Helmut WOHLFAHRT

Helmut WOHLFAHRT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Helmut WOHLFAHRT
Beruf Schlosser

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. November 1927 Falkenhain nach diesem Ort suchen
Tod 10. September 2018 Eicken-Bruche bei Melle nach diesem Ort suchen
Wohnen 12. Juni 1946 Eicken-Bruche bei Melle nach diesem Ort suchen
Heirat 1952

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1952
Gerda LUDEWIG

Notizen zu dieser Person

Helmut lebte mit der elterlichen Familie in Falkenhain, sein Vater Bruno war Zellulosearbeiter und man lebte im kleinen Ort Falkenhain einige Kilometer nordwestlich des Kreisortes Neumarkt zur Miete. Neben Helmut gehörten Mutter Anna (Braunert) und Bruder Werner zur Familie.
Es war bereits die zweite Ehe seines Vaters. Aus einer früheren Ehe des Vaters Bruno hatte Helmut eine Halbschwester Else, die bei ihrer Großmutter Ida in Breslau lebte (Promnitzstr 44 EG).

Helmut war als junger Mann im November 1944 zunächst zum Arbeitsdienst in die Tchechei (bei Bergstätten) eingezogen.
Vom Arbeitsdienst am 5. januar entlassen, konnte Helmut einige Tage in Falkenhain verbringen, bis am 20. Januar die Einberufung zum Militär erfolgte, dort war Helmut zunächst bei Löwenberg kaserniert.
Einsätze hatte Helmut in Tchechien bei Gublonz, dann bei Silberberg.
Bei Liegnitz nahe eines Bauernhofes ist Helmut im Mai in Russiche Gefangenschaft geraten, die bis September andauerte.

Hier wurde Helmut wiederholt nach seinem Alter gefragt, da er beharrlich behauptete er sei erst 16, war er zu jung als Kriegsgefangener zu gelten. Auch wurde er wieder und wieder ärztlichen Untersuchungen unterzogen hinsichtlich seiner Tauglichkeit zum Arbeitsdienst im Osten, bis zu 10 Mal fand eine solche Bemusterung statt, Helmut schaffte es letztlich von einer allgemeinen Schwäche zu überzeugen. Dass er eher von kleinerer Statur ist, war dabei förderlich.
Bei Neuhammer wurde er schließlich mit zwei weiteren Kameraden aus der Gefangenschaft entlassen. Das war im September 1945. Einen Teil des Weges ging es mit dem Zug, einen anderen Teil fuhr man von einem Russichen Kraftwagen mitgenommen.

AmTag der Heimkehr nach Falkenhain hatte Mutter Anna gerade Waschtag. Sie hatte in der Nacht zuvor von der Heimkehr ihres Sohnes geträumt. Dennoch fiel sie beinahe rücklings in den Waschtrog als plötzlich Sohn Helmut vor ihr stand und sich fröhlich salutierend von der Front zurück meldete.

Zu dieser Zeit hatte der Breslauer Teil der Familie in Steinseifersdorf Zuflucht gesucht. Dorthin hatte man auch Kontakt. Man wollte in der Heimat bleiben. Jedoch dauerte es nicht lange bis die Neubesiedlung mit polnischen Bürgern stattfand, die ja ihrerseits ihre Ostgebiete an Stalin abgeben mussten und die Deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.

Helmuts Vater Bruno konnte sich nicht so geschickt der Russichen Gefangenschaft entziehen wie sein Sohn, er wurde nach Kiev zum Arbeitsdienst im Wald verschickt, wo er im März 1946 an Entkräftung durch Unterversorgung starb.

Helmut und Familie kamen über ein Grenzdurchgangslager dann per Zug direkt nach Melle.

Hier in Melle hat Helmut seine Frau Gerda kennengelernt, die auch aus dem Schlesischen Kreis Neumarkt stammte.
Die beiden haben eine Familie gegründet und mit viel Fleiß ein eigenes Haus gebaut.

Helmut hat Schlosser gelernt und diesen Beruf während seiner gesamten aktiven Berufszeit ausgeübt.
Helmut war lange Jahre Mitglied des örtlichen Gesangvereines, bis er das im 84ten Jahre wegen einer Kehlkopferkrankung aufgeben musste.

Helmut ist für sein Leben gern gewandert, die Touren zusammen mit Frau Gerda im Meller Umland waren nur zum "Aufwärmen" Beeindruckend weite Mehrtagestouren hat Helmut regemäßig mit seinen Wanderfreunden im Harz (Harzüberquerung) bei Bad Wildungen, an der Möhnetalsperre, im Schwarzwald und der Schweiz absolviert.

Gerda und Helmut hatten einen schönen Obstgarten mit Kirschbäumen. Oftmals haben die Wohlfahrts ihre Familie in Ostfriesland besucht und große Kisten voller Kirschen mitgebracht, die man dann gemeinsam entsteinte und verarbeitete.
Heute in 2013 im Alter von 86 Jahren lebt Helmut immer noch im Häuschen Alfsmühle 7 gemeinsam mit Tochter Monika, die im ersten Stock lebt.

Nach einem Sturz die Kellertreppe herunter in 2013 ist derzeit die Beweglichkeit eingeschränkt und Helmut sorgt sich, ob er bald wohl wieder autofahren darf.

Datenbank

Titel Sippe Uwe Michael Kopp
Beschreibung Hauptstämme:  Kopp - Rittmarshausen;  Aden/Tjarks - Ostfrsld;   Strey/Naujokat - Berlin;  Wohlfahrt/Braunert/Honecker - Breslau;  Lubinus - Ostfrsld/Oldenbg;  Strack/Quardt - Bad Honnef/Oberpleis
(enthält auch Kopps aus dem Rittmarshausener Umland, die (noch) nicht meiner Familie zuordbar sind)
Hochgeladen 2023-07-16 16:06:41.0
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