Friedrich Wilhelm NIETZSCHE

Friedrich Wilhelm NIETZSCHE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Wilhelm NIETZSCHE
Ausbildung Leipzig University nach diesem Ort suchen
Ausbildung University of Bonn nach diesem Ort suchen
Beruf Professor f. Philosophie Basel nach diesem Ort suchen
Beruf Philosopher, Poet, Composer, Cultural critic, Philologist
Religionszugehörigkeit Atheism
Nationalität Kingdom of Prussia

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. Oktober 1844 Röcken bei Lützen nach diesem Ort suchen
Taufe 24. Oktober 1844 Röcken nach diesem Ort suchen
Tod 25. August 1900 Weimar nach diesem Ort suchen
Wohnen
Wohnen
Reference Number
Geisteskrankheit 2. August 1888 Narembur nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Friedrich Nietzsche wurde am 15. Oktober 1844 in Röcken geboren, einem Dorf nahe Lützen in der preußischen Provinz Sachsen. Seine Eltern waren der lutherische Pfarrer Carl Ludwig Nietzsche und dessen Frau Franziska, geborene Oehler (1826–1897). In den Familien beider Elternteile gab es einen hohen Anteil protestantischer Geistlicher. Seinen Vornamen erhielt er zu Ehren des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., an dessen 49. Geburtstag er geboren wurde.

Geburtshaus und Taufkirche von Friedrich Nietzsche in RöckenDie Schwester Elisabeth kam 1846 zur Welt. Nach dem Tod des Vaters 1849 und des jüngeren Bruders Ludwig Joseph (1848–1850) zog die Familie nach Naumburg (Saale). Der spätere Justizrat Bernhard Dächsel wurde formal zum Vormundder Geschwister Friedrich und Elisabeth bestellt.

Nietzsche 1862Von 1850 bis 1856 lebte Nietzsche im Naumburger „Frauenhaushalt“ zusammen mit Mutter und Schwester, Großmutter und zwei unverheirateten Tanten väterlicherseits sowie dem Dienstmädchen. Erst durch die Erbschaft der 1856 verstorbenen Großmutter konnte die Mutter sich mit den Kindern eine eigene Wohnung nehmen. Der junge Nietzsche besuchte zunächst eine allgemeine Knabenschule, wo er sich isoliert fühlte; daraufhin wurde er auf eine Privatschule geschickt, wo er erste Jugendfreundschaften mit Gustav Krug und Wilhelm Pinder, beide aus angesehenen Häusern, knüpfte. Nach dem Privatunterricht besuchte er ab 1854 das Domgymnasium Naumburg. Nachdem bereits dort seine besondere Begabungim musischen und sprachlichen Bereich aufgefallen war, durfte er seine Ausbildung von 1858 bis 1864 am angesehenen Internat Schulpforta fortsetzen. Hier lernte er als bleibende Freunde Paul Deussen und Freiherrn Carl von Gersdorff kennen. Seine schulischen Leistungen waren sehr gut, daneben fand er immer wieder Zeit zum Dichten und Komponieren. In Schulpforta konnte er durch den Unterricht und den Zugang zu Literatur sein Wissen erheblich erweitern. Insbesondere bildete sich hier seine Vorstellung der Antike und, zum Teil damit einhergehend, seine Distanz zur eher kleinbürgerlich-christlichen Welt seiner Familie heraus. In dieser Zeit lernte Nietzsche auch den älteren, einstmals politisch engagierten Dichter Ernst Ortlepp kennen, dessen Persönlichkeit den vaterlosen Knaben beeindruckte. Von Nietzsche besonders geschätzte Lehrer, mit denen er nach seiner Schulzeit noch in Verbindung blieb, waren Wilhelm Corssen, der spätere Rektor Diederich Volkmann sowie Max Heinze, der viel später – 1897 – sogar Vormund des psychisch kranken Nietzsche werden sollte.

Nietzsche als Artillerist, 1868Im Wintersemester 1864/65 begann Nietzsche an der Universität Bonn das Studium der klassischen Philologie und der evangelischen Theologie. Zusammen mit Deussen wurde er Mitglied der Bonner Burschenschaft Frankonia, die er ein Jahr später wieder verließ, weil ihm das Verbindungsleben missfiel. Neben seinem Studium vertiefte er sich in Werke der Junghegelianer, etwa Das Leben Jesu von David Friedrich Strauß, Das Wesen des Christentums von Ludwig Feuerbach oder Bruno Bauers Evangelienkritiken. Dies bestärkte ihn in dem Entschluss, das Theologiestudium – zur großen Enttäuschung seiner Mutter – nach einem Semester abzubrechen.

Seit Bonn kannte Nietzsche seinen Weg, seit Bonn wollte er Philologe werden. Mit seinem Freund Carl von Gersdorff, der in Göttingen unglücklich Jura studierte und Fach wie Ort wechseln wollte, plante Nietzsche im Mai 1865 das gemeinsame Studium in Leipzig. Tatsächlich entschied er sich für Leipzig, bevor bekannt wurde, dass der renommierte Altphilologe Ritschl auch von Bonn nach Leipzig wechselte. Im Oktober 1865 verbrachte er zwei Wochen in Berlin bei der Familie seines Studienfreundes Hermann Mushacke. Dessen Vater, Eduard Mushacke, hatte in den 1840er Jahren zu einem Debattierzirkel um Bruno Bauer und Max Stirner gehört. Ob Nietzsche bei diesem Besuch auch mit Stirners Werk Der Einzige und sein Eigentum konfrontiert wurde, lässt sich nicht sicher belegen. Jedenfalls wandte Nietzsche sich unmittelbar danach einem Philosophen zu, der dem Junghegelianismus fern stand: Arthur Schopenhauer. Ein weiterer Philosoph, den er in seiner Leipziger Zeit für sich entdeckte, warFriedrich Albert Lange, dessen Geschichte des Materialismus 1866 erschien. In erster Linie setzte Nietzsche jedoch zunächst sein philologisches Studium fort. In dieser Zeit verband ihn eine enge Freundschaft mit seinem Kommilitonen Erwin Rohde.

Hatte er im sogenannten Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich, in dessen Verlauf auch Leipzig preußisch besetzt wurde,noch eine Einziehung vermeiden können, so wurde Nietzsche 1867 als Einjährig-Freiwilliger bei der preußischen Artillerie in Naumburg verpflichtet. Nach einem schweren Reitunfall im März 1868 warer dienstunfähig; die Kurzeit nutzte er zu weiteren philologischen Arbeiten, die er in seinem letzten Studienjahr fortsetzte. Von großer Bedeutung sollte sein erstes Zusammentreffen mit Richard Wagner 1868 werden.

Im Alter von 24 Jahren wurde Nietzsche Professor für klassische Philologie in Basel. Bereits zehn Jahre später legte er wegen Krankheiten, die ihn sein Leben langbegleiteten, die Professur nieder. Von nun an reiste er als heimatloser und noch recht unbekannter Autor zwischen Frankreich, Italien, Deutschland und der Schweiz umher. Als er 44 Jahre alt war, brach eine schwere Geisteskrankheit aus, und die letzten elf Jahre seines Lebens verbrachte Nietzsche in der Pflege seiner Mutter und Schwester. Erst zu dieser Zeit erlangten seine Schriften größere Resonanz.

Karl Dächsel war 1846 der Taufpate von Elisabeth Nietzsche, der Schwester des späteren Philosophen Friedrich Nietzsche. In zweiter Ehe hatte er am 20. Mai 1827 Friederike (Riekchen) Nietzsche (* 1793) geheiratet, die Halbschwester von Friedrichs und Elisabeths Vater Ludwig Nietzsche. Karl Dächsel war durch diese zweite Ehe also zum Onkel der Nietzsche-Kinder geworden. Nietzsche schrieb etwa inseiner Jugendschrift "Aus meinem Leben" über seinen Umzug nach Naumburg (Saale) im Jahr 1850 nach dem Tod des Vaters: „In Naumburg erwarteten uns Onkel Dächsel, Tante Riekchen und Lina. Das Logis,welches man für uns bestimmt hatte, lag in der Neugasse und gehörte dem Eisenbahn-Spediteur Otto.“ Die Familie Dächsel war außerdem über gemeinsame Vorfahren mit dem Dichter Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) verwandt.

Philosophische Werke von Nietzsche

Der Übermensch

Unzeitmässige Betrachtungen

Menschliches, Allzumenschliches

Geburt der Tragödie

Also sprach Zarathustra

BeyondGood and Eval

Quellenangaben

1 Ingo Hartenstein
Autor: Ingo Hartenstein
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Ingo Hartenstein Familienstammbaum: Dr. Ingo Hartenstein

Datenbank

Titel Stammbaum Schiffmann Greischel Wiechern
Beschreibung
Hochgeladen 2024-01-04 12:48:08.0
Einsender user's avatar Kirsten Ingolf Schiffmann
E-Mail kirsten.schiffmann@gmx.de
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