bekannt 1346
Die Reichsritter von Aufseß sind eine der ältesten Familien Frankens. Belege gehen zurück bis in das 11. Jh. Im Laufe der Geschichte wurden sie gezwungen, immer wieder um ihre Unabhängigkeit zu kämpfen. Zum einen mußten sie ihre früher eigenständigen Herrschaften und Burgen dem Bistum Bamberg oder auch dem Burggrafen von Nürnberg zu Lehen auftragen, mehr mit Waffengewalt gezwungen als freiwillig, versteht sich. Zum anderen führten sie einen ständigen Streit mit dem Hochstift Bamberg um die Halsgerichtsbarkeit, die ein Recht der Familie von Aufseß war und die ihnen König Wenzel 1387 noch einmal verbrieft hatte, was das Hochstift aber partout nicht anerkennen wollte. Die großen Ressourcen ihrer Besitzungen ermöglichten der Familie lange, die Opposition auch militärisch zu wagen, aber dennoch ließen sich auf Dauer die Einbuße von Privilegien, der Verlust von Freiheitsrechten und damit verbunden der gesellschaftliche Abstieg ("Standesminderung") nicht vermeiden. Was sie behielten, war das Erbschenkenamt des Hochstiftes Bamberg.