Marie GERSTEL

Marie GERSTEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Marie GERSTEL

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Juni 1873
Tod 1944 Theresienstadt, Terezin, Tschechien nach diesem Ort suchen [1]
Heirat 25. September 1901 Alt-Zabrze, Zabrze, Hindenburg, Schlesien, Preussen heute Zabrza, Woiwodschaft Schlesien, Polen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
25. September 1901
Alt-Zabrze, Zabrze, Hindenburg, Schlesien, Preussen heute Zabrza, Woiwodschaft Schlesien, Polen
Theodor Conrad GOLDMANN

Notizen zu dieser Person



Zum Heiratsort:
Der Ort wurde 1295 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis erstmals urkundlich als „Sadbre“ und „Cunczindorf“ erwähnt. 1546 wurde die Schrotholzkirche erbaut. Mit der Gründung einer Kolonie im Jahr 1776, die später den Namen Klein-Sabrze erhielt, wurde der Ort zur Unterscheidung fortan Alt-Sabrze genannt (Ab Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Schreibweise Alt-Zabrze).
Mit Wirkung zum 1. April 1905 wurde die Gemeinde Klein-Zabrze mit den Gemeinden Alt-Zabrze und Dorotheendorf und dem Gutsbezirk Zabrze und der Kolonie C (aus der Gemeinde Zaborze) zur neuen Gemeinde Zabrze (1915 Umbenennung in Hindenburg O.S.) vereinigt. Mit der Stadtwerdung Hindenburgs am 1. Oktober 1922 ging Klein-Zabrze in dessen Stadtzentrum auf und zählte fortan zu Hindenburg-Nord. Heute liegt es im Bezirk Centrum Północ (Zentrum-Nord), während die Sandkolonie (Zandka) später zu einem eigenen Bezirk erklärt wurde.

Karteausschnitt: Zabrze.jpg
Orginalkarte: 5678_Zabrze_1883_BCUWr7231-32281-45382.jpg
Quelle: http://igrek.amzp.pl/11772868
Übersicht: http://igrek.amzp.pl/mapindex.php


Tod: Theresienstadt 1944
Als Jüdin wurde sie ermordet im KZ.
In der Liste des 'United States Holocaust Memorial Museum' (https://www.ushmm.org/) ist Marie Goldmann, geb. Gerstel, mit dem Geburtsdatum 29.03.1877 aufgeführt.
Sie wurde am 21. März 1944 nach Terezin (Theresienstadt) zusammen mit 273 anderen Personen transportiert (Transportnummer: XVIII/8).

Datenbank der Holocaust Opfer und Überlebenden:
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=1500567

Zu Theresienstadt, Terezin, Tschechien:
Das KZ Theresienstadt, auch Lager Theresienstadt bzw. Ghetto Theresienstadt, wurde von den deutschen Besatzern in Terezín (deutsch Theresienstadt auf dem besetzten Gebiet der Tschechoslowakei, heute Tschechien) eingerichtet. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei machten die Nationalsozialisten aus Terezín/Theresienstadt ein Konzentrationslager im von ihnen so genannten Protektorat Böhmen und Mähren: 1940 wurde zunächst in der Kleinen Festung ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet; im November 1941 entstand in der Garnisonsstadt ein Sammel- und Durchgangslager zunächst vor allem für die jüdische Bevölkerung des besetzten Landes. Nach der Wannseekonferenz wurden seit 1942 in das Lager auch alte oder als prominent geltende Juden aus Deutschland und anderen besetzten europäischen Ländern deportiert. In der NS-Propaganda im Deutschen Reich wurde Theresienstadt zum „Altersghetto“ verklärt und während einer kurzen Phase als angebliche „jüdische Mustersiedlung“ verschiedenen ausländischen Besuchern vorgeführt. Die Belegstärke des „Altersghettos“ schwankte stark: Zwischen Herbst 1942 bis Ende 1943 waren oft deutlich mehr als 40.000 Menschen dort untergebracht. Das „Theresienstädter Konzentrationslager“ erfüllte vier Aufgaben: Es war Gestapo-Gefängnis, Transitlager auf dem Weg in die großen Vernichtungslager; es diente im Rahmen der Judenpolitik der Vernichtung von Menschen und – zeitweilig – der NS-Propaganda als angebliches „Altersghetto“.
Zur Vorbereitung eines „Besuchs“ einer Kommission des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) begann die SS im Dezember 1943 mit einer großangelegten „Stadtverschönerungsaktion“. Eine IKRK-Kommission besichtigte Theresienstadt am 23. Juni 1944. Die Kommission inspizierte unter anderem die im Vorfeld eröffneten Cafés, den ebenfalls nur für das Rote Kreuz eingerichteten „Kinderpavillon“, das Siechenheim und das Zentralbad und wohnte einer Aufführung der Kinderoper Brundibár des im August 1942 ins Ghetto deportierten tschechischen Komponisten Hans Krása bei. Separate Vier-Augen-Gespräche mit Häftlingen fanden nicht statt.
Im Anschluss an den Besuch der IKRK-Kommission wurde der Film Theresienstadt, ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet vom August bis September 1944 gedreht. Mit der Regie wurde der Häftling Kurt Gerron beauftragt, der als Regisseur von Filmen mit Heinz Rühmann und Hans Albers bekannt war. In dem Film sollte gezeigt werden, wie gut es den Juden unter den „Wohltaten“ des Dritten Reiches ging. Gedreht wurde vom 1. bis 11. September 1944. Im Film erscheint ein „normales Leben“ der Juden im Ghetto Theresienstadt. Es werden unter anderem Arbeitsszenen verschiedener Handwerker mit dem Hinweis, „sie können in Theresienstadt ihren Berufen nachgehen“, gezeigt. Nach dem „Feierabend“ sei „die Freizeitgestaltung jedem Einzelnen überlassen“ und Fußballspiele auf dem Hof einer ehemaligen Kasernenanlage besonders beliebt. Zu der Bemerkung „Ein Dampfbad steht der Bevölkerung zur Verfügung“ sieht man nackte, duschende Männer. Die Szene mit Holzdoppelstockbetten wird mit der Bemerkung: „Alleinstehende Frauen und Mädchen machen es sich in ihrem Frauenheim gemütlich“ kommentiert. Nach den Dreharbeiten wurden die meisten Schauspieler und der Regisseur nach Auschwitz deportiert. Im März 1945 wurde der Film im besetzten Prag erstmals aufgeführt.
An der Tatsache, dass Theresienstadt Teil des Vernichtungsfeldzuges gegen die jüdische Bevölkerung war, änderte sich durch die Propaganda der Nationalsozialisten nichts. Ein Viertel der Gefangenen des Ghettos Theresienstadt (etwa 33.000) starben dort vor allem wegen der entsetzlichen Lebensumstände. Etwa 88.000 Häftlinge wurden weiter ins KZ Auschwitz-Birkenau (u. a. Familienlager) und in andere Vernichtungslager wie Treblinka, Majdanek oder Sobibor deportiert. Für die betroffenen Häftlinge hatte es dadurch die gleiche Funktion wie die übrigen „Sammellager“ der Vernichtungslager in Polen.
Bis Herbst 1942 wurden die Toten in Massengräbern vor den Schanzen der Stadt bestattet. Etwa 9.000 Opfer wurden auf diese Weise begraben. Ende 1942 ließ die Lagerleitung ein Krematorium errichten, um die Verstorbenen aus der Garnisonsstadt und der Kleinen Festung – später auch aus dem KZ-Außenlager Leitmeritz des KZ Flossenbürg – dort zu verbrennen.
Kurz vor Kriegsende gelang es dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) nach langen Verhandlungen mit der SS, Juden aus Theresienstadt in neutrale Länder zu bringen. Weitere 1.200 Juden konnten am 6. Februar 1945 in die Schweiz ausreisen. Weitere erhoffte Transporte scheiterten am persönlichen Veto Adolf Hitlers. Am 15. April wurden die bis dahin überlebenden dänischen Juden nach Schweden entlassen. Am 5. Mai 1945 übergab die SS dem IKRK die Verantwortung für Theresienstadt.
Am 8. Mai 1945 erreichte die Rote Armee Theresienstadt.

Karte:
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Quellenangaben

1

Datenbank

Titel Galler-Gallinat+2023
Beschreibung Endstand+Dezember+2023
Hochgeladen 2023-12-16 14:57:45.0
Einsender user's avatar Gerhard Richard Gallinat
E-Mail richard@gallinat-galler.de
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