Notizen zu dieser Person
nach Weniger geb. in Roßwag
Der erste Angehörgie von Smalnstein findet sich auf einem Wanddenkmal im Chor der Klosterkirche von Bad Herrenalb - Eberhard von Smalnstein. Wahrscheinlich handelt es sich um den gleichen Eberhard von Roßwag, welcher um 1233 in einer Maulbronner Urkunde erwähnt wird.
Gedenkstein des Ritters Eberhard von Schmalenstein und seiner Ehefrau Kunigunde. Im Chor an der Wand. Im Mittelfeld oben Vollwappen, darunter Inschrift in 5 Zeilen zwischen Ritzlinien. Roter Sandstein.
+ Sepulcrum · eber/hardi · militis · de · / Smalnstein · et · ku/negundis · uxor(is) / ei(us) · requiescat · i(n) · pa(ce)
Übersetzung: Begräbnis des Ritters Eberhard von Schmalenstein und seiner Frau Kunigunde. Er ruhe in Frieden.
Die Minuskel zeigt Versalien nur am Beginn und bei dem Geschlechtsnamen; Ober- und Unterlängen sind gering ausgebildet. Eine Entstehung im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts ist wahrscheinlich.
Der Wortlaut des Steins und seine Beschriftung im Block unter dem Wappenfeld schließen eine Funktion als Grabplatte, d. h. Bedeckung der Grabstätte, gleichermaßen aus. Die hervorragend erhaltene Platte war offenbar zur Aufstellung als Wanddenkmal angefertigt. Eberhard von Schmalenstein wurde um 1190 geboren, muß also um die Mitte des 13. Jahrhunderts verstorben sein. Er war Wohltäter des Klosters Herrenalb, eines Stammes mit den Herren von Straubenhart. Seine Ehefrau könnte zu dem Geschlecht der Grötzingen gehört haben.
Da auch andere Herrenalber Steine ähnlich spezifische Auffälligkeiten zeigen, die auf eine nachträgliche Anfertigung schließen lassen, könnte etwa um die Zeit des ausgehenden 14. Jahrhunderts – nach der Eberstein‘schen Fehde und als Folge der Zurückdrängung des Niederadels durch Württemberg und Baden – eine betonte Pflege des Totengedächtnisses für Angehörige des niederen Adels in der Eberstein-Gründung Herrenalb erfolgt sein