Clara Marie . STÄHLER

Clara Marie . STÄHLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Clara Marie . STÄHLER
Beruf Lehrerin, Hausfrau

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. Juli 1870 Müsen Kreis Siegen,D nach diesem Ort suchen [1]
Bestattung 18. Mai 1937 Wiesbaden,D nach diesem Ort suchen [2]
Taufe 22. Juli 1870 Müsen,D nach diesem Ort suchen
Tod 14. Mai 1937 Wiesbaden,D nach diesem Ort suchen [3]
Heirat 11. Juni 1897 Müsen,D nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
11. Juni 1897
Müsen,D
Julius Georg Wilhelm . SCHÜSSLER

Notizen zu dieser Person

Es liegen folgende Papiere vor:
Zeugnisse bis Sommer 1888 Stift Keppel bei Müsen (Lehrerinnenausbildung in der "Selecta".
Zeugnis Herbst 1888-90 Familie Reichwald aus Tynemouth (England)
(16.03.1892) - wo sie Hauslehrerin in der angegebenen Zeit war.
Vertrag: ab 1. Januar 1893 Lehrerin Höhere Töchterschule Bochum
Aufgebot:(05.05.1897)
Mitglied des Vorstandes des Paulinenstiftes in Wiesbaden
Rede bei der Trauerfeier (Landesbischof Kortheuer) (18.05.1937)

Quellenangaben

1 KB Müsen Kreis Siegen
2 Grabstein Nordfriedhof Wesbaden
 Rede bei der Trauerfeier für Frau Dekan Clara Schüßler. Wiesbaden, den 18. Mai 1937 -Landesbischof i.R. D. Kortheuer. Psalm 27,10: Mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der Herr nimmt mich auf. Dieses Psalmwort weiß um die tiefe Trauer des Abschieds von Vater und Mutter, der keinem, was Kinder heißt auf Erden, erspart bleibt. Aber wen es trifft, für den ist Abschiednehmen unsagbar bitter und schwer. Denn es bedeutet die Lösung der stärksten und beglückendsten Bindung, die es gibt, die der Eltern und Kinder. Es bedeutet der Verlust des trautesten Glückes, des Elternhauses, der Heimat, mit der wir mit allen unseren Lebenswurzeln verwachsen sind. Einen schärferen Einschnitt kann der Tod in unser Leben kaum machen als diesen. Denn nun ist vergangen, was bisher unserem Leben den stärksten Rückhalt gab, und es beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den wir den inneren Halt erst suchen müssen. Unser Psalmwort kennt nicht nur die tiefe Trauer um Vater und Mutter, es kennt auch die Kraft, dennoch den Weg weiter zu gehen: "aber der Herr nimmt mich auf!". Ihr lieben trauernden Geschwister seid jäh und unerwartet an das Elterngrab gestellt worden. Ihr wähntet die liebe Mutter hier in Tagen der Erholung und Erinnerung, wo sie so viele glückliche Jahre verlebt hatte mit dem Gatten und auch Kindern. Jetzt wird dies Elternhaus noch einmal vor Euch stehen und ihre werdet aus tiefster Seele Gott danken für alles was es euch war von den ersten Tagen der Kindheit an bis in eure Mannesjahre. Das war ja so schön, daß dies euer Elternhaus, obwohl es ein Pfarrheus in der Großstadt war, das von unzählichen Menschen beansprucht wurde, und mit allen Gaben und Kräften in der Gemeindearbeit stand, dennoch ein ganzes volles Elternhaus war mit allem was bedeutet an Liebe, Fürsorge und beglückender Freude. Denn die Eltern verstanden die Kunst, ganz für die Gemeinde da zu sein und auch ganz für euch. Das gilt vom Vater und gilt von der Mutter. Drum müssen wir heute auch an sie beide denken. Auch eure liebe Mutter hat nie anders gedacht. In den letzten 7 Jahren ihres Lebens, in den schweren Witwenjahren, hat sie nie anders gedacht und gehandelt, als ob der besinnliche klar denkende Vater noch an ihrer Seite stände, mit ihr zu beraten in den so entscheidungsvollen Jahren eures Lebens, die ihre ganze Umsicht, ihre ganze Aufopferung beanspruchten. Wie war sie dankbar für jeden Rat und alle Hülfe des treuen Bruders und der Geschwister, aber die letzte Entscheidung war doch immer, zu handeln im Sinne des allzu früh heimgegangenen treuen Gatten. Das waren gewiß trauervolle Jahre voll nie ganz überwundenen Schmerzes über den im letzten Kriegsjahr noch gefallenen ältesten Sohn, voll täglichen Vermissens eures lieben Vaters. Aber sie hat doch gerade in diesen Jahren auch die Kraft des Wortes erfahren: aber der Herr nimmt mich auf! Sie hat die große Freude erlebt, daß ihr Sorgen nicht umsonst war. Sie hat auch alle in gesicherten Lebensstellungen gesehen, und euren Hausstand gegründet. Wie hat sich gefreut, als zu der einzigen geliebten Tochter drei weitere Töchter kamen, die ihr Söhne ihr zuführtet. Was für eine Freude war ihr das erste Enkelkind und zuletzt noch, daß ihr jüngstes Kind am Ziel war und das Studium rühmlichst abschloß. Ihr habt eine treue Mutter gehabt, voll mütterlichen Verständnisses für eure Eigenart, voll Aufopferung für jedes von euch, und von tiefer, ernster in der Schrift wurzelnder und in der Schrift lebender Frömmigkeit. Das wißt ihr, daß ihre Gebete um euch herumstanden, und euch getragen und geleitet haben. Wenn Vater und Mutter uns verlassen, stehen wir trauervoll und mit tiefstem Dank an ihrem Grabe. Ihr steht nicht allein. Viele trauern mit euch, denn es sind viele, die sie lieb hatten. Sie hat ja 4 Jahrzehnte lang hier viel Liebe ausgesät und darum auch geerntet. Sie ist ja nicht nur eure Mutter gewesen, sondern auch die Mutter vieler Armen und Bedürftigen. Sie hat mit ihrem ganzen Herzen in der Gemeinde gestanden als die treue Gehilfin ihres Mannes. Frauenhilfe, Gemeindepflege, Missionsvereine, wo hätte sie nicht mitgearbeitet? Noch einmal dies frühere Arbeitsfeld zu besuchen, noch einmal mit lieben Freunden sich auszusprechen, war sie hergekommen. Als der Arzt ihr Ruhe verordnete, sagt sie: Dazu bin ich doch nicht hergekommen, ich will doch meine Freunde sehen! So ist sie von ihrem alten, geliebten Arbeitsfeld abgerufen worden in die Ruhe des Volkes Gottes. Gewiß, der Abschied war und bleibt schwer für euch, ihr Geschwister und für alle, die sie lieb hatten. Wir Alten werden immer einsamer, bis auch unsere Stunde kommt. Eure Eltern gehören zu denen, die vom Anfang meines Pfarramtes an bisher mir und meinem Hause nahe standen. Darum weiß ich, was es für euch bedeutet: "mein Vater und meine Mutter verlassen mich". Ich denke, ihr wißt aber auch, was es heißt: "aber der Herr". Es ist der Herr über Leben und Tod, der auferstandene, lebendige Heiland, dessen Auferstehung unsere Auferstehung unsere Auferstehung ist, durch den wir die Heimat der Seele kennen dort droben im Licht. Von diesem Herrn heißt es: "er nimmt mich auf!." Wißt ihr, was das sagen will? Das will sagen: wenn er uns Vater und Mutter heimruft, dann will er uns Vater und Mutter sein, nimmt uns bei seiner rechten Hand und leitet uns nach seinem Rat. Das gilt ganz besonders Dir, liebe Erika! Das soll dein Stecken und Stab sein: aber der Herr nimmt dich auf! Indem er, der Herr, uns Vater und Mutter wird, geht das Elternhaus mit uns mit seinem Segen und seiner Kraft. Vergeßt nur nie, was die Kraft eures Elternhauses war. Eure Mutter hat es noch ganz kürzlich so ausgedrückt: "Ich will mich jetzt noch einmal ganz in die Schrift hineinversenken". Das war ihres Lebens Kraft, das Wort, das lebendige Wort unseres Gottes. Wo dies Wort mit uns geht, da geht der Herr mit uns, da gehen wir nicht allein. Da ist Trost und Kraft. Da ist auch kein Bruch mit der Vergangenheit. Da ist kein Bangen vor dem Alleinsein, denn da ist unser Trost das, womit unser Psalm beginnt "Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollt ich mich fürchten? der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte ich mich grauen?". Diese Kraft, diesen Trost wünsche ich euch und uns allen. Amen! Beerdigungsrede: Pfarrer von Bernus, Wiesbaden, Lehrstraße 6 Im Auftrage der Basler Mission darf ich am Sarge unserer entschlafenen Frau Dakan Schüßler der Dankbarkeit aller Freunde unseres Missionswerkes Ausdruck verleihen für all die treue und hingebende Mitarbeit der nun Heimgegangenen. Wo es zu helfen galt, war sie immer zu helfen bereit. So auch zeitweise im Dienstagsverein der Bergkirche. Vor allem aber hat sie doch viele Jahre hindurch dem Missionsverein in der Platterstraße sich mit großer Treue und unermüdlichem Fleiße gewidmet, sogar noch am letzten Tege kurz vor ihrer Erkrankung.Wenn wir ihrer so gedneken, geschieht das zugleich in Erinnerung an ihren Gatten, den unvergesenen Herrn Dakan Schüßler, mit dem sie in aller solcher Arbeit verbunden war. Wir wollen dankbar bleiben für allen Segen, der aus dem Pfarrhause Schüßler in die Gmeinden unserer Stadt geflossen ist und noch heute zu spüren ist. Damit erfüllt sich das Wort der Schrift: "Das Andenken der Gerechten bleibt im Segen". Kranzniederlegung mit Hebr. 13,8.
3
 starb am Schlaganfall

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Hochgeladen 2007-09-04 00:15:17.0
Einsender user's avatar Hans Hartmut Schüßler
E-Mail ahnenforschung-schuessler@t-online.de
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