Hans HEUSINGER

Hans HEUSINGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans HEUSINGER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1422 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "? 1422")
Wohnen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

lt.Steuerliste 1447 i.Ebersbach eingetr.
Aus der Chronil von Ebersbach(siehe Veröffentl.Heissinger)
1398 Landbuch Plassenburg (Ldb.Pl)Plan A Ebersbach im Gericht Kulmbach bgrfl.
(burggräflich):
"1 Burgstall,1 Zinshof,7 Zinsgütl."
Das burggräfl. Holz im Ebersbacher W Hage(gehegter Wald) ist im Amt
Kulmbach.
1421 wurde auf Anordnung des Bistums Bamberg die Hussitensteuer mit je 10fl auch
Ebersbach eingeführt,die an die jeweiligen Pfarreien abgeführt werden
mußten.
Anmerkung:1 fl waren damals 60 Kreuzer oder 15 Batze,was dem wert Wert in
deutschem Geld heute von ca.210 DM entsprach.
1430 Am 30.1.d.J raste der Hussitensturm von Himmelskron kommend über Ebersbach
nach Kulmbach.(31.1.d.J.)
1440 Im Lehensbuch d. Markgrafen Friedrich I.von Brandenburg Standbuch 6001
im Staatsarchiv Bamberg ist eine Eintragung über einen Conz Hewslinger im
Hertwigshof zu finden.In dieser Zeit dürften auch die Heussinger-Heisinger
bereits in Ebersbach angesiedelt gewesen sein.
1447 In der Steuerliste der Markgrafenschaft Kulmbach-Bayreuth sind nach all den
Wirren der Kriege sämtliche Einwohner von Ebersbach aufgeführt,darunter
auch die Heußingers.
In diesem Jahr ist auch ein Heußinger in Ebersbach geboren.
1486 Im Staatsarchiv Bambg. Standbuch 6005 S.211 unt.Hälfte findet sich folgen-
der Eintrg.:HANS HEUßLINGER von Ebersbach hat zu manlehen empfangen ein
viertel an der Wisen der Egert genannt unter dem Puch hinter Plassenburg
gelegen,sein stiefson Heinzlein Mösch der noch unmündig ist zu getreuen
Hand vorzutragen bis er mündig werd,der hiervor Thomas und Ponkratz Mösch,
seines Vaters Brüder im vorgetragen haben,von seinem Vater auf in verstor-
ben.
gesehen am tag circumcisiones 1.Jan. etc.14 (=1514)
1520 56 BB134:ab dieser Zeit gehört Ebersbach zur Pfarrei Kulmbach vorher zu
Mangersreuth.
1525 wurden die Bauernaufstände brutal niedergeschlagewn.
1531 Bbg.Archiv Landbuch v.Plassenburg B Ebersbach
Markgräfl.gehören dazu:2 Höfe,2 Lehen,5 Seld.(?)
1533 In diesem Jahr wurden auf Anordnung des Dr.Martin Luther,Kirchenbücher an-
gelegt,so daß ab dieser Zeit eine genauere Angabe der familiären Ereignisse
festgehalten werden konnten.
Da Ebersbach zur Pfarrei Kulmbach gehörte,wurde auch dort ein Kirchenbuch
zu St.Petri in Kulmbach angelegt und die ersten Eintragungen stammen von
der Feder des bekannten Pfarrherrn Johannes Eck,dessen Bild noch heute
in Lebensgröße in der Kirche hängt.
Die erste Eintragung über die Heusinger war folgend:"26.January 1533
Ebersbach,Hans Tannheim Sponsa (verlobte) Elisabeth,HANS HEUSINGER's
Tochter."
1544 Salbuch des Klosters Himmelkron,angelegt 1544-1569 von Margaretha von
Döhlau,weist genaue Aufzeichnungen auf und hatte alle die Bauern erfaßt,
die Weingärten gegen Abgaben an das Kloster Himmelskron geliehen hatten.
Von den Bauern in Ebersbach waren es folgende Familien:
Nicolaus Hedler Hans Hochgesang Linhard Mösch
Endrea Zanner HANS HEUSINGER Hans Mösch
Caspar Schletz und Peter Zimmermann.
1553 Am 14.Juli d.J. brannte das ganze Dorf Ebersbach ab.Viele Einwohner flüch-
teten in Nachbarorte.
es folgten Seuchen,die Pest,Ruhr,Pocken usw.und ganze Familien wurden aus-
gelöscht.
"...aber dennoch haben sich die Heußingers vermehrt,und man meint oft,wenn
die schlimmen Zeiten vorüber waren,seien die Familien Mösch und Heusinger
ohne Verluste gewesen,weil sie immer schon auf ihren Höfen ansässig waren."
1577 Im Salbuch des Klosters Himmelskron ist eine Eintragung vom 26.Februar d.J.
"Martin und HANS HEUSINGER,gebrüder zu Ebersbach haben zu Lehen empfangen:
1 Acker Weinberg an der Wacholderleiten welches die Teilung von ihren Ge-
schwistern um 40 fl.angenommen Zinsen jährlich zu Martini 40 Pfd und für
eine Henne 8 Pfd."
Anmerkung:das Pfund =Pfd war die damalige deutsche Gewichtseinheit gleich
32 Lot. Das metr.Gewichtssystem=0,5 Kg.
obiger HANS HEUSINGER hat noch empfangen:
2 Tagwerk Feld zwischen den Bergen bei Ködnitz,welches er von seinen Ge-
schwistern um 24 fl.angenommen davon 2 Pfd jährlich.
1589 hat HANS HEUSINGER zu Ebersbach,Kinder 1 Acker Weinberg um ein Schreibgeld
empfangen.
Vormünder:Wolf Höhn zu Feuln und Hans Gramp zu Trebgast 13.February 1589.
1617 In den Jahren 1617-1630 wurden von den 3 Heussingersfamilien 13 Heußinger-
kinder geboren
Die Lage des Stammhauses war immer im Haus Nr.1.(heute Haus Nr.13)
Der Hof gehörte nach seiner Lage am uralten Dorfbrunnen(Quelle) zu den
drei ältesten Höfen.Früher umfaßten sie alle je 80 Tagwerk und mindestens
noch 40 Tagwerk Wald,wie sie zu diesem Haus Nr.1 gehörten.
Nach Lage der Bonität der Grundstücke ,die einstens den Heußingers gehörten
zu schließen,dürfte obig geschriebenes stimmen,daß er zu den ältesten der
drei Höfe gehörte,die ja bei der Kultivierung(Landaufteilung) des Landes
ausgesucht wewrden konnten.
1634 Von Januar bis Dezember herrschte zusätzlich zum Krieg die Pest.Unter den
ersten Opfern waren 5 oder 6 Heußinger.
Als die Todesfälle sich häuften,wurden die Opfer nicht mehr zum Friedhof
nach Kulmbach gebracht,sondern in Ebersbach in den Gärten oder auf eigenem
Grund begraben.
In den Kirchenbüchern heißt es dann "ohne prcehs"(ohne Pfarrer,ohne Segen.)
Am Anfang des Krieges 1618 waren in Ebersbach noch 10 Familien ansässig,
nach der Pestzeit gab es nur noch die HEUßINGERs und die Möschs,sowie eini-
ge alte Leute.
Wer von den Heußingers dabei war ,konnte nicht mehr genau festgestellt
werden,da die Opfer daheim begraben worden sind und z.T. in den Kirchen-
büchern in Kulmbach gar nicht erfaßt werden konnten.
Es scheint aber,als ob sich die beiden Familien Mösch-HEUßINGER nur durch
ihren großen Kinderreichtum über die schlimmen Zeiten hinübergerettet haben
und als Einzelhöfe nicht so gefährdet waren.
1641 Bbg.Archiv Stdb 6535/14
Ebersbach hat wieder 8 markgräfliche Frongüter,davon 3 unbebaut,dazu ein
markgräfliches Seldgut. Die Besitzer sind nicht genannt.
1648 Der dreißigjährige Krieg war zuende.
das ganze land atmete auf,Krieg und die Pest hatten verheerende Lücken in
die Familien gerissen.
So waren in Ebersbach nur noch die drei Heußingers und die drei Mösch-
familien auf ihren Höfen.
Ausgestorben sind in dieser Zeit die Familien Hochgesang,die Zimmermann,die
Hedler und die Schletz.
Die verwaisten Bauernhöfe haben dann die Möschs und die Heußingers mitver-
waltet.
1740 Episode aus der Markgrafenzeit:
Um die Fluren der Bauern von Ebersbach wurden wegen der großen Wildschwein-
-und Hirschschäden Mauern aus Feldsteinen angelegt,um das Eindringen der
Tiere zu verhindern.
Die vom markgräflichen Forst gehegten Tiere richteten manche Jahre so viel
Schaden an,daß die Ernte nicht besser ausfiel als die Aussaat.
Ein Bauer ließ eines Abends einen Wagen voll Rüben außerhalb des Steinwalls
stehen.
Am nächsten Morgen mußte er feststellen,daß sämtliche Rüben von den
Hirschen aufgefressen worden waren.Vor Wut ergriff der Bauer sein Gewehr
und schoß einen der Hirsche nieder.
Der Markgraf verlangte als Buße das gesamte Grundstück,die Wiesen,den Wald
und die Felder.
Am nächsten Morgen fand man den Bauern erhängt an seinem Nußbaum im Hof.
Daraufhin durfte die Familie des Bauern auf dem Hofe bleiben.
Der Nußbaum sollte aber für weitere Generationen eine Mahnung sein und
durfte von Menschenhand nicht gefällt werden.
Ein Sturm legte knapp 200 Jahre später den Baum um.
1800 Um diese Zeit herrschten Pocken und Ruhr in Ebersbach,sodaß in diesem Jahr
von den 7 Kindern des an Ruhr verstorbenen Vaters Joh.Georg Heußinger
Ebersbach (+22.8.1800) noch etliche starben
1838 hatte Ebersbach wieder 10 Wohngebäude.
Wissenswertes über die Leistungen im Frondienst.:
Beisopiel:"15 Tage allerlei Roßarbeit mit Fron,mit Fahren,Wagen und Pferd,wohin
oder wozu man ihn haben will und bedürftig ist,jerzeit und alles bei seiner
Cost.
Futter,Mahl und Lohn oder jedweden Tag 6 Pfennig an Michaelis."
Darüber hinaus dient er wann und sooft man seiner bedürftig ist und es von
ihm begehrt wird,allerlei Hand und Roßfron um hernach folgende bezahlung,nämlich
alle Jahre und jedwegen Tag um 8 Pfennig Handfron,ein jedwegen Tag Roßfron
in der Ferne um 2 Pfd,ein jedwegen Tag ackern um 1 Pfd,ein jedwegen Tag Mist-
führen um 1 Pfd,jederzeit und alles bei seiner Kost,Futter,Mahl mit Wagen und
Pferd ohne weitere Belohnung.
Leistungen der Höfe:Beispiel:
An Getreide wurde von jedem von ihnen verlangt:
8,25 Ztr.Weizen
6,51 Ztr.Gerste
5,20 Ztr Hafer T
In die Küche der herrschaft waren abzuliefern:
1 1/2 Schock Eier
6 Kes (Käse) je 6 Pfd.(2 zu Ostern,2 zu Pfingsten und 2 zu Weihnachten
1 Fastnachtshenne
2 Herbsthennen.
Konnte man diese mengen nicht aufbringen mußten entsprechend fl(Gulden) bezahlt
werden.
Bei den einzelnen Höfen waren die Abzuführenden Leistungen verschieden ange-
setzt ebenso beim Müller und beim Holz.

Quellenangaben

1 Forsch.Heissinger

Datenbank

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Hochgeladen 2005-09-05 19:52:16.0
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