Golda Regina BLAUSTEIN

Golda Regina BLAUSTEIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Golda Regina BLAUSTEIN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. November 1889 Lemberg, Lwiw (ukrainisch), Lwów (polnisch), Львов Lwow (russisch) Österreich heute Lwiw, Ukraine nach diesem Ort suchen
Tod 1943 Treblinka, Małkinia Górna im Powiat Ostrowski der Woiwodschaft Masowien, Polen nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Jacob STEIN

Notizen zu dieser Person

In dem Antrag für die Ausreise steht als Geburtsort Padliski, Wielki (Estland)

Weiteres Kind:
Nelly Stein, 1915 - 1997, ihr Ehemann: Max Jacoby, ihr Kind: Miron Chumash

Zum Ort Treblinka, Małkinia Górna im Powiat Ostrowski der Woiwodschaft Masowien, Polen:
Treblinka ist heute ein Dorf mit etwa 270 Einwohnern in Polen.
Spätestens von Dezember 1941 an bis Juli 1944 befand sich in der Nähe von Treblinka das Zwangsarbeitslager Treblinka (Treblinka I).
1942 wurde wenige Kilometer entfernt an der Eisenbahnlinie das Vernichtungslager Treblinka (Treblinka II) errichtet.
Das Arbeitslager Treblinka (auch Treblinka I) war ein nationalsozialistisches Arbeitslager nahe dem Ort Treblinka im vom Deutschen Reich besetzten Polen. Es bestand von Juli 1941 bis zum August 1944, in dieser Zeit waren im Lager bis zu 1.200 (nach anderen Angaben bis zu 1.800) Personen gleichzeitig interniert, die meisten von ihnen Polen und Juden. Von den während des Bestehens insgesamt inhaftierten rund 20.000 Personen überlebte weniger als die Hälfte den Aufenthalt im Lager. Die Arbeitskraft der Häftlinge wurde hauptsächlich in der direkt neben dem Lager gelegenen Kiesgrube, in Werkstätten auf dem Lagergelände sowie auf Baustellen am Fluss Bug ausgebeutet.
Das Vernichtungslager Treblinka (auch Treblinka II genannt) war im Zweiten Weltkrieg das zuletzt errichtete und bald das größte nationalsozialistische Vernichtungslager im Rahmen der Aktion Reinhardt im Generalgouvernement des deutsch besetzten Polen. Die Gesamtzahl der zwischen 22. Juli 1942 und dem 21. August 1943 ermordeten Menschen im Vernichtungslager Treblinka liegt deutlich über 700.000 und wird sogar auf über 1 Million Menschen geschätzt.
Orginalkarte:
http://maps.mapywig.org/m/German_maps/series/100K_KDR_Gross_and_Einheitsblaetter/Gb_349_Wyszkow_XI.1944.jpg
Quelle: http://igrek.amzp.pl/14307


Zum Geburtsort Lemberg, Lwiw (ukrainisch), Lwów (polnisch), Львов Lwow (russisch) Österreich heute Lwiw, Ukraine:
Angeblich: Padliski (ist aber auf keiner Karte zu finden). Wahrscheinlicher ist ein Ort in der Nähe von Lemberg oder die Stadt selbst.
Sie bildet das wichtigste Oberzentrum der Westukraine, ist Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks Oblast Lwiw und (Stand 2015) die siebtgrößte Stadt der Ukraine.
Lwiw ist seit Jahrhunderten vom Zusammenleben mehrerer Ethnien geprägt. Bis ins 20. Jahrhundert gab es neben einer polnischen Bevölkerungsmehrheit einen großen Anteil an Juden und Ukrainern. Der zunächst geringe Anteil an Ukrainern wurde nach und nach durch Zuzug aus dem Umland größer. Daneben gab es noch verschiedene Minderheiten, etwa eine deutschsprachige, bedingt durch die österreichischen Beamten, oder eine armenische. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts leben in der Stadt überwiegend Ukrainer, daneben Russen, Weißrussen und Polen.
1256 errichtete Rurikiden-Fürst Daniel Romanowitsch, der die Macht über das Rus-Fürstentum Galizien-Wolhynien hatte, an der Stelle des heutigen Lwiw eine Burg für seinen Sohn Lew (Leo I.). Von Lew (altostslawisch für Löwe) hat die Stadt ihren Namen Lwow – „Lew bzw. dem Löwen gehörend“. Die Burg Wyssokyj samok musste auf Befehl der Mongolen bald wieder geschleift werden, wurde später jedoch wiedererrichtet.
Die günstige Lage an der Kreuzung der Handelswege, der Via Regia und Verbindungen von der Ostsee zum Schwarzen Meer, ließ die Stadt schnell wachsen. Die Verwüstungen der Rus durch die Mongolen sowie Tributzahlungen untergruben jedoch bald die Macht Galizien-Wolhyniens. Nachdem die lokale Linie der Rurikiden-Dynastie ausgestorben war, fiel Lwow 1340 zunächst an das Großfürstentum Litauen, 1349 an Polen.
1356 erhielt die Stadt vom polnischen König Kasimir dem Großen das Magdeburger Stadtrecht. 1387, nach kurzer ungarischer Herrschaft, kam die Stadt wieder an das Königreich Polen. Zunächst war das Regnum Russiae mit der Hauptstadt Lwów ein formal gleichberechtigtes Königreich, dessen Krone der polnische König in Personalunion führte. 1434 wurde es jedoch abgeschafft und Lwów blieb bis 1772 lediglich die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ruthenien und des Lemberger Landes (Ziemia lwowska), seit 1569 in der Adelsrepublik Polen-Litauen. Während polnische, deutsche, jüdische und armenische Zuwanderer Privilegien genossen, wurde die ostslawische Bevölkerung in dieser Zeit als orthodoxe "Schismatiker" stark diskriminiert, ihr wurde die Teilnahme an der Verwaltung der Stadt verwehrt, ihre Vertreter durften lediglich in einem Ghetto entlang der Ruska-Straße siedeln und hatten keinen Zugang zu vielen Zünften.
Während des Chmelnyzkyj-Aufstandes und des Russisch-Polnischen Krieges 1654–1667 wurde Lwów 1648 und 1655 von den Saporoger Kosaken belagert.
1772 fiel die Stadt mit der ersten Teilung Polens an die Habsburgermonarchie. Lemberg wurde Hauptstadt des Königreichs Galizien und Lodomerien und viertgrößte Stadt im Vielvölkerstaat. Anfangs wollte Kaiser Joseph II., wie in seinem gesamten Herrschaftsbereich, die deutsche Sprache als Verwaltungssprache durchsetzen. Der Unterricht in den Haupt- und Trivialschulen fand seit der Schulreform Maria Theresias bis etwa 1850 ausschließlich auf Deutsch statt, was problematisch war, da – wie sich der polnische Autor Kazimierz Brodziński erinnerte – die polnischen Kinder sich den Unterrichtsstoff nur durch Auswendiglernen aneignen konnten, ohne ihn zu verstehen.
Mitte des 19. Jahrhunderts änderte sich die Zusammensetzung des Beamtenapparats. Waren zuvor von den 800 Beamten 600 Deutsche gewesen, führte die relative Autonomie des Königreichs Galiziens ab 1867 dazu, dass schnell das Polnische als Zweitsprache hinzukam. Nun fungierten vor allem Polen als Beamte der Wiener k.k. Regierung in Galizien.
Von 1867 an, als die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn gebildet wurde, besaßen die Galizier die einheitliche österreichische Staatsbürgerschaft und waren mit polnischen und nach der Erweiterung des Wahlrechts auch ruthenischen Abgeordneten im Reichsrat, dem Parlament Cisleithaniens in Wien, vertreten.
Von 1804 bis 1870 war die Stadt zudem Sitz der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien. In Lemberg befanden sich Konsulate von Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und Dänemark.
Um 1900 waren etwa die Hälfte der Einwohner Polen, ein Viertel Juden und 30.000 Ruthenen (damalige Bezeichnung für Ukrainer). Letztere wurden von der polnischen Bevölkerung diskriminiert. 1908 töteten drei polnische k.k. Gendarmen einen ruthenischen Bauern, worauf der ukrainische Philosophiestudent Miroslaw Siczynski den Statthalter Graf Andrzej Kazimierz Potocki erschoss. Blutige Auseinandersetzungen zwischen polnischen und ruthenischen Studenten folgten.
Lemberg war vor dem Ersten Weltkrieg – mit Krakau und der Festung Przemyśl – eine der größten Garnisonen der k.u.k. Armee im Osten der Doppelmonarchie. Der Standort war Eckpfeiler zum Schutz der Grenze Österreich-Ungarns gegen das Russische Kaiserreich. Die russische Armee eroberte Lemberg Ende August 1914 und drang weit nach Westen vor. Lemberg war bis Juni 1915 von der zaristischen Armee besetzt und war auch danach bis zur Russischen Revolution 1917 mehrmals von russischen Truppenvorstößen gefährdet.
Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde in Lemberg am 1. November 1918 die Westukrainische Volksrepublik gegründet, doch errang Polen nach teilweise heftigen Kämpfen im Polnisch-Ukrainischen Krieg die Herrschaft. Polnische Truppen besetzten die Stadt am 21./22. November 1918. Bei einem Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung, das vom 22. bis zum 24. November andauerte, wurden laut dem Bericht von Henry Morgenthau senior 64 Menschen getötet. Viele wurden verletzt oder ausgeraubt. Es wurde nachgewiesen, dass ein Teil der polnischen Offiziere, Soldaten und Zivilisten die Verantwortung trug. Auch waren Mitglieder der jüdischen Miliz (ein Dutzend wurde verhaftet) und Deserteure aus der galizischen Armee beteiligt. Zu den Opfern der Plünderungen gehörten auch Teile der polnischen und ukrainischen Bevölkerung. Der Gewaltakt erschütterte das bis dahin recht harmonische Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und Religionen im Lwów der Zwischenkriegszeit nachhaltig.
1931 wurde die Stadt durch Eingemeindungen vergrößert (insgesamt 3106 Hektar mit um 50.000 Einwohnern). So entstand die drittgrößte Stadt Polens.
Im September 1939 wurde Lwów bis 1941 aufgrund des Hitler-Stalin-Pakts durch die sowjetische Besetzung Ostpolens 1939 in die Ukrainische Sowjetrepublik eingegliedert. Die polnische Armee hatte deutschen Truppen trotz Artillerie- und Luft-Bombardement erbitterten Widerstand geleistet, da das Gebiet als Versorgungsroute für die Alliierten via Rumänien geplant gewesen war. In diesem Plan war nicht berücksichtigt gewesen, dass Deutschland und die Sowjetunion hätten alliiert sein können. Drei Tage nach dem Erscheinen sowjetischer Truppen wurden die Kämpfe am 22. September 1939 eingestellt. Die Deutschen überließen den sowjetischen Truppen wie im Pakt vereinbart die Stadt und zogen sich zurück. Wie überall in der Sowjetunion erfolgten nun auch im sowjetisch besetzten Lwow Zwangskollektivierungen von Wirtschaftsverbänden und Bauernwirtschaften. Zu dieser Zeit lebten in der Stadt etwa 160.000 Polen, 150.000 Juden und 50.000 Ukrainer.
Zwischen dem Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 und dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Lwow töteten sowjetische Einsatzkräfte (vor allem der NKWD) etwa 4000 politische Häftlinge.
Das Massaker des NKWD an ukrainischen Häftlingen wurde von den Verbänden der Wehrmacht, dem Bataillon „Nachtigall“ und der ukrainisch-nationalistischen und antisemitischen Miliz der OUN-B propagandistisch ausgeschlachtet. Dadurch wurde eine Pogromstimmung angeheizt, die sich gegen die jüdische Zivilbevölkerung richtete. Bei Massenmorden an den ersten Tagen der deutschen Besatzung starben etwa 4000 Juden, teils bei „spontanen“ Ausschreitungen ukrainischer Milizen und Zivilisten in der Stadt, die meisten aber bei einer organisierten Massenexekution durch die Einsatzgruppe C am 4. Juli 1941 am Stadtrand. In der Nacht vom 3. zum 4. Juli 1941 verhaftete zudem die Gestapo unter dem damaligen SS-Oberführer Karl Eberhard Schöngarth 22 polnische Professoren, gemäß einer mit Hilfe ukrainischer Studenten angefertigten Liste, und ermordete sie, zum Teil auch ihre Angehörigen.
Fast alle jüdischen Lemberger wurden in der Folgezeit ermordet, unter anderem im von den Nationalsozialisten eingerichteten Ghetto Lemberg, im städtischen Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska und im Vernichtungslager Belzec. Nahezu alle Synagogen wurden zerstört. Lediglich zwei Gebäude existieren noch heute. Insgesamt wurden in Lemberg und der Lemberger Umgebung während der Zeit des Nationalsozialismus ca. 540.000 Menschen in Konzentrations- und Gefangenenlagern umgebracht, davon 400.000 Juden, darunter etwa 130.000 Lemberger. Die restlichen 140.000 Opfer waren russische Gefangene.
Im Rahmen der deutschen Euthanasie-Politik kam es zwischen 1941 und 1944 zu Krankenmorden an 2000 Patienten der Anstalt Kulparkow. Daneben befand sich in Lemberg auch das Institut für Fleckfieber- und Virusforschung des Oberkommandos des Heeres.
Die Besatzer betrieben von Dezember 1942 bis zum Januar 1944 in der Zitadelle von Lemberg zwei Kriegsgefangenenlager: Stalag 328 für sowjetische Kriegsgefangene und Stalag 325 für französische, belgische und (ab September 1943) italienische Kriegsgefangene. Von 284.000 Kriegsgefangenen starb etwa die Hälfte durch Hunger, Krankheit, Folter oder Erschießungen.
In Lemberg bestand später das Kriegsgefangenenlager 275 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs. In der Nähe des Lagers gab es einen Kriegsgefangenenfriedhof mit über 800 Gräbern.
Als die Stadt im Zuge der Lwiw-Sandomierz-Operation 1944 wieder unter sowjetische Herrschaft kam, wurden die meisten dort ansässigen Polen im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946 vertrieben. Ein Teil der Bevölkerung wurde nach der Vertreibung der dort lebenden Deutschen in Niederschlesien, vor allem in Breslau, angesiedelt. Viele Ukrainer, die zuvor im polnischen Westgalizien und in Zentralpolen gelebt hatten, wurden gleichzeitig aus Polen zwangsumgesiedelt und von der UdSSR in oder bei Lwow angesiedelt. Dadurch veränderte sich die ethnische und kulturelle Zusammensetzung der Stadt grundlegend. An die Stelle der traditionellen polnischen, jüdischen und armenischen Bevölkerung traten Ukrainer.
Seit 1991 ist Lwiw Teil der unabhängigen Ukraine. Die 1990er Jahre waren geprägt vom Zusammenbruch großer Unternehmen und der anhaltenden Wirtschaftskrise.
Die Einwohner von Lwiw nahmen aktiv an der Orange Revolution und am Euromaidan teil.

Kartenquelle: http://igrek.amzp.pl/11824838
OrginalKarte: GSGS_4172_POLAND_300K_86_LWOW_1942_nn45V0S_BN_Sygn.ZZK_S-24_372_A.jpg

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Titel Galler-Gallinat+2023
Beschreibung Endstand+Dezember+2023
Hochgeladen 2023-12-16 14:57:45.0
Einsender user's avatar Gerhard Richard Gallinat
E-Mail richard@gallinat-galler.de
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