museum zu Kairo (siehe Kausen 1985). Die Stele aus grauem Granit ist 180 cm hoch, 184 cm breit und 43 cm dick. Die weitgehend erhaltene Inschrift - einer der umfangreichsten historischen altägyptischen Texte - ist in insgesamt 159 Zeilen auf allen vier Seiten angebracht, das gerundete Giebelfeld enthält bildliche Darstellungen der wichtigsten Personen des Berichts, begleitet von kurzen Beischriften. Pije errichtete die Stele anlässlich seines Sieges über den libyschen Fürsten Tefnachte etwa im Jahr 720 vor Christus. Pijes Bericht ist eines der wichtigsten und besterhaltenen historischen Dokumente der ägyptischen Spätzeit und hat darüber hinaus literarische Bedeutung durch seinen frischen, lebensnahen Stil, der sich wohltuend von der Formelhaftigkeit vieler anderer ägyptischer Siegesberichte abhebt. Seine Sprache ist ein archaisierendes Mittelägyptisch, dessen Regeln allerdings nicht überall streng eingehalten werden. (Quelle: Wikipedia.de)

Quellenangaben

1 Bernd Josef Jansen Genealogy, 6.1.2006
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.berndjosefjansen.de/ u. Homepage auf www.rootsweb.com: http://worldconnect.rootsweb.com/cgi-bin/igm.cgi?db=bernd-jansen Geneanet: https://gw.geneanet.org/bjjansen
Kurztitel: Bernd Josef Jansen Genealogy

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Titel Familienforschung Peters
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Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
Einsender user's avatar Dirk Peters
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