Swjatoslav VON KIEW

Swjatoslav VON KIEW

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Swjatoslav VON KIEW

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 941
Tod 972
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Maluscha

Notizen zu dieser Person

Swjatoslaw I. Igorewitsch (altrussisch Свѧтославъ Игоревичь, mittelgriechisch Σφενδοσθλάβος Sphendosthlavos; * um 942; † Frühjahr 972) war von 945 bis 972 Großfürst der Kiewer Rus.

Leben
Jugend
Swjatoslaw war der Sohn des Fürsten Igor von Kiew und der Fürstin Olga. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 945 übernahm seine Mutter bis zur Volljährigkeit des Sohnes die Regentschaft. Um951 ließ Olga sich taufen. Sie stieß dabei aber auf starken Widerstand der Oberschicht.

Beginn der Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um 959 übernahm er die Herrschaft in Kiew. Er unterstützte wieder die einheimische Religion. Die christlichen Missionare mussten die Rus verlassen

Eroberungen bei Chasaren und Wolgabulgaren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Er begann einen Eroberungsfeldzug gegen die Wjatitschen. Durch die Eroberung des Khanats der Chasaren (965–969) dehnte Swjatoslaw den Einfluss der Kiewer Rus bis an den Don und an die Ostküste desAsowschen Meeres aus.


Treffen von Swjatoslaw I. und Johannes Tzimiskes. Darstellung von Klavdiy Lebedev, 1916.
Nach der Unterwerfung der Chasaren wandte sich Swjatoslaw nach Westen gegen die Donaubulgaren und eroberte 967 ihre Hauptstadt Preslaw, die er, nachdem er sich den Titel des bulgarischen Zaren zugelegt hatte, zu seiner Residenz und zur Hauptstadt der Kiewer Rus machen wollte. Ausschlaggebend für diesen Schritt dürften handelspolitische Erwägungen gewesen sein. Allerdings gibt es auch Hinweise auf kriegstreiberische Aktivitäten des byzantinischen Diplomaten Kalokyres, der mit Swjatoslaws Hilfe nach der Kaiserkrone gestrebt haben soll.[1] Der Krieg gegen die Bulgaren störte das bis dahin vorhandene Kräftegleichgewicht.

Friedensvertrag mit Byzanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im folgenden Jahr fielen die Petschenegen in die Rus ein. Kurz darauf schickte auch Kaiser Johannes I. Tzimiskes, der die russische Herrschaftausdehnung an die Donau als Gefahr ansah, seine Truppen nach Bulgarien. Die Byzantiner brachten den Russen eine Reihe von Niederlagen bei, so dass Swjatoslaw sich im Juli 971 zu einem Friedensvertrag gezwungen sah. Er musste seine bulgarischen Eroberungen anByzanz zurückgeben und auf jeden Eroberungsversuch auf dem Balkan und im nördlichen Schwarzmeerraum verzichten.

Tod
Swjatoslaw versäumte auf dem Rückzug aus Preslaw, eine Durchzugserlaubnis beim Khan der Petschenegen Kurja einzuholen. Der Khan ließ den Fürsten gefangennehmen, töten und aus Swjatoslaws Schädeleinen Trinkbecher fertigen.

Nach Swjatoslaws Tod kam es zu Auseinandersetzungen zwischen seinen drei Söhnen Jaropolk, Oleg und Wladimir, in denen sich zunächst Jaropolk, dann aber Wladimir durchsetzte.

Aussehen
Der byzantinische Chronist Leo Diaconus[2] beschrieb Swjatoslaw als mittelgroß, blauäugig, kahlgeschoren mit einem blonden Haarbüschel als Zeichen seiner Herkunft.

Historische Bewertung
Wegen seiner vielen Eroberungszüge wird Swjatoslaw in der Literatur oft als räuberischer Waräger-Fürst stilisiert. Dabei sollte aber bedacht werden, dass er sich offensichtlich von strategischen ��berlegungen leiten ließ. Die Kriegszüge gegen die Bulgaren hatten höchstwahrscheinlich das Ziel, die wichtige Nord-Süd-Handelsverbindung zwischen Ostsee und Schwarzem Meer zu kontrollieren und dadurch eine beständige Einnahmequelle für eine auf Dauer ausgelegte Herrschaft zu sichern. Darüber hinaus hatte Swjatoslaw I. zumindest lose Kontakte zum deutschen Kaiser Otto I., die zur Absprachevon Militäraktionen gegen das byzantinische Reich führten, mit dem Otto in Süditalien im Krieg lag.

Literatur
Thomas D. Kendrick: A History of the Vikings. Courier Dover Publications, Mineola NY 2004, ISBN 0-486-43396-X.
Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Beate Zielke, Harald Bichlmeier, Bettina Krönung, Daniel Föller, Alexander Beihammer, Günter Prinzing: Prosopographie der mittelbyzantinischenZeit. 2. Abteilung: (867–1025). Band 6: Sinko (#27089) – Zuhayr (#28522). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-020635-7, S. 174−177 Nr. 27440.
Aleksandr V. Nazarenko: Rus' i Germanija pri Svjatoslave Igoreviče. In: Istorija SSSR. Nr. 2, 1990, ISSN 0131-3150, S. 60–74.

Der byzantinische Chronist Leo Diaconus[2] beschrieb Swjatoslaw als mittelgroß, blauäugig, kahlgeschoren mit einem blonden Haarbüschel als Zeichen seiner Herkunft.

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Titel Stammbaum Schiffmann Greischel Wiechern
Beschreibung
Hochgeladen 2024-01-04 12:48:08.0
Einsender user's avatar Kirsten Ingolf Schiffmann
E-Mail kirsten.schiffmann@gmx.de
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