Notizen zu dieser Person
vollst.: Friederike Katharina Sophie Dorothea von Württemberg
Ihr Vater, König Friedrich I. trat 1803 auf die Seite Napoléon Bonapartes. Württemberg konnte sich dadurch erheblich vergrößern und wurde 1806 zum Königreich erhoben. Um den Bund zwischen Württemberg und Napoléon weiter zu festigen, heiratete Katharina 1807 im Schloss Fontainebleau bei Paris den Bruder Napoleons, Jérôme Bonaparte, der seit Juli 1807 König des eigens für ihn geschaffenen Königreichs Westphalen war. Katharina war seine zweite Frau. Die Ehe mit seiner ersten Frau, Elizabeth Patterson, hatte Napoléon annullieren lassen, und Jérôme musste die politisch motivierte Ehe mit Katharina eingehen. Trotz dieser Vorgeschichte, vieler Eskapaden Jérômes ("König Lustig") und zahlreicher Geliebten hielt Katharina bis an ihr Lebensende zu ihrem Ehemann.
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 löste sich das Königreich Westphalen auf. Katharina begleitete Jérôme auf der Flucht nach Frankreich ins Exil. Nach der Niederlage Napoléons erwartete Katharinas Vater, dass sie sich, wie Napoléons zweiteFrau Marie Louise, von ihrem Mann trennen würde. Katharina aber bestand darauf, bei ihrem Mann zu bleiben. Sie reiste mit ihm von Frankreich nach Österreich, über Graz nach Triest, wo Jérôme die Villa Necker erwarb und sich mit ihr niederließ.Hier wurde 1814 ihr erster gemeinsamer Sohn, Jerôme Napoléon, geboren.
Als Napoléons Herrschaft der Hundert Tage anbrach, floh Jérôme mit Hilfe Katharinas aus Österreich und schloss sich seinem Bruder an. Katharina wurde vom österreichischen Kaiser Franz I. unter Arrest gestellt. Widerstrebend kehrte sie zu ihrer Familie nach Württemberg zurück, wo sie im März 1815 im Göppinger Schloss untergebracht wurde. Ihr Vater ließ ihre Korrespondenz kontrollieren, und Katharina konnte sich nur unter Bewachung bewegen. Nach der Niederlage von Waterloo traf im August1815 auch Jérôme dort ein. Weil Schloss Göppingen nicht genügend bewacht werden konnte, musste das Paar in das gefängnisartige Schloss von Ellwangen umziehen. Die strenge Überwachung führte dazu, dass sie schließlich Fürst Metternichs Angebot annahmen und nach Österreich zurückkehrten. Zuvor erhielt Jérôme von seinem Schwiegervater Friedrich I. noch den Titel Prinz von Montfort.
Katharina lebte fortan mit ihrem Mann in Österreich, Italien und der Schweiz. In Triest wurde 1820 die Tochter Mathilde und 1822 ein weiterer Sohn, Napoléon Joseph, geboren.
Katharina starb am 28. November 1835 im Alter von 52 Jahren in der Villa Mon Repos in Lausanne.