Karl III Philipp VON DER PFALZ

Karl III Philipp VON DER PFALZ

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl III Philipp VON DER PFALZ
Beruf Kurfürst

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. November 1661 Neuburg nach diesem Ort suchen
Tod 31. Dezember 1742
Heirat 10. August 1688 Berlin, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
10. August 1688
Berlin, Deutschland
Ludwika Karolina Charlotte VON RADZIWILL-BIRZE

Notizen zu dieser Person

Karl III. Philipp von der Pfalz (* 4. November 1661 in Neuburg; † 31. Dezember 1742 in Mannheim) war das siebte von 17 Kindern seiner Eltern Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg und Elisabeth Amalia Magdalena von Hessen-Darmstadt. Er war Kurfürst von der Pfalz von 1716 bis 1742.

Als jüngerer Bruder war er eigentlich zum geistlichen Stand bestimmt. Ohne geistliche Weihen wurde er bereits mit 14 Jahren Domherr in Köln, 1677 in Salzburg, 1679 in Mainz sowie im gleichen Jahr Malteserritter. Er erhielt zudem eine militärische Ausbildung. 1684 beendete er seine geistliche Karriere und trat in den kaiserlichen Dienst. Er nahm von 1691 bis 1694 an den Türkenkriegen teil, wodurch er es bis zum Generalfeldmarschall brachte.

1712 wurde er zum Gubernator der ober- und vorderösterreichischen Lande in Innsbruck ernannt. Nach dem Tod seines älteren Bruders Johann Wilhelm im Jahr 1716, trat er dessen Nachfolge als Kurfürst der Pfalz und Herzog von Pfalz-Neuburg sowie von Jülich und Berg an, ließ sich allerdings erst 1718 in Heidelberg nieder. Der durch seinen katholischen Glauben geprägte Kurfürst geriet schon bald in Konflikt mit dem reformierten Kirchenrat. So versuchte er, den Heidelberger Katechismus zu verbieten und die Heidelberger Heiliggeistkirche als katholisches Gotteshaus und Wittelsbacher Begräbniskirche einzuziehen, indem er das existierende Simultaneum durch Einreißen der Trennmauer aufhob. Nachdem er auf Druck protestantischer Staaten und des Kaisers nachgeben musste, verlegte er kurzerhand 1720 die Residenz der Kurpfalz von Heidelberg nach Mannheim. Noch im gleichen Jahr wurde der Grundstein für das Mannheimer Schloss gelegt,sowie mit dem Bau des an das Schloss angeschlossenen Jesuitenkollegiums begonnen. Im Jahr 1733 wurde der Grundstein zur Mannheimer Jesuitenkirche gelegt, deren Bau als einer der bedeutendsten Kirchenbauten der Gegenreformation in Deutschland gilt.

Durch wechselseitige Erb- und Unionsverträge mit den anderen Regenten der Wittelsbacher versuchte er, die wittelsbachischen Gesamtlande zu erhalten und zu stärken. Höhepunkt dieser Politik war am 17. Januar 1742 die Doppelhochzeit zwischen seiner Enkelin Elisabeth Auguste und seines designierten Nachfolgers Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach sowie ihrer Schwester Maria Annaund dem Herzog Klemens von Bayern. Die Trauung nahm der Erzbischof von Köln, Clemens August, vor. Anwesend war auch der bayerische Kurfürst und künftige Kaiser Karl VII. Albrecht von Bayern sowie Johann Theodor, Fürstbischof von Regensburg und Freising. Wegen dieser weitsichtigen Politik gilt Karl Philipp als der bedeutendste politische Kopf der Wittelsbacher in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Nachkommen:
Karl III. Philipp heiratete am 10. August 1688 in Berlin Prinzessin Luise Charlotte von Radziwill (1667–1695), Tochter von Prinz Bogusław Radziwiłł und Witwe des Markgrafen Ludwig vonBrandenburg (1666–1687). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:

Leopoldine Eleonore Josephine (1689–1693)
Maria Anna (1690–1692)
Elisabeth Auguste Sophie (1693–1728) ∞ Joseph Karl von Pfalz-Sulzbach (1694–1729)
Sohn (*/† 1695)
In zweiter Ehe heiratete er am 15. Dezember 1701 in Krakau Prinzessin Theresa Katharina Lubomirska von Ostrog (1658–1712), Tochter des Fürsten Joseph Karl Lubomirsky von Ostrog. Aus derEhe gingen zwei Kinder hervor:

Theophile Elisabeth Franziska (1703–1705)
Anna Elisabeth Theophile (1709–1712)
Zuletzt war er ab 1729 morganatisch mit Gräfin Violante Maria Theresa von Thurn und Taxis verheiratet. Beide liegen in der Krypta der Schlosskirche begraben.

Mit ihm starb die Linie Pfalz-Neuburg der Wittelsbacher aus.

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