♂ Wilhelm ROHDE
Eigenschaften
Art |
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Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
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Wilhelm ROHDE |
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Beruf
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Steiger |
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Notizen zu dieser Person
Wilhelm Rohde wuchs als erster der Rohden im industriell geprägten Ruhrgebiet auf. Wie sein Vater wurde er Bergmann, sogar Steiger, eine höher gestellte Aufsichtsperson im Bergbau, für die heute sogarein Studium voraussetzt wird. Die Bergmannssiedlung in der Magdeburger Straße 2a in Eickel (für 1899 nachweisbar -heute Stadtteil Herne) lag unweit von Bochum mit seiner Steinkohle-Zeche Hannover, die heute das Westfälische Industriemuseum beheimatet. In welcher Zeche Wilhelm arbeitete ist unbekannt. Auch wann er Steiger wurde ist unbekannt.
Die Bindung Wilhelms an seine Heimat im Nethegau brach nie ab. Vielleicht auf Wunsch seines Vaters heiratete er Maria Karolina Weber, am 17./18. November 1905 in der Kirche von Gehrden. Er war bereits30 Jahre alt. Sie ist eine 26-jährige Tochter des Wirtshausbesitzers Weber im kleinen Dorf Siddessen.
Die Familie Rohde im Ruhrgebiet ist wohl um die Jahrhundertwende weiter nach Bottrop gezogen, vielleicht gleich nach der Hochzeit. Jedenfalls wird Anna Josephine Rohde (Tante Änne) 1913 in Bottrop geboren. Ein Jahr später brach der erste Weltkrieg aus. Einen Kriegsdienst wird Wilhelm als für die Industrie wichtiger Arbeiter nicht versehen haben. Aber auch ohne Kriegseinwirkung kommt es 1918 zumfamiliären Schicksalsschlag.
Ein Jahr nach der Geburt von Friedrich (Onkel Fritz) stirbt am 28. Oktober 1918 Wilhelms Frau Maria. Die Unsicherheiten der Nachkriegszeit trafen auf den familiären Notstand. Wilhelm Rohde konnte essich nicht leisten, auf seinen verhältnismäßig einträglichen Beruf zu verzichten. Er bleibt noch eine Weile in Bottrop, seine Kinder aber schickt zurück nach Siddessen, zur ebenfalls wohlhabenden Familie der Mutter. Von den Rohden war keiner seiner Brüder im "gebirgichten Westfalen" geblieben (sein Bruder August ist angeblich nach Amerika ausgewandert, Bruder ?? war in Thüringen).
Während seine Kinder in Rheder und Siddessen "unterkamen" blieb Wilhelm in Eickel. Sicher zahlte er für den Unterhalt seiner Kinder bei den Verwandten an der Nethe.
Änne und Fritz kamen bei Webers Wirtschaft in Siddessen unter und Hermine und Friedrich in der Schankwirtschaft Weber in Rheder, gegenüber vom Schloss, unter. Seinem ältesten Sohn Wilhelm konnte er sogar ein Internat in Tirol finanzieren (Fulpmes).
Die weiteren Jahre sind wenig bekannt. Wilhelm ist am 30. Oktober 1940 in Detmold gestorben. Wie es heißt im Gefängnis, weil er sich geweigert habe die Hakenkreuzfahne heraus zu hängen. Über die Umstände ist nichts bekannt.
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