Jaromar PRINZ VON RÜGEN

Jaromar PRINZ VON RÜGEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jaromar PRINZ VON RÜGEN
Beruf Fürst von Rügen ab 1170 Rügen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1140 Bergen, Rügen, Pommern, Preussen nach diesem Ort suchen
Tod zu einem Zeitpunkt zwischen 1217 und 1218 Klosterkirche Bergen, Rügen, Pommern nach diesem Ort suchen
Heirat 1173
Heirat 1157

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1173
Hildgard KNUDSDATTER
Heirat Ehepartner Kinder
1157
Irmingard VON DÄNEMARK

Notizen zu dieser Person

Leben und Wirken[Bearbeiten

Quelltext bearbeiten] Nach dem pommerschen Chronisten Thomas Kantzow war sein Vater König Ratislaus von Rügen (1105–1141). Auf Rügen lebten seit dem 7. Jahrhundert die Ranen, ein westslawisches Volk, die im 12. Jahrhundert Kriegszüge nach Liubice (Vorsiedlung von Lübeck) und an die skandinavischen Küsten unternahmen. 1160 schlossen Waldemar I. von Dänemark, der Sachsenherzog Heinrich der Löwe sowie die Pommernherzöge Kasimir I. und Bogislaw I. einen Pakt, um die Ranen zu bekämpfen. Als am 15. Juni 1168 das dänische Heer unter Waldemar I. undBischof Absalon von Roskilde die Tempelburg am Kap Arkona (später Jaromarsburg genannt) nach vorangegangenen Kriegszügen endgültig eroberte, war Jaromars Bruder Tezlaw König der Ranen auf Rügen.Nach Verhandlungen auf Betreiben des Bischofs von Roskilde übergaben sie ihren Hauptsitz Charenza mit den dortigen Heiligtümern kampflos an die Dänen. Durch die Anerkennung der Lehnshoheit des dänischen Königs und die Annahme des Christentums sicherten Tezlaw und Jaromar sich die weitere Herrschaft über Rügen. Die pommerschen Herzöge, die dadurch leer ausgingen, rächten sich, indem sie im folgenden Jahr den Hauptsitz der Ranen zerstörten. Tezlaw wird 1170 letztmals in schriftlichen Quellen erwähnt. Ab 1181 war Jaromar I. alleiniger Fürst von Rügen. Als Vasallen des dänischen K��nigs beteiligten sich die Ranen in den Folgejahren an mehreren Kriegszügen Waldemars in den pommerschen Herrschaftsbereich. Nachdem der dänische König Knut VI. sich weigerte, Kaiser Friedrich Barbarossa den Lehnseid zu leisten, versuchte der Pommernherzog Bogislaw I. mit Billigung des Kaisers Rügen zu unterwerfen. Die pommersche Flotte wurde aber 1184 von der dänischen und rügischen im Greifswalder Bodden geschlagen. Im selben und im folgenden Jahr unternahmen die dänisch-rügischen Truppen Züge in die pommerschen Gebiete an Peene und Stettiner Haff. Schließlich musste Bogislaw I. 1186 die Lehenshoheit der Dänen anerkennen. Nach dem Tode Bogislaws 1187 wurde Jaromar 1189 durch Knut VI. zum Vormund der Söhne Bogislaws eingesetzt. Um 1180 residierte Jaromar I. auf dem Rugard beiBergen und ließ die erste Backsteinkirche der Insel, die Marienkirche in Bergen errichten. Ursprünglich war sie als Herrschaftskirche (Pfalz) bestimmt, doch der Jaromar musste seine Pläne ändern,um die dänischen Lehnsherrn nicht zu reizen. 1193 wurde sie als Klosterkirche des zu gleicher Zeit entstandenen benachbarten Zisterzienserinnenklosters Bergen geweiht. Jaromars Einflussbereich erstreckte sich zu dieser Zeit auf dem Festland bis zur mittleren Peene, so auf die Länder Wusterhusen, Loitz, Gützkow, Miserez und Ziethen. Lassan und Ziethen wurden nach einem Grenzstreit mit der Herzoginwitwe durch den Dänenkönig wieder Pommern zugeordnet. 1198 kam es erneut zum Krieg Dänemarks gegen Pommern und Brandenburg, was zum Verlust der Gebiete südlich des Rycks führte. 1199 siedelteJaromar Mönche aus dem 1198 zerstörten Kloster Dargun im Kloster Eldena an der Ryckmündung an. Von den Klöstern aus wurden im 13. Jahrhundert die waldreichen Gebiete nördlich von Ryck und Trebelmit Bauern aus Niedersachsen, Westfalen und der Altmark kolonisiert. Rügen war zu dieser Zeit relativ dicht slawisch besiedelt. Anfang des 13. Jahrhunderts förderte Jaromar die Christianisierung inseinem Herrschaftsbereich durch die Errichtung weiterer Kirchen. Nach seinem Tode 1218 wurde er in der Bergener Klosterkirche bestattet. Nachkommen[Bearbeiten

Quelltext bearbeiten] Jaromar I. heiratete Hildegard von Dänemark (um 1159 belegt)[1], die Tochter von Knut V. Magnusson von Dänemark[2] (ca. 1128–1157) und (Sophie?) Sverkersdotter[3] von Schweden. Fünf seiner Nachkommen sind namentlich bekannt: Barnuta (* vor 1193, † 1236), heiratete (nach Kantzow) Slavomira, Tochter Mitzlaw II. von Gützkow Wizlaw I. (* vor 1193,† 1255/56) Pybygnew (nur 1232 erwähnt) Lucia (nur 1208 erwähnt), heiratete Władysław III. von Polen Zwentopolk (nur 1207 erwähnt) Literatur[Bearbeiten

Quelltext bearbeiten] Theodor Pyl: Jaromar I. und Tezlaw. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 722–724. Joachim Wächter: Das Fürstentum Rügen. Ein Überblick. In: Haik Thomas Porada (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Vorpommerns. Die Demminer Kolloquien 1985–1994. Thomas Helms, Schwerin 1997, ISBN 3-931185-11-7, S. 299–313. Nicolaus von Klemptzen: „Vom Pommer-Lande und dessen Fürsten“, 1771, darunter Stammlinie der Rügenfürsten S. 52 Christian Friedrich Wutstrack: „Beschreibung von Vor- und Hinterpommern“, 1795, Nachtrag 1, Tafel der Rügenfürsten S. 6 Weblinks[Bearbeiten

Quelltext bearbeiten] Die Wizlawiden − das slawische Fürstenhaus Rügens. Private Homepage von Jens Ruge. Bogislaw I.. Informationen über Pommern zur Zeit Bogislaw I. auf der privaten Homepage Die Greifen. Das herzogliche Geschlecht von Pommern von Udo Madsen. Geschichte Rügens - von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart - von Otto Wendler, 1895

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Titel Stammbaum Schiffmann Greischel Wiechern
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Hochgeladen 2024-01-04 12:48:08.0
Einsender user's avatar Kirsten Ingolf Schiffmann
E-Mail kirsten.schiffmann@gmx.de
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