Notizen zu dieser Person
oder Sterbedatum (22.09.1724?)
Im Jahre 1935 konnte die Familie Martin im Bergdorf Höhn ein seltenes Jubiläum feiern: vor 250 Jahren ist der Stammvater der Höhner Martins, Johann Martin aus Mengersgereuth nach Höhn gekommen und hat hier mit Elisabeth Brehm, Tochter des Schneiders und Bauers Johann Brehm, einen Hausstand gegründet. Die Brehms selbst waren erst während des 30-jährigen Krieges, der fast alle Alt-Höhner Familien ausgerottet hatte, in das stille Bergdorf gekommen. Einer der Söhne des Schneiders war unverheiratet gestorben, ein zweiter zog seit 18 Jahren als Soldat durch die Lande, und so kam der Brehmshof auf den jungen Schwiegersohn aus Mengersgereuth. Die Familie Martin war im Allgemeinen recht kindereich und hat ihre Söhne und Töchter, für die das Stammgut keinen Raum hatte, in die ganze Umgebung gesandt. Von den drei Söhnen des ersten Höhner Martin heiratete einer nach Überlauter, ein zweiter zog nach Ketschenbach, der dritte blieb auf dem väterlichen Gut. Auch er hatte eine zahlreiche Nachkommenschaft. Sein zweiter Sohn, Johann Michael, heiratete 1758 die Tochter des Hofbauern Kessel in der "Thierig" und wurde zum Stammvater der Rothof-Kipfendorfer Linie, die sich wiederum mit den Maurermeistern Lorenz Martin und Gustav Martin nach Neustadt gewandt hat. Auch die Wildenheider Martins entstammen dem Rothenhofer Zweig. Das väterliche Stammgut ist nun seit sieben Generationen im Besitz der Familie, die damit das Anrecht auf die Ehrenurkunde der bayerischen Bauernschaft für "Treue zur Scholle" hat. Auch die Ketschenbacher Martins, die seit über 100 Jahren dort ansässig sind, und die Thanner Martins, die seit 1770 in Thann sitzen, stammen aus dem Höhner Martinshof. Solche seltenen Jubiläen sollten' bei der Einbringung der letzten Ernte im Jubiläumsjahr durch eine kleine Feier begangen werden, an der die ganze Gemeinde Anteil nehmen müsste und würde.
Quelle; Familien des Coburger Landes, Emil Herold