Notizen zu dieser Person
Er erbt lt. Eintrag vom 9.4.1680 lt. GB Nr. 62, Aufn. 79 ff., als leibliches Kind der Witwe Christina gemeinsam mit den anderen leiblichen Kindern 47 sß 20 g, aufgeteilt zu 9 sß 28 g pro Kind. Am 6.4.1688 ist nachgetragen, daß Georg davon noch 7 sß 28 g zustehen und dies nun seinem Sohn Ägidius gehört. - Von der Kaufsumme des elterlichen Hofes standen ihm 1668 lt. GB Nr. 62, Aufn. 79, noch 10 sß 40 g zu, die sein Bruder Veit als Hofbesitzer an ihn zu zahlen hatte; 14 sß 20 g standen statt seiner Ihrer fürstlichen Gnaden zu. Georg hatte also eine Verfehlung begangen, für die zur Strafe ein Teil seines Erbanspruchs an die Herrschaft fiel (vermutlich in Ehesachen antizipiert, häufigste Verfehlung in den GB damals). - Unklar, ob er identisch ist mit dem Chalupner Georg Müllner in Sonnberg, angebl. lt. Seelenliste 1651 24 Jahre alt, tatsächlich wie die meisten Erwachsenen wohl mehrere Jahre älter, verheiratet mit Agatha, angebl. 20 Jahre alt. Bei ihnen lebt als Inmann der 60jährige Simon Gapaur und seine 40jährige Frau Katharina mit 17jährigem Sohn Bartholomäus. Dieser Chalupner fehlt im GB Nr. 62 im Dorf Sonnberg als einziger Hausbesitzer, während alle anderen Hausbesitzer des Seelenverzeichnisses auch im GB auftauchen. Er erscheint aber im Salnauer KB, wo am 4.8.1675 (Aufn. 171) Ägidius Millner heiratet, Sohn des Bauern Georg Millner von Sonnberg und der Agatha, beide noch am Leben. Von den Namen her würde dies zu der Angabe von 1688 passen. Es ist rätselhaft, weshalb er im GB und im MB 1670 fehlt (das Ausnehmerehepaar Georg und Agatha dort bei der Chalupe Fol. 24 hieß mit Nachnamen Stifter, nicht Millner, und ist auch 1651 im Seelenverzeichnis als Chalupner an 9. Stelle aufgeführt). Der vom Namen und Beruf her auch passende Müller Georg Müllner in Perneck auf dem Hof Fol. 137 war der Sohn eines Andreas Müllner und hatte außerdem keinen Sohn Ägidius. Unter Vorbehalt daher in dieser Datei vorläufig Georg Müllner aus Hintring mit dem Sonnberger Chalupner gleichgesetzt. Im Heiratseintrag der Tochter Eva 1682 wird Georg Miller, Bauer zu Sonnberg, als verstorben, seine Frau Agatha dagegen als noch lebend bezeichnet. Sie stirbt 1688 als Witwe des Georg in Sonnberg. Noch im Inleutebuch 1681/82 dient 1681 (Aufn. 108) ein Sohn des Inmanns Nikolaus Jungwirt beim Georg Müller im Dorf - dieser muß also damals Bauer oder Chaluper gewesen sein; ein Inmann beschäftigte ja kaum einen Jungen als Knecht. Nach seinem Tod erscheint seine Tochter Maria erstmals 1683 als Waise des Georg Müllner unter Sonnberg (Aufn. 94) - aber im Unterschied zu allen anderen Verstorbenen ist weder eine Folio-Ziffer für einen Bauern bzw. Chalupner noch die Angabe, daß es sich um einen Inmann oder einen Hüter handelt, bei Georg eingetragen! Sein Sterbeeintrag fehlt im KB Salnau.
Heike
Neumair
