Notizen zu dieser Person
Hofbauer, ab 1663 zu Gründelbuch
Oder: geboren ca. 1625
Oder: Caspar, Casparus
Oder: Schüele
Mitglied der Fridinger Bruderschaft S. Rosarii (1675). "Anno 1663 verlieh das Kloster Salem den Gründelbuch auf drei Jahre- also als Zeitlehen – an den "Mayer" Caspar Schiele. Schiele musste dem Kloster jährlich die achte Landgarbe, also den achten Teil des Ertrags von den Ackerfeldern, sowie den Groß- und Kleinzehnten (also den zehnten Teil des Ertrags von allen bebauten und zehntpflichtigen Feldern) erstatten. Zudem war er verpflichtet, die Schäferei – über Jahrhunderte stets ein wichtiger Nutzungszweig auf dem Gründelbuch, der offensichtlich meist inEigenregie des Klosters lief – "passieren zu lassen". Der Gründelbuch
erhielt wegen der Bedeutung der Schäferei bereits in der frühen Neuzeit den Übernamen "Schäferhof". Im
Jahre 1669 stellte das Kloster die Lehensabgaben um. Nun musste CasparSchiele von jedem Jauchert Acker,
den er bebaute und der den "Halm trägt", je nach angebauter Getreidesorte 4 Viertel Veesen, Haber oder
Gerste oder 3 Viertel Roggen abgeben. Des Weiteren bezahlte er einen Geldzins (knapp 20 Gulden) und musste
den Zehnten abgeben." (SCHUSTER 2015 S. 140). "Die Wirtschaftlichkeitwar wohl grenzwertig, die Böden
werden in einem Bericht der nellenburgischen Verwaltung als "sehr schlecht" bezeichnet, die Bodenbearbeitung war schwierig und aufwendig; auch die Höhenlage begrenzte die Erträge beim Getreide. Eine wirtschaftliche Stütze des Hofes war die über Jahrhunderte bedeutende Schafzucht.1631 wurden z.B. 439 Schafe gehalten, 1663 wurden gar 670 Schafe gemeldet, 1674 nur noch 272 Schafe, ab 1700 etwas konstanter regelmäßig umdie 400 Schafe." (MÜLLER 2015 S. 135).
Fraglich Geburtsort Flörsheim (?)
Jonas Josef
Hoffmann
