Notizen zu dieser Person
Im GB Nr. 41 ist in Aufn. 129 ff. eingetragen, daß Urban, bei seinem Tod Urban Heffenkhrieg genannt, im Jahr 1605 für seinen Hof Fol. 77 in Spitzenberg noch 134 Schock 13 Groschen 5 Pfennige zahlen muß. Empfänger sind die Waisen des verstorbenen "Steffl" Heffenkrik, Wenzel und Matthias. Jedem von ihnen stehen 106 sß 6 g 6 d zu, von denen Urban schon 78 sß gezahlt hat, die beim Buch liegen (= in der Waisentruhe). Bis 1613 hat Urban alles abgezahlt. Am 10.1.1621 ist eingetragen, daß Urban gestorben ist. Sein Hof wird auf 450 Schock geschätzt, mit Vieh auf 575. Davon müssen viele Schulden des Urban bezahlt werden. Außerdem hat er den Kindern des Johannes (Hanzl) in Spitzenberg 1 Kuh und 3 Schock vermacht, den Kindern des Matthias in Oberhaid 6 Schock und den Kindern des Bartholomäus in Ogfolderhaid 6 Schock. In welcher Beziehung diese Kinder zu ihm standen, wird nicht gesagt. Möglicherweise waren es die Kinder seiner Schwestern und deren Ehemännern oder seiner Brüder; eventuell auch die von eigenen schon bei der Hochzeit abgefertigten Kinder aus einer früheren Ehe. Bei "Hanzl" dürfte es sich um Johannes Fisser (Fischer) handeln, der den Hof Fol. 79 in Spitzenberg besaß und um oder vor 1620 starb. Den Rest der Kaufsumme erben Urbans hinterlassene Witwe Christina und seine beiden Kinder Agnes, in 3 Jahren, und Agatha, in 1 1/2 Jahren. Christina heiratet Gregor, der den Hof annimmt. - Ob Urban selbst auch ein Sohn des Stephan Heffenkrieg war, geht aus dem GB nicht hervor. Möglicherweise hatte er auch die Witwe des verstorbenen Stephan geheiratet. Daß er den gleichen Nachnamen wie Stephan führte, muß nicht bedeuten, daß er dessen Sohn war. Häufig nahmen neue Besitzer den Namen des Vorgängers an. Christina muß seine zweite Frau gewesen sein, da die einzigen beiden Kinder des Verstorbenen 1621 sehr jung waren. - Nicht zu erklären ist die Angabe, die sich ab 1669 in den GB 43 und 44 findet, wonach ein verheirateter Sohn Matthias nach dem Urban Heffenkrieg auf Plattetschlag 1669 ff. noch 1 Schock zu erhalten hatte. Auch im GB 42, aber nur bei den Zahlungen, nicht bei den Gläubigern, wird im Jahr 1624 dieser Matthias, verheirateter Waise nach dem Urban, erwähnt; er erhält 3 Schock aus der Waisentruhe. Unter Vorbehalt als Sohn des Urban aus einer früheren Ehe (vielleicht mit der Witwe des Stephan) hier eingetragen. Unklar auch, ob er etwas mit einer Gläubigerin zu tun hat, die in GB 41 beim Hof Fol. 77 als Frau des Matthias in Plattetschlag bezeichnet wird und der Urban bei seinem Tod 3 Schock schuldet, von denen aber nur 2 Schock 1625 (Aufn. 146) gezahlt werden. Sollte es sich bei den 1 Schock, die dem Matthias zu Plattetschlag später noch zustehen, um den noch ausstehenden Betrag für seine Frau handeln?
Heike
Neumair
