Friedrich BRENTEL

Friedrich BRENTEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich BRENTEL

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 9. Juli 1580 Lauingen nach diesem Ort suchen
Tod 17. Mai 1651 Straßburg nach diesem Ort suchen
Heirat 22. Februar 1601 Straßburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
22. Februar 1601
Straßburg
Anna BRACKENHOFFER

Notizen zu dieser Person

Friedrich Brentel war das erste Kind seines Vaters Georg mit dessen zweiten Ehefrau Anna geb. Gailhofer. Er kam nach Straßburg im Jahre 1587, als siebenjähriger Knabe mit seinen Eltern und jüngeren Geschwistern. Sein Vater ließ sich dort als Maler nieder. Es wird angenommen, dass Friedrich bei seinem Vater seine erste künstlerische Ausbildung bekam. Er kopierte auch Stiche niederländischer Manieristen als lavierte Federzeichnungen (ältestes erhaltenes Beispiel stammt von 1596). Brentel war später in den Niederlanden, wo er gewiss seine subtile Technik der Miniaturmalerei erlernte, doch wann genau dieser Aufenthalt stattfand und bei wem er lernte, ist völlig unbekannt. Seine älteste erhaltene Miniatur stammt erst aus dem Jahr 1618 und trägt zur Erhellung dieser Frage nicht bei. Seine Miniaturen erinnern stilistisch sehr stark an die Miniaturen von Hans Bol.
Am 22. Februar 1601 heiratete Friedrich Brentel ebenfalls in Straßburg Anna Brackenhoffer, Tochter des Rotgerbers Andreas Brackenhoffer und im gleichen Jahr bekam er das Bürgerrecht der Stadt. Aus dieser Ehe hatte er nur zwei Kinder: Hans Friedrich (* 1602) und Anna Maria (* 1613). Zunächst arbeitete er in der Werkstatt seines Vaters, die er nach dessen Tod (1610) übernahm. Abgesehen von einigen kurzen Auswärtsaufenthalten blieb er bis zu seinem Lebensende in Straßburg, wo er seine Kunst weiter entwickelte und als bester Maler Straßburgs seiner Zeit berühmt wurde. In den früheren Jahren – bis etwa 1620 – stellte er fast ausschließlich Radierungen her. Erst danach malte er vor allem Miniaturen. Zeichnungen, die aus seiner ganzen Schaffensperiode am zahlreichsten überliefert sind, waren für Brentel meistens nur Skizzen für seine Arbeiten in anderen Techniken.
Werk
Als sein erstes bemerkenswertes Werk wird der Radierungenzyklus Pompe funèbre über die Trauerfeierlichkeiten von Herzog Karl III. von Lothringen angesehen, die in Nancy von Mai bis Juli 1608 stattfanden. Dieser in zierlichem, geistreichem Stil gefertigter Zyklus ist ein wichtiger Beweis der Pracht dieser Feierlichkeiten. Brentel selbst nahm an den Feierlichkeiten nicht teil. Er bekam den Auftrag, Radierungen darüber anzufertigen, erst zwei Jahre danach. Als Grundlage dienten ihm Zeichnungen von Claude la Ruelle und Jean de la Hière. Die Radierungen sind zwar mit dem Namen Brentels signiert, doch stach er die Platten nicht selbst – sein Werk waren die äußerst kunstvollen, detailreichen Vorzeichnungen. Brentel zeigt hier seine Begabung für klare räumliche Gliederung, übersichtliche Darstellung der Menschenmassen und Genauigkeit im Detail. Auf einer Radierung ist neben dem Trauerzug ein einzelner Reiter auf dem Pferd zu sehen, der einen ganz anderen Stil aufweist. Dieser Reiter wird als erster Radierungsversuch des Hofmalers von Nancy, Jacques Bellange, angesehen, der heute vor allem wegen seiner Drucke bekannt ist.
Auch sein Zyklus über die Stuttgarter Feste von 1616 ist nicht weniger interessant. Den Auftrag dazu erteilte der Herzog Johann Friedrich – erst nachträglich – dem damals in Stuttgart arbeitenden Maler Esaias van Hulsen. Wegen Überarbeitung bat dieser Brentel um Hilfe. Van Hulsen beschränkte sich darauf, die Konzeption des Gesamtwerkes auszuarbeiten, alle Abbildungen übergab er Brentel, der den Großteil der Arbeit – 84 Abbildungen übernahm, 8 weitere übernahm Merian. Als Grundlage dienten Brentel Zeichnungen eines Stuttgarter Künstlers, der die Feierlichkeiten gesehen hatte – wahrscheinlich des Hofmalers Georg Donauer. Bei genauer Betrachtung der Abbildungen Brentels offenbart sich die Unterschiedlichkeit deren Ausführung. Brentel stach also auch hier die Platten nicht selbst, sondern beauftrage damit mehrere Radierer. Seine Radierungen in diesem Werk überragen künstlerisch nicht nur die von Merian, sondern auch seine eigenen aus der früheren Zeit. „Die Figuren sind zierlich und beschwingt, in vielfältigen und immer neuen Varianten und Bewegungen und in zarten Umrissen. Die großen Figurengruppen wie auch besonders die phantasievollen köstlichen Triumphwägen sind zu ornamentalen Bildkompositionen geworden, die sich nun zu Szenen zusammenschließen.“[4] Manche Radierung „ist von einer preziösen manieristischen Eleganz, wie man sie in dieser Zeit in der deutschen Graphik nirgends, aber auch sonst nicht leicht findet.“
Obwohl sich in Brentels Werk starke Bezüge zu Herzogtum Württemberg bereits vom Anfang seiner selbständigen Tätigkeit 1601 finden, gibt es keine Hinweise, dass er sich länger in Stuttgart aufgehalten haben konnte. Lediglich 1618 war er dort, als er die Radierung des großen Saals im neuen Stuttgarter Lusthaus anfertigte. Zu gleicher Zeit entstand ein Zyklus der Radierungen, der die ersten Grafen von Württemberg darstellte. Als Vorlagen dienten Brentel Skulpturen von Sem Schlör im Chor der Stuttgarter Stiftskirche. Dieser Zyklus blieb unvollständig: während es 11 Skulpturen von Schlör gibt, besteht der Zyklus Brentels aus nur 8 Radierungen, die in einer sehr kleinen Zahl als Probedrucke abgedruckt wurden.
Nach Pompe funèbre, die den Höhepunkt des Manierismus von Brentel markiert, kommen in Brentels Werk – ähnlich wie bei den französischen Malern – immer mehr klassizistische Elemente auf.

Quellenangaben

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Brentel

Datenbank

Titel Vorfahren Englert/Damsohn
Beschreibung Zweig Englert: Vorfahren in Neuhütten im Spessart weitgehend unbearbeitet; weitere Vorfahren aus Gissigheim/Schweinberg über Standesregister und hardheim.info erfasst Zweig Reuß: Daten aus Online-OFB Reichholzheim Zweig Fischer: Vorfahren in der Pfalz teilweise aus Kirchenbüchern erfasst Zweig Hörner: noch weitgehend unbearbeitet, Teile über Standesregister erfasst. Zweig Lohrer: noch in Arbeit. Zweig Damsohn die katholischen Vorfahren von Jacob Maul sind noch in Arbeit.
Hochgeladen 2024-05-20 16:42:34.0
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