Hildegard BECK

Hildegard BECK

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hildegard BECK

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 31. Mai 1897 Posen, , Wielkopolskie, Poland nach diesem Ort suchen
Tod 30. September 1944 Berlin, , Berlin, Germany nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Paul MARGIS

Notizen zu dieser Person

Hildegard Margis Mutter war mosaischer, ihr Vater katholischer Konfession. Sie erhielt eine Ausbildung als Lehrerin. Geheiratet hat sie Paul Margis, der in den Schützengräben Verduns am Ende des Ersten Weltkriegs „gefallen" ist. Der Tod ihres Mannes machte sie zur erklärten Kriegsgegnerin. Als Witwe lebte sie mit zwei kleinen Kindern zunächst am Rande des Existenzminimums. Mit Hilfe ihrer Schreibmaschine und einem Kredit von 5$ baute sie innerhalb kurzer Zeit ein erfolgreiches Unternehmen zur Verbraucherberatung auf. Sie gab eine Zeitschrift für Verbraucherinformationen heraus, aus dem der Hauswirtschaftlichen Einkaufs-, Beratungs- und Auskunftsdienst (Heibaudi) entstand, Vorläufer der heutigen Verbraucherzentralen. Der Verein Heibaudi wurde von der NS-Staatsbürokratie übernommen,umfunktioniert und später aufgelöst. Die politischen Parteien wurden auf Hildegard Margis und ihr Hausfrauennetzwerk bereits viel früher aufmerksam. Frauen wurden durch das Wahlrecht bereits Anfang der 1920er Jahre zu einem wichtigen Faktor des wahltatktischen Kalküls. Gustav Stresemann suchte Kontakt zu Hildegard Margis und warb sie für die Deutsche Volkspartei. Der für sie vorgesehene Listenplatz reichte dann aber nicht für ein Mandat im Reichstag, aber Hildegard Margis wurde in der Kommunalpolitik aktiv. Im Frühling 1922 wurde sie in die Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Charlottenburg gewählt. Sie saß in den Ausschüssen für das Gesundheits- und Ernährungswesen und war zuständig für die höheren Lehranstalten. Außerdem wurde sie in den Vorstand zahlreicher Wohltätigkeitsorganisationen gewählt und zum Mitglied des Reichswirtschaftsrates ernannt. 1928 gründete Hildegard Margis zusammen mit der Deutschen Verlags-Anstalt den Verlag für Hauswirtschaft, der Kochbücher und Expertisen zu Haushaltsfragen editierte. 1930 schloss sie einen Vertrag mit dem Ullstein Verlag, sie erhielt im Verlagshaus eigene Büroräume und gab eine Reihe von Texten zu Frauenfragen heraus. Sie berichtete im Radio und in gedruckten Publikationen über „Amerikanische Maßnahmen zur Rationalisierung des Haushaltes". Als die Faschisten an die Macht kamen, sorgte sie dafür, dass ihre Kinder in Sicherheit kamen. Ihr Sohn Hans emigrierte 1936 nach London und leistete Widerstand, indem er Emigranten half, Geld und Schmuck nach London zu schmuggeln. Als "enemy alien" wurde er während des Krieges nach Australien deportiert und blieb dort. Ihre Tochter Tochter Hilde heiratete den Diplomaten Sigismund von Braun und ging nach Addis Abbeba. Mit den von Brauns verstand sich die „Halbjüdin" Hildegard Margis anfangs schlecht. Nachdem sie sich der Bewegung Freies Deutschland angeschlossen hatte, sucht sie allerdings den Kontakt zu Magnus von Braun und seiner Familie, um Informationen über deren Sohn Wernher von Braun und das NS-Raketenprogramm zu erhalten. Das so erlangte Wissen über den Bau der V-Waffen gab sie an Franz Jacob und Anton Saefkow weiter. Über Arvid Lundgren, Chauffeur bei der schwedischen Botschaft in Berlin, gelangten diese Informationen auch nach Schweden. Am 12. September 1944 wurde Hildegard Margis verhaftet. Zwölf Tage danach starb sie im Frauengefängnis Barnimstraße an den Folgen der Folter durch die Gestapo. (Quelle: Wikipedia.de)

Quellenangaben

1 GHdA, Freiherren A Bd. III, Bd. 21 der Gesamtreihe, 66
Autor: Ehrenkrook, v., Hans Friedrich (Hauptbearbeiter)
Angaben zur Veröffentlichung: C. A. Starke Verlag Limburg a. d. Lahn, 1959
Kurztitel: GHdA, Freiherren A Bd. III, Bd. 21 der Gesamtreihe

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Titel Familienforschung Peters
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Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
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