Jean ORCELET

Im Juli 1698 aus ihrer Heimat im Piemont vertrieben, kamen 67 Familien (201 Personen, überwiegend aus Mentoulles und Usseaux im Chisone-Tal)) im Juni 1700 in das Zabergäu. Die Flüchtlinge siedelten sich mit Erlaubnis des Herzogs Eberhard Ludwigvon Württemberg in einem von den Nachbargemeinden Nordheim und Hausen an der Zaber (heute Stadtteil Brackenheims) abgetretenen Landstrich an. Der Name Nordhausen wurde 1704 als Ortsname per Erlass festgelegt (aus den Namen der Muttergemeinden Nordheim und Hausen). Die Waldenser erhielten von Herzog Eberhard Ludwig das Recht, in ihrer Sprache reformierten Gottesdienst zu feiern, ihre Pfarrer und Schulmeister selbst zu wählen und unter der Aufsicht einer besonderen Deputation ihre Kirchenangelegenheiten auf ihren Synoden selbst zu verwalten. Sie mussten in den ersten 15 Jahren keinerlei Steuern bezahlen, die Steuerlast musste in dieser Zeit von den Bürgern der Muttergemeinden weiter getragen werden. Bis 1823 war die Amts-, Schul- und Kirchensprache in Nordhausen Französisch.

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