François D'EYNAUD DEYNAUD

Pfarrer d'Eynaud konnte kein Deutsch und auch kein ordentliches Französisch (seine Muttersprache war Provenzalisch) schreiben, sein Hörvermögen und seine Geographiekenntnisse waren auch nicht besonders, wie die vielen falsch gehörten Orts- und Familiennamen beweisen - abgesehen davon, dass die Leute damals nur ihren Dialekt sprachen: Eine frz. oder deutsche Hochsprache gab es nicht.

Er war vor seiner Berufung nach Neu-Isenburg Pfarrer in Kelsterbach gewesen, zu seiner Person und seiner Amtszeit, siehe G. Petasch, Übersetzung des Livre du Consistoire. Im Roolle des Pateurs schreibt de Champ-Renaud er sei seit 7.2.1710 in N-I gewesen, er sei Proselyt = Neubekehrter.

Im Juli 1710 war er bestallt worden, denn er unterschreibt bei der Taufe BOUCHER Jean Guillaume ausdrücklich als "ordentlicher Pfarrer dieser Kirche".

Anmerkung von Pfarrer de Champ-Renaud zur Taufe von Jean Pierre GOYAUX 30.6.1715: Letzte Taufe von Herrn François d'Eynaud, der anschliessend seine Entlassung bekam, um die er gebeten hatte. Ihm werden in N-I von de Champ-Renaud Laxismus und andereUnregelmässigkeiten vorgeworfen.

Als de Champ-Renaud sein Amt in N-I antrat, war D'EYNAUD Pfarrer in Offenbach (siehe Artikel über die Amtstätigkeit von Ch-Renaud in Bischwiller).

In der Festschrift zum 250 jährigen Bestehen der Stadt Neu-Isenburg 1949 (Vom welschen Dorf zur Industriestadt) steht leider ohne nähere Angaben, dass ein unwürdiger Pfarrer schleunigst gehen musste, weil seine Haushälterin von ihm ein Kind bekommen hatte. Vielleicht war er das? Er war allerdings verheiratet.

1729 ist in Walldorf ein Monsieur EYNARD als Pfarrer der ref. Kiche in Frankfurt (Bockenheim?) bei der Taufe einer Tochter des Walldorfer Pfarrers RESPLENDIN erwähnt. EYNARD gleich D'EYNAUD?

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