Maria N.N.

Die Geschicke Garschöntals waren seit alters her mit denen von Feldsberg verknüpft. Die Herren von Feldsberg, die Truchseß von Feldsberg und hernach die Herren von Liechtenstein waren in Garschöntal begütert. Zum ersten Mal wird der Ort erwähnt, als im Jahre 1269 Agnes, die Muttter des Truchseß Albero von Feldsberg, dem Nonnenkloster Irrebach eines Stiftung ihres Sohnes übermachte. Hartmann von Liechtenstein zu Nikolsburg verlieh 1419 dem Mathias von "Garsental" mehrere Güter. Trotz der etwas abgelegenen Lage war der Ort oft von Kriegswirren betroffen. Als Feldsberg im Jahre 1426 von den Hussiten verbrannt wurde, war auch Garschöntal verheert worden. Auch der 30-jährige Krieg nahm das Dorf schwer her. Kaiserliche und Schweden holten aus der Bevölkerung heraus was herauszuholen war. 1663 suchten die Tataren das Dorf heim. 1680 forderte die Pest zahlreiche Opfer, 1868 hinterließen die Preußen die Cholera, an der 37 Personen starben.

Die Bahnlinie Lundenburg - Znaim bestimmte nach dem ersten Weltkrieg das politische Schicksal von Feldsberg und Garschöntal. Da diese von Voitelsbrunn bis knapp vor Lundenburg über niederösterreichisches Gebiet führte, forderten die Tschechen die Abtretung von Feldsberg und zur besseren Sicherung der Grenze auch die von Garschöntal. So kamen die beiden Orte in den sudetendeutschen Bereich und waren für Österreich verloren.

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