Notizen zu dieser Person
Karl SchröderDer Maler Karl Schröder wurde am 9. Januar 1907 in Mühlheim/ Baden als Sohn eines Reichsbahnbeamten, geboren. Nach der Schulzeit, Schröder schloss das Gymnasium mit dem Abitur ab, begab er sich 1926 an die Kunstakademie Karlsruhe und studierte dort bei Professor Georg Scholz ( 1890 – 1945 ).Gegen Ende der 20er Jahre wechselte Karl Schröder an die Hochschule für bildende Künste in Berlin. Dort lernte er seine spätere Ehefrau Veronika Caspar kennen. Beide belegten dort Zeichenkurse bei Professor Peter Fischer.1930 reiste Schröder ein erstes Mal nach Paris, 1932 ein zweites Mal. Er traf sich dort mit Veronika Caspar. Beide Künstler intensivierten ihre Auseinandersetzung mit der modernen französischen Malerei.Noch vor 1933 kehrte Karl Schröder als Meisterschüler von Professor Hermann Giebel ( 1885 – 1945 ) an die Kunstakademie Karlsruhe zurück. 1934 verließ er die Akademie, als die NS-Kulturbürokraten alle Lehrenden und Studierenden aus der Akademie drängten, die ihrer kulturpolitischen Linie entgegen traten.Karl Schröder zog in die kleine Stadt Durlach und hielt sich dort mit Gelegenheitsarbeiten finanziell über Wasser. Im Januar 1940 wurde Schröder zum Kriegsdienst eingezogen. 1941 nahm er am Russlandfeldzug teil. 1945 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft und konnte während eines Gefangenentransportes in die englische Kriegsgefangenschaft wechseln. Noch im selben Jahr wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Er kam anschließend nach Oldenburg zu Veronika Stein – Caspar, die seit 1932 mit dem ersten Nachkriegsvorsitzenden des Oldenburger Kunstvereins, Dr. Werner Stein (1898 – 1981), verheiratet war.Oldenburg wurde Schröder zur zweiten Heimat.Der damalige Direktor des Landesmuseum Oldenburg, Dr. Walter Müller - Wulckow (1886 – 1964) bot Schröder an, im Oldenburger Schloss Zeichenunterricht zu erteilen.Da Schröder sich als Kunsterzieher und Zeichenlehrer sehr bald profilierte, vermittelte ihm Dr. Müller – Wulckow 1953 eine feste Anstellung an der Leibfrauenschule in Oldenburg, die damals noch eine reine Mädchenschule geführt wurde. Dort arbeitete Schröder bis zum Jahre 1975 als Kunstpädagoge und schied dann aus dem Schuldienst aus.1950 stellten Karl Schröder und Veronika Stein – Caspar gemeinsam im Oldenburger Kunstverein aus.Nachdem sich Veronika Stein – Caspar in Freundschaft von ihrem Ehemann Dr. Werner Stein getrennt hatte, heiratete sie Karl Schröder im Jahre 1954.Das Künstlerehepaar bezog am Marschweg, heute Matthias –Claudius – Straße, ein Atelierhaus.Bis 1977 beschickte Karl Schröder keine Ausstellungen mehr und arbeitete stattdessen in größter Zurückgezogenheit. Dabei präsentierte er seine Arbeiten nur ungern und selten interessierten Besuchern.1977 richtete das Stadtmuseum Oldenburg eine Einzelausstellung des Malers aus.Es folgte 1979 eine Gemeinschaftsausstellung des Künstlerehepaars in der Handburg in Leer.1987 folgte eine Einzelausstellung im Stadtmuseum Oldenburg.1995 folgte eine Gemeinschaftsausstellung des Ehepaares in der Galerie Klostermühle in Hude.Am 3. Oktober 1996 starb der Maler. Er wurde anonym auf dem Waldfriedhof in Oldenburg - Ofenerdiek bestattet. Mehr als sechs Jahrzehnte lang komponierte Karl Schröder Stillleben in meditativer Auseinandersetzung mit wenigen Gegenständen wie Flaschen, Wassergläsern und anderen Gegenständen in immer neuen Farbnuancen. Quellenangaben:Karl Schröder, 1907 – 1996 – Ein Leben für die Kunst –Veröffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft, Band 2ISBN 3-89598-441-8, 1997, Isensee Verlag Oldenburg