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FN GILGI (1724,1725,1728), ILLG (FamB), ILLGI (1730), ILLGIN
(1736,1738), ILLGEN (1746,1751), weibl. Form IL[L]Gin. Der FN GILMAN (1649)
wandelt sich über GILGI(N) zu ILLGIN (siehe FN GILMAN); in den KRech GILGIN.
Im KB erscheint der FN GILGIN nicht, jedoch ist diese Namensform in den
Berainen u. KRech gebräuchlich, Berain 1685 GILCHI. Heute z.B. in Bad Bellingen:
GILGIN. Zu LILIEN siehe unten u. beim FN.- Die Familie tritt im KB von
Stetten erstmals 1649 mit der Taufe von Jakob GILMAN, Sohn des Bernhardt
GILMAN auf. Sein Tod ist 1686 mit Jakob ILLIMAN eingetragen, (+Eintrag
Zuordnung unsicher). Wenige Wochen zuvor steht er bei der Taufe seiner
Tochter Maria als Jakob ILGING.- Der Filiationsnachweis für den hier zuerst
nachfolgenden Jakob ist nicht zu erbringen. Bei ihm zeigt sich die Variationsbreite
des FN. Mehrfach wird er zusammen mit seiner Frau Chrischona GÜTLIN gen.
mit unterschiedlichem FN: GILGI (1724,1728), ILGI (+1730), ILLGIN (1736,1738),
ILLGEN (1745,1746,1751). Weitere Formen sind: ILG, ILLG (1797; FamB nach
1805), ILGEN (1775,1830), ILLIN. Diese Namen stehen somit in der Nachfolge
der FN GILLMAN, GILGI, ILLIIMAN, ILGING. Außerdem: LILIEN, LILIAN (s.dort).-
Die FN ILLGIN u. LILIEN können für die gleiche Familie stehen. Neben sprachlicher
Synonymität der Worte "Ilge" und "Lilie" spricht dafür insbesondere, daß
sich die Familiendaten einschließlich der Daten der Kinder der Familien
von Hans Jakob LILIEN oo Chrischona GÜTLIN mit jenen von Jakob ILLGIN oo
Chrischona GÜTLIN bestens ergänzen. Einschließlich der Gleichnamigkeit
der Mutter u. dreier Kinder sind für die Familie Jakob ILLGIN mindestens
6 bis 7 sonst fehlende Daten gesichert. Auffallend ist auch, daß in den
Firmlingslisten stets nur der eine oder der andere FN (ILLGIN o.ä. oder
LILIEN) vorkommt, nie beide im gleichen Jahr.- Außerdem: Bartholomaeus
ILGI bei oo1733 Witwer. Herkunft u. 1.oo zunächst sonst nicht bekannt.
Mit dem KB-Eintrag der Ehe von 1733, im KB falsch als dem einzigen für
1732? (im Krieg), scheint einiges nicht zu stimmen, da es Korrekturen gab:
Durchgestrichen wurde "Joannes ILHER von ILHEN" u. durch den Namen "Bartholomaeus
ILGI vid." ersetzt. Zudem wurde der Name der Braut Anna HAAS irrtümlich
mit "Ur"[-sula] begonnen, was auf die Ursula OFENHEUSLE hindeuten könnte,
die als Witwe 1716 den ledigen Bartlin LILIEN geheiratet hatte u. am 17.März
1733 verstarb. Es ist sicher, daß Bartholomaeus ILGI u. Bartlin LILIEN
identisch sind. Der Annahme, daß IL[L]GI - ILHER - LILIEN vom Pfarrer im
Wechsel gebrauchte FN sind, stünde nur das zu frühe Ehedatum 10.Juni 1732?
- besser 1733 - für die 2.oo des Bartlin entgegen, welches sonst vor dem
Todestag seiner ersten Frau liegen würde, obschon die gestrichenen ersten
Buchstaben des Vornamens "Ur"[-sula] diesen Verdacht stützen. Im KB sind
die Jahresdaten von 1732-33 falsch bzw. unübersichtlich.- Davon bleibt
die Frage unberührt, daß ILLGIN und LILIEN ein und derselbe FN ist, wovon
Bearbeiter überzeugt ist u. beide FN in einer Familie zusammengefaßt hat.
Der ethymologische Zusammenhang der Worte "Lilie" u. "Ilge" mit synonymer
Bedeutung dürfte in der Zeit zwischen 1677 u. 1716 mit mehrfach wechselnden
Pfarrherren jedenfalls bekannt gewesen sein.- Literaturhinweise zum Synonym
des FN werden Herrn Hubert GILGIN, Bad Bellingen, verdankt: Peter HILLENBRAND,
Die evang. Kirche Laufen - St.Ilgen, Heft 389 der Serie "Große Baudenkmäler",
Deutscher Kunstverlag München Berlin, 1990.- dtv-Lexikon, Bd.11, 1973,
S.222, Stichwort: L'ilie, Gilge, Jilge, Ilge.- Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches
Taschenwörterbuch, 37.Aufl. im S.HIRZEL Verlag Stuttgart, 1986, S.73 gilge,
S.127 lilje, liljen.- Kaspar LINNARTZ, Unsere Familiennamen, Bd.2, Stichwort:
Ägidius, (GILGIN). V.SCHA.

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