Elisabeth KÜHN

Elisabeth KÜHN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Elisabeth KÜHN
Religionszugehörigkeit Katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 21. Januar 1886 Bingen am Rhein, Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland nach diesem Ort suchen [1] [2] [3]
Taufe 31. Januar 1886 Bingen am Rhein, Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland nach diesem Ort suchen [4]
Tod 15. Dezember 1953 Bingen am Rhein, Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland nach diesem Ort suchen [5] [6]
Wohnen zu einem Zeitpunkt zwischen 1945 und 1953 Bingen am Rhein, Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1940 Bingen am Rhein, Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 5. November 1915 Bingen am Rhein, Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland nach diesem Ort suchen [7] [8]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
5. November 1915
Bingen am Rhein, Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Ludwig Wilhelm REMMET

Notizen zu dieser Person

Frühere Wohnung war in Bingen Beuchergasse 8, neben der Patronentasche, in unmittelbarer Nachbarschaft von Stefan George. Dort wurde sie ausgebombt und zog anschließend in das Hinterhaus der Rathausstraße 23. Sie hat, trotzdem sie früh verwitwet mit 4 eigenen Kindern alleine da stand, den Sohn des Bruders Anton Kühn, Josef (Seppel/Satter) Kühn nach dem Tod seiner Mutter bei sich groß gezogen. Der Bruder Anton (Toni) Kühn wurde von ihrer Schwester, Sophie Franziska Hermes geb. Kühn groß gezogen. Familie war in diesen Zeiten noch Verpflichtung. Elisabeth Kühn starb im Heilig-Geist-Hospital in Bingen. Kurz vor ihrem Tod bat sie darum man möge ihr den im September geboren Enkel Gerhard bringen. Man holte den 2 Monate alten Enkel und sie sprach den Segen: " Deine sterbende Oma segnet dich Gerhard. Der Herr soll über dich wachen und du sollst im Leben immer Glück haben" Am nächsten Tag schlief sie friedlich ein. Elisabeth Kühn war durchaus religös. Sie sagte zwar immer "ich kann nit jede Sunndach in die Kersch ziehe un mit neie Klamotte strunze..." Aber sie nahm sich jeden Sonntag während sie das Mittagessen kochte eine viertel Stunde, kniete mit einem Knie auf dem Stuhl am Küchentisch und betete und sang aus dem Gesangsbuch. Als mal der Bügel ihrer Lesebrille abgebrochen war hatte sie einen Einmachgummi daran befestigt, den sie hinter dem Ohr vorbei in den Mund zog und mit den Zähnen festhielt. Da waren die Gebete eben nur noch Gemurmel. Elisabeth Kühn - in Bingen die "Lisa" - war lebenslustig und sehr beliebt. Sie zog auch gerne an Fassenachtsamstag, beim sogenannten Lumpenzug, mit ihrer Quetschkomode durch die Straßen. Es war ihre "Heilisch Fassenacht" wie sie immer sagte. Sie betrieb stolze vier Jahrzehnte anlässlich des Binger Rochesfestes einen Bratwurststand auf dem Rochusfest. Das kann man sich aber nicht so vorstellen wie heute. In einem Erdloch wurde Feuer gemacht und darauf stellte man die Pfanne in der die Bratwürste gebacken wurden. Dort war dann auch immer Treffpunkt der ganzen Familie. Einmal wurde wohl die Gebühr für den Stand (das Erdloch) erhöht und sie schrieb dem Landrat mit dem sie schon zur Schule gegangen war: " es ist eine Freschheit für mein Loch 5 Mark zu nehmen....." So blieb sie Vielen, insbesondere der Familie, in Erinnerung. Aber auch in der örtlichen Presse fand sich ein Nachruf auf sie: Allgemeine Zeitung, Binger Anzeiger im Dezember 1953 Tante Lisa vom Rochusberg Unter großer Anteilnahmewurde die weit über ihre Heimatgrenzen hinaus bekannte Frau Lisa Remmet, geborene Kühn zur letzten Ruhe getragen. Sie entstammte einer alteingesessenen und geachteten Bauhandwerkerfamilie. Schier 40 Jahre lang war sie auf dem Rochusberg mit einem Bratwurststand vertreten und was die "alten Binger" sind, die hielten etwas von der seit Jahren erprobten Qualität der "Bratwürste von Tante Lisa" - Nunmehr hat sie nach kurzer Krankheit das Zeitliche gesegnet und fand ihre letzte Ruhe am Fuße des Berges, dem sie über Generationen die Treue bewahrte. Man wird Lisa Kühn nicht vergessen - und alle Jahre zum Rochusfest wird das Gedenken an sie besonders stark sein

Quellenangaben

1 Standesamt Bingen am Rhein, Geburtsurkunde 11/1886
2 Familienbuch der Stadt Bingen
3 Familienbuch der Stadt Bingen
4 Kirchenbuch Bingen kath, Taufregister 1886 Seite 375 Eintrag 7/1886
5 Standesamt Bingen am Rhein
6 Familienbuch der Stadt Bingen
7 Standesamt Bingen am Rhein, Heiratsregister 1915 Nr.29
8 Familienbuch der Stadt Bingen

Datenbank

Titel Remmet Mai 2023
Beschreibung aktuelle Familienforscherdatenbank Gerhard Remmet
Hochgeladen 2023-05-21 14:11:00.0
Einsender user's avatar Gerhard Remmet
E-Mail gerhard.remmet@web.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Kommentare

Ansichten für diese Person