Gerhard Treutlein, Schiffart..., op. cit., p. 137. (Buch: Schiffahrt und Handel zwischen Nantes und dem Nord- Ostseebereich von 1714 bis 1744, Autor: Gerhard Treutlein) Seite 136 bis 141
daraus die Textstellen
.... Die umfangreichsten Beziehungen zum Norden unterhielt eine Familie Hamburger Herkunft,
die Firma "Veuve Sengstack et Compagnie“ die bis 1724 unter diesem Namen existierte.
Die Witwe Jean Antoine Sengstacks, die Holländerin Marguerite van Keulen starb 1725; ihre
Söhne Pierre, Albert und Jean Antoine trennten sich spätestens zu diesem Zeitpunkt.
Pierre der mit seiner Cousine Marie Marguerite van Keulen verheiratet war, nahm seinen Schwager
Albert van Keulen als Teilhaber in die Firma und führte diese unter dem Namen "Pierre Sengstack et van Keulen“.
Jean und Albert Sengstack arbeiteten zunächst zusammen, trennten sich aber später im Jahr der Hochzeit
Alberts (1727).
Pierre Sengstack und Albert van Keulen hatten den Großteil des Schwedenverkehrs in ihren Händen und wurden
außerdem von Schiffen aus Hamburg, Danzig, Norwegen und Riga als Korrespondenten genannt, während
Jean und Albert sich mehr auf Bremen und Hamburg konzentrierten.
Bei den Ausländern und naturalisierten Ausländern bestanden meist noch Familienbande zur Heimat.
Die Sengstacks, die den größten Teil des Imports aus dem Norden erhielten, waren wahrscheinlich mit den in
Bremen ansässigen Kaufleuten Sengstack (1) verwandt.
Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den bedeutendsten Kaufmannsfamilien der verschiedenen Handelsplätze
waren sowohl innerhalb einer Stadt als auch zwischen den Städten eng (1). Die sichere Garantie für eine genaue und schnelle
Information über die Marktentwicklung war es, nahe Verwandte in den Handelszentren zu besitzen.
Ein Teil der ausländischen Kaufleute, vor allem der wohlhabenderen Holländer und Deutschen (2), wohnte auf den Loireinseln ….
(1)Vgl. F. Prüser, Sengstack Söhne, Bremen. (Bremen 1949)
dazu auch
(1) Wie auch bereits im Mittelalter (vgl. P. Dollinger, a. a. O. S. 173)
(2) Unter anderem die Familien Sengstack und Vanherzelle, die schon 1710 über 160 L. T. Kopfsteuer zahlten (vgl. Anlage 37)