Notizen zu dieser Person
Universitaet Prag, dann im Jesuitenkolleg zu ?? Priesterweih
e, Praemonstratenser in Tepl 12 Jahre 1596 bis 1598 Waldeck,
Schulmeister 5 Jahre 1599 bis 1601 Waldsassen Schulmeister
1601 bis 1613 Windischeschenbach, Kaplan fuer Bernstein 16
13 bis 1619 Maehring Pfarrer 6 Jahre 1619 bis 1625 Pullenreu
th Pfarrer Kirchenbuch Waldeck, Waldsassen: Vorwuerfe gegen
ihn von katholischer Seite: vom Kloster Tepl ausgesprungen
, mit Seil ueber die Mauer, seinem Weibe angehangen, heiratet
sie ... im markgraeflichen Reichenau (wo?) Windischeschenba
ch, Waldsassen, Bernstein (wegen Raufens, Schlagens und Trin
kens weggebracht), 14 Jahre in Maehring (wegen Wilderns mit
dem Hauptmann verfeindet), dann in Pullenreuth (geht ins Wi
rtshaus, studiert nichts, kommt betrunken auf die Kanzel, pr
edigt laesterlich gegen das Papsttum. Ihre Verwandtschaft zu
Troestau und Wunsiedel (Scheier, Schreyer, Zeidler). Sieh
e auch Text bei seiner Frau. Am 26.08.1625 sagt er vor de
m markgraeflichen Richter zu Wunsiedel aus: er sei 55 Jahre,
in Tepl erzogen, im 11. oder 12. Jahr vom Vetter Michael Goe
hl, Abt zu Tepl, gegen den Willen seiner Eltern aufgenommen
worden, habe bereits vor dem 17. Lebensjahr die Kutte anlege
n muessen, sei dann Kaplan in Tepl gewesen. im 22. Jahr habe
er die Wahrheit des Evangeliums erkannt und das Moenchtumverl
assen, habe sich nach Schoenfeld begeben und dort Valentin Le
hners Tochter geheiratet. Habe sich dann bei Schwager Scheu
er in Troestau aufgehalten, anschliessend in Reichenbach bei T
homas Bauer. Auf Empfehlung des Grafen von Ortenburg (damal
s Statthalter in Amberg) sei er auf die Schulstelle in Walde
ck gerufen worden, dort 5 Jahre gewesen, dann 13 Jahre in Be
rnstein Pfarrer, 6 Jahre in Maehring, 6 in Pullenreuth. Er s
ei der reformierten Religion zugetan. Pfingstdienstag 07.06
.1625 habe ihn der Landrichteramtsverweser von Waldeck bedro
ht, dazu seien der Feldwebel und Soldaten der Garnison Walde
ck mit brennenden Lunten nach Pullenreuth gekommen. Er habe
sich nur durch die Flucht der Verhaftung entziehen koennen. e
r habe friedliche ehe mit seinem Weibe. Schwager Hans Wolf
Lehner sei peste gestorben, Schwager Jakob Amanuensis beim S
tadtschreiber in ... sei gestorben, Schwager Erast sei gegen
die Tuerken in Ungarn gezogen und gestorben. Es habe ihn zu
der evangelischen Wahrheit getrieben, da er nur durch die e
vangelische Religion selig zu werden sich getraue. Seine Fr
au habe nichts gehabt. Was sie mitgebracht, sei "auf den Die
nstlein" aufgebraucht worden. Sein elterliches Erbteil wurd
e ihm wegen Verlassen des Klosters entzogen. 30.08.1625: Fr
au Kunigunde schreibt dem Markgrafen und tritt fuer ihren Man
n ein, der seit vorigem Freitag eingezogen sei, dessen Unsch
uld aber nachzuweisen sei. 31.08. Tobias Hammerschmidt wehr
sich gegen die Verdaechtigung und Mord am Bruder (welchem?) d
er Frau. Markgraf Christian in Bayreuth setzt sich in Muenche
n fuer Tobias Hammerschmidt ein. 29.09. Der Amtsverweser von
Waldeck kommt nach Wunsiedel und will Tobias Hammerschmidt
sich ausliefern lassen. Zwischen Wunsiedel (Bayreuth) und A
mberg wird verhandelt. Muenchen verlangt am 17.12.1625 die A
uslieferung Hammerschmidts an Tepl. - Ergebnis? Auslieferung
wohl verhindert. Verzeichnis seiner Habe waehrend des Proze
sses in Wunsiedel: 60 fl, 308 fl, 350 boehmische Taler, 150
fl, 43 fl. Am 18.10.1625 ist er in Wunsiedel schon 8 Wochen
in Haft.
Heribert
Haber
