ERICH Rudolf BAGGE

ERICH Rudolf BAGGE

Eigenschaften

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Name ERICH Rudolf BAGGE
Beruf Prof. Dr., Kernphysiker

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. Mai 1912 Neustadt b. Coburg nach diesem Ort suchen
Tod 5. Juni 1996 Kiel nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Bagge besuchte das Realgymnasium in Sonneberg. Vom 25. September 1928 an gehörte er in seiner Heimatstadt der Ferienverbindung Neapolitania an.
Nach dem Studium der Physik in München und Berlin wurde Bagge 1938 bei Werner Heisenberg an der Universität Leipzig mit der Arbeit „Beiträge zur Theorie der schweren Atomkerne“, die an die Dissertation von Hans Euler anschloss, promoviert.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik am deutschen „Uranprojekt“. Durch seine Vermittlung gelang es Kurt Diebner,
Werner Heisenberg zur Mitarbeit am Uranprojekt, das durch das Heereswaffenamt (HWA) geleitet wurde, zu überreden. Zwischen 1941 und 1943 entwickelte er die Isotopenschleuse, ein Gerät zur Anreicherung von Uran. Diese meldete er im März 1942 zum Patent an (dabei half ihm Erich Habann).

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war er von den Alliierten im Rahmen der Operation Epsilon zusammen mit neun weiteren Physikern (Kurt Diebner, Walther Gerlach, Otto Hahn, Paul Harteck, Werner Heisenberg, Horst Korsching, Max von Laue, Carl Friedrich von Weizsäcker und Karl Wirtz) in Farm Hall (England) interniert. In dem Buch „Operation Epsilon. Die Farm-Hall-Protokolle oder Die Angst der Alliierten vor der deutschen Atombombe“ sind an vielen Stellen Bagges Äußerungen und Einstellungen wiedergegeben.

Nach dem Krieg wurde er 1948 zum außerordentlichen Professor und Abteilungsleiter des Physikalischen Staatsinstituts an der Universität Hamburg berufen, wo er sich insbesondere mit der Nutzung der Atomenergie für Handelsschiffe beschäftigte. Er gehört 1956 mit Kurt Illies und Kurt Diebner zu den Gründern der Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt GmbH (GKSS) in Geesthacht.

1957 wurde Bagge zum Leiter des von ihm gegründeten Instituts für Reine und Angewandte Kernphysik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel berufen. Er baute dieses Institut in einer Zeit auf, als sich ein großes Potenzial für die friedliche Nutzung der Kernenergie in Deutschland abzuzeichnen begann. In dieser Zeit entwickelte Erich Bagge gemeinsam mit Kurt Diebner zahlreiche Reaktor-Patente, darunter zu schnellen Brütern, zur Plutoniumgewinnung und -abtrennung. Durch Bagge bestand von Beginn an eine enge Verbindung mit dem Forschungsreaktor Geesthacht, den die GKSS später als Trägerorganisation betrieb. Bagge trieb in seinem Institut aber auch die Erforschung der Höhenstrahlung voran, so dass das Kieler Institut für reine und angewandte Kernphysik mit ungezählten Ballonstarts weltweit bekannt wurde.

Quelle: Wikipedia

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Hochgeladen 2024-05-17 11:09:02.0
Einsender user's avatar Hans-Gert Schilling
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