Olga Lieselotte WEITBRECHT

Olga Lieselotte WEITBRECHT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Olga Lieselotte WEITBRECHT
Beruf Hausgehilfin bei der Franke'schen Gutsverwaltung auf Schloss Herzfelde 1. April 1940 Herzfelde, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen
Beruf Ausbildung zur Köchin auf Schloß Kröchlendorf bei der Familie Detlev von Arnim-Kröchlendorf 1. Januar 1942 Kröchlendorf, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen [9]
Beruf Hausgehilfin und Köchin bei einer mit Kommerzienrat Max Franke befreundeten Familie 1945 Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen
Beruf Hausgehilfin und Köchin bei der Familie von Arnim 1946 Lübeck, Schleswig-Holstein, Britische Besatungszone nach diesem Ort suchen
Beruf Leiterin der Konsum-Verkaufsstelle Herzfelde 1950 Herzfelde, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Sowjetische Besatzungszone nach diesem Ort suchen
Beruf Hausfrau 1951 Herzfelde, Krs. Templin, Bez. Neubrandenburg, DDR nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit evangelisch-lutherisch 4. April 1926 Herzfelde, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1. Februar 1926 Herzfelde, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen [10]
Bestattung 19. Mai 2017 Templin, LK Uckermark, Brandenburg, Bundesrepublik Deutschland nach diesem Ort suchen
Taufe 4. April 1926 Herzfelde, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen [11]
Konfirmation 17. März 1940 Herzfelde, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen [12]
Feuerbestattung 7. Mai 2017 Neubrandenburg, LK Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Bundesrepublik Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 5. Mai 2017 Pirna OT Graupa, LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, Bundesrepublik Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1950 Herzfelde, Krs.Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Sowjetische Besatzungszone nach diesem Ort suchen
Wohnen Januar 2010 Pirna OT Graupa, LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, Bundesrepublik Deutschland nach diesem Ort suchen
Umzug 1952 Templin, Krs. Templin, Bez. Neubrandenburg, DDR nach diesem Ort suchen
Heirat 29. November 1952 Templin, Krs. Templin, Bez. Neubrandenburg, DDR nach diesem Ort suchen [13] [14]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
29. November 1952
Templin, Krs. Templin, Bez. Neubrandenburg, DDR
Albert HOHENSEE

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHIE:
Uneheliches Kind von Elsa und Rudolf Weitbrecht

BIOGRAPHIE: war 1951 kuzzeitig Leiterin der Verkauseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs in Herzfelde, Krs. Templin. Zu dieser Zeit war die Verkaufsstelle noch in einer Holzbaracke unterbegracht, die sich hinter der Mitte der 50er Jahre errichteten massiven Verkaufsstelle befand.

TOD: 15:10 Uhr, Diakonisches Altenzentrum Pirna/Graupa, Kastanienallee 2, 01796 Pirna, Deutschland
Traueranzeige des Nordkuriers (Templiner Zeitung) vom 12.05.2017:
(https://trauer.nordkurier.de/traueranzeige/olga-hohensee)
Einschlafen dürfen,
wenn man das Leben
nicht mehr selbst
gestalten kann,
ist der Weg zur Freiheit
und Trost für uns alle.
Am Ende eines langen erfüllten Lebens
müssen wir Abschied nehmen von unserer lieben Mutter,
Schwiegermutter, Oma und Uroma
Olga Hohensee
geb. Weitbrecht
*1.2.1926 +5.5.2017
die im gesegneten Alter von 91 Jahren eingeschlafen ist.
In Liebe und Dankbarkeit
Hartmut Hohensee und Ingrid
Burkhard Hohensee und Petra
ihre Enkel und Urenkel
Templin, im Mai 2017
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung
findet am Freitag, dem 19. Mai 2017, um 13.00 Uhr
auf dem St. Georgen Kirchhof in Templin,
Bahnhofstraße statt.


BESTATTUNG: Urnenbestattung auf der anonymen Grabanlage auf dem St. Georgen Kirchhof, Bahnhofstraße, Templin, Landkreis Uckermark, Brandenburg, Deutschland am 19.05.2017, 13:00 Uhr.

Quellenangaben

1 Weitbrecht - Der Name und seine Abstammung, Teil 1
 1. Erstes Vorkommen: - in Unterjettingen: 1452 - in Oberjettingen: 1645 - in Fellbach: 1280 Quelle: Oberjettinger und Unterjettinger Ortssippenbuch und siehe unten 2. Herkunftsorte: Baden-Württemberg: - Unterjettingen (1452): ? - Oberjettingen (1645): Unterjettingen - Fellbach (1280): - Deckenpfronn (1559): - Calw: - Nagold (1570): Unterjettingen - Schorndorf (1660): - Bagnang: Bayern: - Rappenau: 3. Schreibweisen des Namens: 3.1 in Ober- und Unterjettingen: Wyprecht (1452,1482,1511) Wybrecht (1645) Wiprecht (1505) Weip(p)recht/Weyp(p)recht (1478,1535.....1724) Weibrecht (1630) Wytbrecht (1525) Weyt(t)precht/Weitprecht/Weitbrecht (1585 ... 1753, 1834) Weipart (1560, 1647) Wybert (1646) Weipert (1632 .. 1826) Weyppert (1715 .. 1756) Weippert (ab 1742 .. ab 1830/40 nur noch !) Quelle: Ortssippenbuch Oberjettingen 3.2. in Deckenpfronn (1559 ....): - Ehebuch Lorch/Württ., 24.4.1683 Johann Joachim Weitbrett, Barbierer, Herrn M. Georg Simon Weitbretts, Pfarrers zu Deckenpfrondts ehelicher Sohn mit Anna Barbara, Abraham Krausen, Gerichtsverwandten allhier ehelicher Tochter christlichem Gebrauch nach allhier copuliert worden - Deckenpfronner "Ehenbüchlein": 1559 Michael Weitprett, verh. Barbara, Leonhard Webers Wittib 1582 Michael Weytbrecht, verh. Waltpurga, Johann Coppelmanns Tochter, Gärtringen 1597 Jacob Weyttbrett, verh. Barbara, Jacob Rauhmayers Tochter 3.3 in Fellbach (1558 ..): Fellbach- Würtemberg, ein Heimatbuch (1957) Die Weitbrechts betreffender Auszug aus dem Gesamttext: So sind nun in Fellbach, dessen Einwohner seit Einführung der Reformation wohl 400 Jahre lang fast ausschließlich der evangelischen Religion angehörten, beim Pfarramt vom Mai 1558 ab das Taufbuch, vom Jahr 1565 ab (also nach dem Interim) das Ehebuch und von 1582 ab das Totenbuch geführt worden. Hier seien nun die in den ersten Jahrgängen dieser Register verzeichneten Sippennamen von Fellbachern aufgezählt: Weiprecht. Unter diesen 38 Sippennamen befinden sich freilich bloß noch 3 (Aldinger, Rebstock und Weiprecht), die schon für die vorausgegangenen Jahrhunderte genannt werden konnten. Quelle: http://www.thomas-scharnowski.de/ 3.4. Calw (1929): Adressbuch Calw von 1929: Die Suche nach Weitbrecht lieferte folgende Ergebnisse: Vorname Nachname Beruf Adresse Ort Johannes Weitbrecht Posthelfer Bad Teinach Paul Weitbrecht Stadtpfarrer a.D. Kirchstrasse Bad Liebenzell Quelle: http://adressbuecher.genealogy.net/search.jsp;jsessionid=F20DB5B6745129AFAFAE8D93 3.5 Rappenau (1790): Rappenauer Eheregister 1790-1802 29 May 1792 Friedrich Laib, Bürger und Schneidermeister dahier, ein Wittwer Maria Agnes, bisher gewesener Kochin bey hiesiger gnädigen Herrschaft weil. Abraham Weitbrecht gewesenen Bürgers und Hutsmachers zu Güglingen im Würtembergischen nachgelaßene ehel. ledl. Tochter Sind nach gewöhnlicher Proclamation in dem hiesigen Pfarrhause und in Gegenwort etlicher Zeugen die praedicto copulirt worden. Reg.Nr.: 344 Quelle: http://www.azstarnet.com/~bkcntry/rotnhofr/m1790-02.htm
2 Weitbrecht - Der Name und seine Abstammung, Teil 2
 3.6 Schorndorf (1660): Jahrbuch 2002 der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e.V. In der Regel handelt es sich um österreichische Exulanten in Franken, die es in das Gebiet Baden- Württemberg zog. NAME Ort Zeit (Seite) WEITBRECHT Schorndorf um 1660 (92) 3.7 Backnang: siehe http://www.reustle.com/sabine - Weiprecht - Weyprecht - Weypprecht - Weipprecht - Wyprecht - Weitprecht - Weittbrecht - Wypprechtt - Wyprecht - Wipprechtt 3.8 Andere Namensvarianten sind: Wieprecht, Wiprecht, Wiepert, Wippert, Weitpert (zum Beispiel Namensverzeichnisse von Weitprecht in Waldsee, heute Bad Waldsee mit 1263 Wiprechts-Link: http://www.bad-waldsee.de/stadtinfo.htm) Als Kurzform verzeichnet: Wipo. Patr. (Hochdeutsch) für Weipprechter, 1365 aus Prag. Quelle: "Deutsches Namenlexikon", Author Hans Bahlow, Deutsche Ausgabe, Seite 539 In den USA und Canada wurde der Name vielfach in Winebright oder Weinbrecht abgewandelt. 4. Bedeutung des Namens: 4.1 Der Familienforscher Kurt Wieprecht hat in einem Literaturbeitrag („Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Familien-Geschichte im Kulturkreis Siemens e. V.“, Jahrgang 1965 S. 13 ff) die Herkunft des Namens Wieprecht erklärt. Auch erste Erwähnungen sind von ihm benannt. Sein gesamter, sehr umfangreicher Nachlass ist beim HEROLD-Verein in Berlin niedergelegt. Im folgenden nun die Erklärungen des Namens Wieprecht nach den Forschungen des Kurt Wieprecht: „Zu den wenigen Namen, die auf germanischen Ursprung zurückzuführen sein sollen, wird der Name Wieprecht gezählt. In ihm sind nach den Angaben der Literatur die beiden Worte wig (wic, vic) = Kampf und precht (brecht, bercht, bert, pert) = glänzend, enthalten. Seine Bedeutung könnte also etwa „der im Kampf Glänzende“ sein. Aus der Urform haben sich viele abweichende Namenformen entwickelt, so z. B. Wigbert, Vipert(us), Vigbercht, Wigbercht, Weipert, Wibert, Wiprecht, Wieprecht, Wyprecht, Weiprecht, Wiebrecht, Wiepricht, Wibrich, Wipprecht und andere. [Anmerkung: Weip(p)recht Wep(p)ert (Niederdeutsch, Wuerttemberg, Bayern) Wig-berht (Niederdeutsch: Wiebert)] Der Name ist - noch kein Familienname - seit altersher im sächsisch-mitteldeutschen Raum und in Niedersachsen an der Weser und Unterelbe sowie in Württemberg nachweisbar. Zum ersten Mal wird er um 650 n. Chr. erwähnt. Die Allgemeine Deutsche Biographie nennt vier Mönche, die den Namen führen, wobei nicht sicher ist, dass es sich bei diesen tatsächlich um vier verschiedene Personen handelte. Der berühmteste von ihnen ist Wigbert der Heilige. 732 von Bonifatius zum Abt von Fritzlar berufen, der im alten Hassegau, der späteren Grafschaft Mansfeld-Querfurt, seinen Missionsbezirk hatte und nach dem in diesem Bezirk eine Anzahl Kirchen benannt ist. Die vier Mönche waren angelsächsischer Herkunft. In der „Sächsischen Chronik“ von Spangenberg wird ein Pfalzgraf Wipprecht zu Sachsen um 751 genannt, der der Sohn des Königs Edelhard und Vetter des Sachsenkönigs Widukind war. Den Namen finden wir auch unter den Nachkommen Widukinds (+ 810), nämlich Wicbert zu Wideshausen, Graf in Westfalen (+ 850), Wicbert, Bischof zu Verden, 875 - 908. Um 900 wird ein Wiprecht in der Mark Dannheim erwähnt und von 968 bis 978 verwaltete Markgraf Wigbert die Gaue Dalminzi und Nisani des Meißener Sorbenlandes für Kaiser Otto I. aus dem Geschlecht der sächsischen Kaiser. In Merseburg wird um 1004 ein Bischof Wiprecht mit Besitzungen in Ophausen und Wiesenburg in der Grafschaft Mansfeld-Querfurt und zu gleicher Zeit das sächsische Geschlecht der 3 Wiprechte, Grafen zu Groitzsch, Großvater Vater und Sohn, genannt. Sie hatten Besitzungen in der Altmark, im Meißenschen und wiederum im Gebiet der Grafschaft Mansfeld-Querfurt. 1124 sollen sie im Mannesstamm erloschen sein. In Württemberg wird 1219 ein Adelsgeschlecht Wiprecht als hohenlohische Dienstmannen genannt. Aber auch als bürgerlicher Familienname ist der Name dort schon zu etwa dieser Zeit vertreten. In Urkunden wird 1280 in Fellbach eine Luitgard die Viprechten, 1350 in Waiblingen Wipprecht der Krember genannt. Zur gleichen Zeit wird in Ellingen Wipprechts Gut erwähnt. Wir begegnen im Schwäbischen dem Namen auch in Ortsbezeichnungen, so in Weipertshofen, Kr. Crailsheim, das 1348 als Wiprechtshofen genannt wurde, und in dem heutigen Herrenzimmern, Kr. Mergentheim, das 1170 Wiprechtzimmern hieß.“ Soweit die wörtliche Wiedergabe eines Auszuges aus dem Artikel. Ergänzend zu den Angaben betreffend den letzten Grafen Wieprecht zu Groitzsch sei erwähnt, dass derselbe verheiratet war mit Kunigunde von Northeim. (Niederschrift in einem Wandgemälde (Ahnentafel) in der Burg Bentheim). In der „Geschichte der Altmark“ (Wohlbrück-Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1975) ist weiterhin vermerkt, dass der genannte die Stadt Tangermünde als Lehen vom Markgrafen Udo (verstorben im Jahre 1082) erhielt, dieses Lehen jedoch nicht viel später gegen andere Güter eintauschte. Vermerkt ist als Tauschgegenstand die Burgwart zu Groitzsch unweit Leipzig. Im Jahre 1092 stiftete der Graf ein Kloster, welches er mit verschiedenen Rechten ausstattete, die er auch gegen den Machtanspruch der Wittinger verteidigte. Sein Grabmal in der Stadtkirche zu Pergau, welches ein Abt um 12030 errichten ließ, zeugt von der Idealisierung des Verstorbenen. Weiterhin ist in der „Geschichte der Altmark“ aufgeführt, dass eine Schwester des Grafen verheiratet war mit Werner von Veltheim, Graf von Osterburg. Ebenfalls findet dort ein Wieprecht von Barby Erwähnung, welcher beim Verkauf zweier Mühlen durch einen Woldemar (Vormund des Markgrafen Johann) am 16. September 1307 als Zeuge anwesend war. Auch ist die Tatsache vermerkt, dass dieser Wiprecht von Barby ein Rat des ehemaligen Markgrafen Hermann war. Der Nachlass des Kurt Wieprecht beinhaltet nicht weniger als 34 Stammfolgen von Geschlechter Wieprecht, die ältesten beginnen in den Jahren 1427 in Halle und 1442 in Delitzsch. Kurt Wieprecht verstarb im Alter von 72 Jahren in Berlin am 31.03.1971. (Auszug aus „Familiengeschichte Wieprecht“, von Klaus Peter Wieprecht, Kamp-Lintfort August 1991) 4.2 Ein Ort Namens WIEBRECHTSHAUSEN Der Ort WIEBRECHTSHAUSEN ist ein historischen Ortsteil von Denkershausen. Er gehört zu den am 1. März 1974 nach Northeim eingemeindeten Orten.
3 Weitbrecht - Der Name und seine Abstammung, Teil 3
 4.3 Was in DUDEN und Lexikas über Wieprecht zu finden ist. Wi(e)precht: alter deutscher männlicher Vorname, Nebenform von Wigbrecht. Bekannter Namensträger: Wiprecht von Groitsch, sächsischer Graf, Gegner Kaiser Heinrich V. (11./12. Jahrhundert) Wigbrecht:alter deutscher männlicher Vorname, Nebenform von Wigbert. Wigbert: alter deutscher männlicher Vorname, althochdeutsch: wig = „Kampf, Krieg“ + althochdeutsch: berath = „glänzend“ Zur Verbreitung des Namens im Mittelalter trug die Verehrung zweier Heiliger bei: der heilige Wigbert von Fritzlar, angelsächsischer Missionar unter Bonifatius (8. Jahrhundert), Namenstag: 13. August, und der heilige Bischof Wigbert von Augsburg (8. Jahrhundert), Namenstag: 18. April. (Quelle: DUDEN, „Lexikon der Vornamen“, Dudenverlag) Quelle: http://www.klaus-wieprecht.de/genealogie.html 4.4 Die altdeutschen Vornamen für Wigberht und Witprecht (Niederdeutsch Wiebert) sind der Ursprung der Familiennamen Weippert/Weitbrecht. Der Vorname war noch im 16. Jahrhundert gebräuchlich: 4.4.1. z.B. Wyttbrecht Seeger, der Vater des ersten Unterjettinger Seegers Quelle: Quelle: "Deutsches Namenlexikon", Author Hans Bahlow, Deutsche Ausgabe, Seite 539 4.4.2. z.B. Weitprecht als Vorname in Neu Ulm 1506: Claus Wägelin von Offenhauhsen verkauft an Martin Walther von Stephansried seineBehausung nebst Zugehör zu O. zwischen des Sebastian Renntzen, Bürgers in Ulm,Höfen für ledig. An diesen ist eine Gilt (Eier, Herbsthühner u. Frauendienst),sowie ein "Behenisch" für Weglosung u. Handlehen zu leisten, ebenso 1 fl. Zinsan Ludwigen Rotengatters Wwe.S.: Weitprecht Ehinger u. Claus Gregk, Richter des Rats zu Ulm. Geben auf Montagnach s. Jorgentag, des heil. Ritters 1506.Or. Pg. m. 2 Sieg.) Quelle: Katholische Universität Eichstädt-Ingolstadt Gerichtsurkunden Neu Ulm 811-1494 Landgericht Neu UlmF. 1-68Beschädigte Dokumente F. 64-67., Stadt Neu Ulm F.68Nr. 1-791.Fasc. 2.811-1329. BESTAND: NUGUREGEST: 266/ 1506 Apr 27 Quelle: http://www1.ku-eichstaett.de/GGF/Landgesch/neuulm/volltext.htm 4.4.3 - 1280 Luitgard die Wibrechtin zu Fellbach - 1332 Wiprecht, Wiprechts des Suters seliger Sohn zu Fellbach Quelle: Ortssippenbuch Oberjettingen 5. Stammreihe in Unterjettingen undOberjettingen: Die Unterjettinger Weitbrechts (ab1452) sind 1735 ausgestorben. Die Oberjettinger Weitbrechts bilden von 1715 bis heute einen zusammenhängenden Stamm. Quelle: Ortssippenbuch Oberjettingen: http://www.v-weiss.de/ofbmeur-o.html Oberjettingen/081/1989/1488-1989 (L) Haag, Ernst Christian: Ortssippenbuch Oberjettingen mit Sindlingen, Kreis Böblingen, Württemberg. 1488-1989. Waiblingen 1989; Reihe: DOSB/A, Bd. 149. Zugl.: Württembergische OSB, Bd. 17; 324 S.; 5590 Fam ST DZfG, Stabi Berlin, Stabi München, WLB Stuttgart, UB Frankfurt/Main, BLB Karlsruhe, Z Frankfurt-Höchst, Mannheim Ortssippenbuch Unterjettingen: http://www.v-weiss.de/ofbmeur-u.html Unterjettingen/081/1985/1639-1985 (L) Haag, Ernst Christian: Ortssippenbuch Unterjettingen, Kreis Böblingen, Württemberg. 1639-1985. Tübingen 1985; Reihe: DOSB/A, Bd. 114. Zugl.: Württembergische OSB, Bd. 13; 256 S.; 2700 Fam ST DZfG, Stabi München, UB Hamburg , UB Konstanz, Z Frankfurt-Höchst, Mannheim, Fr/M.: D 86b/17947, Staatsbibliothek preußischer Kulturbesitz Berlin Sig.: 4" 507 563-A,114 Ortssippenbuch von Nagold: http://www.v-weiss.de/ofbmeur-n.html Nagold/082/1991/1560-1910 (L) Oertel, Burkhart: Ortssippenbuch der Oberamtsstadt Nagold, Kreis Calw in Württemberg. Teil 1: Die Kernstadt 1560-1910. Neubiberg 1991; Reihe: DOSB/A, Bd. 156. Zugl.: Württembergische OSB, Bd. 18; 440 S.; 7829 Fam ST DZfG/DB Leipzig (6232 - A, 156), Stabi Berlin, Stabi München, UB München, WLB Stüttgart, UB Frankfurt/Main, BLB Karlsruhe, UB Regensburg, Z Frankfurt-Höchst, Mannheim Nagold/082/1994/1560-1920 (L) Oertel, Burkhart: Ortssippenbuch Nagold 2 für den Stadtteil Emmingen, Kreis Calw in Württemberg 1560-1920. Neubiberg 1994; Reihe: DOSB/A, Bd. 186. Zugl.: Württembergische OSB, Bd. 24; 146 S.; 1535 Fam ST DZfG/DB Leipzig (1994 B 2675), Stabi München, UB München., Mannheim, Z Frankfurt-Höchst. BEM Verzeichnis der Schultheiße und Bürgermeister, der Schulmeister Nagold/082/1997/1560-1925 (L) Oertel, Burkhart: Ortssippenbuch Nagold 3, Kreis Calw in Württemberg für die Stadtteile Iselshausen 1560-1925 und Schietingen 1644-1925. Neubiberg 1997; Reihe: DOSB/A, Bd. 221. Zugl.: Württembergische OSB, Bd. 36; 176 S.; 1953 Fam ST DZfG/DB Leipzig (1997 B 5875), Z Frankfurt-Höchst Nagold/082/2001/1644-1930 (L) Oertel, Burkhart: Ortssippenbuch Nagold 4, Kreis Calw in Württemberg für die Stadtteil Hochdorf 1644-1930 ; Neubiberg 2001 Reihe: DOSB/A, Bd. 284. Zugl.: Württembergische OSB, Bd. 48; 186 S.; 1623 Fam ST DZfG/DB Leipzig (2001 B 1677) BEM enth. Ortsfremde (258 Fam), ein Verzeichnis aller Orte und Familen nammen Ortssippenbuch von Calw: http://www.v-weiss.de/ofbmeur-c.html Calw/082//1797 (FS) O. A.: Calw. Seelenregister 1797. Calw o. J.; ST Ev. LKA Stuttgart QU Duncker, M.: Verzeichnis d. württemb. KB 1938 Calw/082/o.A./ (?) Seyboldt, Theodor: Calwer Familien. (33 Bde). o. A.; ST Stuttgart, Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. QU Pauli: Bibliothekskatalog. Stuttg. BEM handschriftl. Manuskript (nach phonet. Alphabet geordnet; reiche Quellenangabe) Ortssippenbuch Fellbach: http://www.v-weiss.de/ofbmeur-f.html Fellbach/084//1726 ff. (FR) O. A.: Fellbach: Seelenregister 1726 ff. Fellbach.o. J.; ST Diözesenarchiv Rottenburg am Neckar
4 Weitbrecht - Berühmte Namensträger
 I. Weitbrecht, Konrad Der Historische Pfad Bad Cannstatt SCHLOSS ROSENSTEIN Von 1824 bis 1829 durch Giovanni Salucci im Stil des Klassizismus erbaut. Hier starb am 25. Juni 1864 König Wilhelm I. Nach dem Ersten Weltkrieg hier Weltkriegsbücherei. 1944 zerstört, 1954 Wiederaufbau als Staatliches Museum für Naturkunde. Sanierung 1990 und folgende Jahre. Bildhauerischer Schmuck an der Außenfassade und das Jahreszeitenfries im Schloßinneren von Konrad Weitbrecht. Quelle: http://www.proaltcannstatt.de/HP.htm II. Weitbrecht, Carl [Pseud.: Gerhard Sigfrid], 1847-1904 schwäbischer Theologe und Literarhistoriker; Lyriker, Dramatiker und Dialekterzähler HAUPTNACHLASS: Marbach, Schiller-Nationalmuseum (Denecke, Kussmaul, Lohrer, Raabe) KORRESPONDENZ: Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin (Katalog SBzB) Quelle: http://www.lib.byu.edu/~rdh/prmss/t-z/weitbrec.html III. Weitbrecht, Richard 1851-1911 Richard Philipp Weitbrecht, Schriftsteller, Literaturhistoriker, Theologe, Nachlaß: 2 Kästen Lyrik Einzelgedichte »Römische Pilger« u.a. Prosa Aufsätze und Betrachtungen »Die deutsche Dichtung in ihren Hauptströmungen« u.a.; Rezensionen. Briefe an Walburg Autenrieth, Julia Weitbrecht, Marie Weitbrecht , Mechthild Weitbrecht u.a. Briefe von Adolf Schmitthenner u.a. Zugehörige Materialien Promotionsurkunde und weitere Lebensdokumente. Quelle: http://www.dla-marbach.de/kallias/hyperkuss/w-23.html Ingrid Kussmaul: Die Nachlässe und Sammlungen des Deutschen Literaturarchivs Marbach IV. Carl Weyprecht oder Karl Weyprecht (* 8. September 1838 in König im Odenwald (Hessen); † 29. März 1881 in Michelstadt) war Marineoffizier, Arktisforscher und Geophysiker in österreichisch-ungarischen Diensten. Er trat 1856 in die österreichisch-ungarische Kriegsmarine ein und zeichnete sich in den Kriegen von 1859 und 1866 (Seeschlacht bei Lissa) aus. Zusammen mit Julius Payer nahm er 1871 an der österreichisch-ungarischen Spitzbergen -Expedition teil. Ebenfalls mit Prayer leitete er von 1872 bis 1874 die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition als Kommandant zur See. Das eigens für die Expedition gebaute Schiff, die "Admiral Tegetthoff", mußte im Packeis vor dem von ihnen neu entdeckten Franz-Joseph Land aufgegeben werden. Er erreichte dabei den 82° nördl. Breite. Über das Eis gelang unter Weyprechts Führung die glückliche Rückkehr. Die Ergebnisse der Expedition wertete er wissenschaftlich aus. Im Jahr 1875 unterbreitete Weyprecht den Vorschlag, die Polargebiete in internationaler Zusammenarbeit systematisch zu erforschen, was im 1. Internationalen Polarjahr 1882/1883 erstmalig verwirklicht wurde. Ab 1879 arbeitete er an der Meteorologischen Anstalt in Wien. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Weyprecht IV. Der Weitbrecht Verlag: Weitbrecht, Otto Weitbrecht, Lotte Weitbrecht, Richard Weitbrecht, Hansjörg Die Geschichte des K. Thienemanns Verlags: 1849 Karl Thienemann gründet den Verlag in Stuttgart. 1916 Otto Weitbrecht übernimmt K. Thienemanns Verlag. 1936 Nach Otto Weitbrechts Tod wird seine Tochter Lotte Verlegerin. 1951 Richard Weitbrecht, der Bruder von Lotte Weitbrecht, tritt in die Verlagsleitung ein. 1956 Otfried Preußler veröffentlicht sein erstes Kinderbuch "Der kleine Wassermann". Weitere große Erfolge, wie "Der Räuber Hotzenplotz", "Die kleine Hexe" und "Das kleine Gespenst" schließen sich an. Sie sind inzwischen moderne Klassiker der deutschen Kinderbuchliteratur geworden. Otfried Preußlers Werk ist in 40 Sprachen übersetzt. Einige seiner Werke sind verfilmt worden. 1960 Michael Endes "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer", gefolgt von "Jim Knopf und die Wilde 13", erscheint im Thienemann Verlag und erhält den Deutschen Jugendbuchpreis. Die Verfilmung im Jahr 1961 mit der Augsburger Puppenkiste gehört heute noch zum Repertoire des Kinderprogramms der deutschen TV-Sender. 1972 Otfried Preußler erhält den Deutschen Jugendbuchpreis für seinen Roman "Krabat". 1972 Thienemann beginnt mit einer eigenen Bilderbuchproduktion. In den 70er und 80er Jahren erscheinen die Bilderbuchklassiker "Mausemärchen-Riesengeschichte" von Annegert Fuchshuber (ca. 250.000 verkaufte Exemplare), "Die Dumme Augustine" von Otfried Preußler und Herbert Lentz (über 400.000 verkaufte Exemplare) und die "Pony Bär"-Serie von Sigrid Heuck (über 1 Million verkaufte Exemplare). 1973 Michael Endes "Momo" kommt auf die nationalen, in den folgenden Jahren auch auf die internationalen Bestsellerlisten und wird mit zahlreichen Kinderbuchpreisen ausgezeichnet. Der Roman wird in insgesamt 40 Sprachen übersetzt und erreicht eine weltweite Gesamtauflage von 5,5 Millionen Exemplaren. 1975 Hansjörg Weitbrecht, der Sohn von Richard Weitbrecht, wird Geschäftsführer des Verlages. 1978 Gunter Ehni tritt in die Geschäftsleitung des Verlages ein. 1979 "Die Unendliche Geschichte" von Michael Ende erscheint und wird ein weltweiter Erfolg. Über 6 Millionen Exemplare in 35 Sprachen werden verkauft. Das Buch steht 113 Wochen ununterbrochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. 1984 folgt die Verfilmung der "Unendlichen Geschichte". 1981 Die Edition Weitbrecht, die später in Weitbrecht Verlag umbenannt wird, wird als vorwiegend belletristisches und Sachbuchprogramm des Verlags gegründet. Eines der erfolgreichsten Bücher wird Hans Bemmanns phantastischer Roman "Stein und Flöte", der in zahlreichen Übersetzungen erscheint. 1981 Übernahme der Edition Erdmann (alte abenteuerliche Reise- und Entdeckungsberichte). 1986 Kinoverfilmung von "Momo". 1988 Thienemann übernimmt den Düsseldorfer Hoch Verlag und erhält dadurch die Rechte an den Büchern von Ursula Wölfel, einer der bedeutendsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. 1991 Ursula Wölfel erhält den Sonderpreis zum Deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Gesamtwerk. 1995 Michael Ende stirbt nach langer, schwerer Krankheit. 1996 25jähriges Bilderbuch-Jubiläum bei Thienemann. Neben den Klassikern von Annegert Fuchshuber, Otfried Preußler, Sigrid Heuck und Gisela Kalow werden die großen Erfolgsillustratoren der 90er Jahre gefeiert: Carola Holland mit ihrer "Rabenbuch-Serie" ("Als die Raben noch bunt waren", "Der Rabe der anders war" und "Ein Rabe kommt selten allein", übersetzt in 8 Sprachen) und Daniela Kulot-Frisch ("Nasebohren ist schön", übersetzt in 9 Sprachen). 1996 Der Thienemann Verlag schließt mit dem Hallwag Verlag eine Vertriebskooperation. 1997 Thienemann schließt eine enge Kooperation mit Universal Classics, Jazz & Familiy Entertainment zur Produktion von Kinderhörspielen. 1998 75. Geburtstag von Otfried Preußler, dessen Werke bisher eine weltweite Auflage von rund 45 Millionen verkauften Exemplaren erreicht haben. 1998 Ralf Isau erhält für seinen Roman "Das Museum der gestohlenen Erinnerungen" den "Buxtehuder Bullen 1997", mit dem das beste in deutscher Sprache erschienene Jugendbuch ausgezeichnet wird. Seine phantastischen Romane wie die "Neschan-Trilogie" und "Das Echo der Flüsterer" knüpfen an die Tradition Michael Endes an. 1999 150-jähriges Verlagsjubiläum. Der Christophorus Verlag tritt der Vertriebskooperation zwischen den Verlagen Thienemann und Hallwag bei. "Thienemann Taschenbuch bei Omnibus, eine Taschenbuchreihe im C. Bertelsmann Verlag kommt auf den Markt. 2000 K. Thienemanns übernimmt die Rechte und Bestände des Wiener Kinderbuchverlags Gabriel. Der Münchner CD-ROM Produzent Kiribati und Thienemann treten in Kooperation. Aus weltbekannten Kinder- und Jugendbüchern werden erstklassige Multimedia-Titel. In der ersten Serie werden so bekannte Stoffe wie Max Kruses "Der Löwe ist los", Edith Schreiber-Wickes und Carola Hollands "Als die Raben noch bunt waren" und Joachim Friedrichs "4 ½ Freunde" umgesetzt. 2001 K. Thienemanns Verlag wird vom schwedischen Medienkonzern Bonniers gekauft. Der Bonnier Verlag Stockholm ist ein Familienunternehmen mit vielfältigen Medienaktivitäten vor allem in Skandinavien. Die schwedischen Verleger sind auch die Inhaber der deutschen Buchverlage Piper, Carlsen und arsEdition. 2002 K. Thienemanns Verlag bekommt einen neuen Verleger: Klaus Willberg wird Geschäftsführer des Verlages. Der Weitbrecht Verlag wird als Imprint "Piper Fantasy" dem Piper Verlag, München, angegliedert. 2003 K. Thienemanns Verlag wird umbenannt in Thienemann Verlag GmbH und erhält ein neues Logo. Die Edition Erdmann wird verkauft und firmiert wieder als "Edition Erdmann GmbH". Stand: Juni 2003 Quelle: http://www.thienemann.de/verlag/geschichte.htm
5 Weitbrecht - Unternehmerfamilie, Teil 1
Autor: WIKIPEDIA.de
Angaben zur Veröffentlichung: https://de.wikipedia.org/wiki/Weitbrecht_(Unternehmerfamilie)
  Weitbrecht (ältere Variationen: Wyperlin, Weyprecht, Wiprecht) ist der Name einer schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg ansässigen evangelischen Familie, deren Mitglieder vor allem als Verleger, Künstler, Pfarrer, Lehrer und Missionare bekannt wurden. Sie lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen und hat sich in mehreren Zweigen bis zum heutigen Tag in großer Zahl erhalten. Entwicklung Gemäß den Unterlagen des Genealogen Hans-Thorald Michaelis sind die Weitbrechts – damals noch Wyperlin, Weyprecht oder Wiprecht – seit circa 1410 über ihren wahrscheinlichen Stammvater Hans Wyperlin (* 1410), erwähnt. Den Unterlagen des Oberforstmeisters und Familienforschers Paul Weitbrecht (1891–1963) nach leiten sich die Weitbrechts aber möglicherweise bereits zuvor von einer Frau Luitgard de Wiprechtin (* ca. 1280 in Fellbach) ab. Darüber hinaus wird bei den in fernerer Vergangenheit liegenden Ahnen ein sächsisch-fränkischer Ursprung und kein alemannischer vermutet, da der bürgerliche Name Wiprecht vor allem als Verwalter des Meißener Sorbenlandes (Zeitraum zwischen 950 und 1124), in der Prignitz, im Havelland, in der Altmark bzw. im Raum Wolmirstedt auftaucht. In Württemberg taucht der Name Weitprecht bereits im 9. Jahrhundert im Rahmen von Schenkungen an örtliche Klöster auf. Ebenfalls existiert bei Eintürnen im Landkreis Ravensburg ein Ort namens Weitprechts mit einer ehemaligen und jetzt verschütteten Burg, die den Herren von Weitprecht gehört hatte und deren Erbauer um 1263 Eberhard von Weitprecht gewesen war.[1] Weitbrecht-Namensverteilung Heutzutage existieren in Baden-Württemberg drei Hauptlinien: die Schorndorfer, die fränkischen und die Nagolder Weitbrechts, wobei aber nicht abschließend bewiesen ist, ob diese alle von einem gemeinsamen Stammvater abstammen. Aus letztgenannter Hauptlinie hat sich eine ab dem 17. Jahrhundert im Raum Emmendingen nachweisbare Großfamilie gebildet zu haben, von der sich mit Johann Georg Weitbrecht, jun. (vor 1800–1869) als Stammvater ein Zweig in Dabie in der Woiwodschaft Lódz niedergelassen hat, deren Nachkommen nach dem Ersten Weltkrieg zum Teil nach Rio Grande do Sul in Brasilien ausgewandert waren. Schorndorfer Hauptlinie Von besonderer Bedeutung ist die Schorndorfer Hauptlinie der Familie Weitbrecht, die ursprünglich eine kleinstädtische Familie war, deren Angehörige mehrheitlich bürgerlichen und handwerklichen Berufen nachgingen. Seit dem 18. Jahrhundert treten bei ihr eine hohe Anzahl an evangelischen Pfarrern auf, von denen einige im 19. Jahrhundert nach Amerika übergesiedelt waren und sich dort erfolgreich niederließen. Ferner finden sich in der Familie zahlreiche Missionare, die hauptsächlich in Indien und Südamerika gewirkt hatten, darunter der Ostindien-Missionar Johann Jakob Weitbrecht. Weiterhin gehören zu der hier angesprochenen ursprünglich Schorndorfer Hauptlinie, die sich mittlerweile unter anderem nach Esslingen, Göppingen und Stuttgart ausgebreitet hatte, mehrere bedeutende baden-württembergische Schriftsteller, Bildende Künstler und Ärzte. Mit der Berufung des Anatomen Josias Weitbrecht nach St. Petersburg, dem etwa zu gleicher Zeit noch weitere Familienmitglieder folgten, entwickelte sich dort durch ihre Nachkommen ein kleiner, aber bedeutender Familienzweig, deren Angehörige im Raum Mitau in Lettland unter anderem als hohe Beamte und Offiziere tätig waren. Von diesen wurde der kaiserliche Forstrevisor Alexander Eduard Weitbrecht (* 1801), Urenkel des Anatomen und Sohn des Vizegouverneurs von Livland Johann Friedrich Weitbrecht (1772–1821), in den erblichen Adelsstand erhoben. Ab etwa dem 18. Jahrhundert entwickelte sich in der württembergischen Hauptlinie der Familie durch den Einstieg in den Buchhandel und das Verlagswesen ein neuer Tätigkeitsschwerpunkt, der den Namen Weitbrecht national und international bekannt machte. Nachweislich ebenfalls zur Schorndorfer Linie gehörend sind die Namensträger, die von dem Missionssekretär Theodor Friedrich Weitbrecht (1831–1887) abstammen und sich Mitte des 19. Jahrhunderts in Hamburg niedergelassen haben und dort ebenso wie im ostdeutschen Raum als Buchhändler, Verleger und Literaten tätig waren. Dazu zählen beispielsweise der Buchhändler Theodor Weitbrecht (1862–1939), sein Sohn Günther Theodor Weitbrecht (1898–1966), Verleger im Sibyllen-Verlag in Dresden und ab 1935 Fabrikant in Hamburg sowie dessen Schwester Oda Weitbrecht-Buchenau, Schriftstellerin und von 1924 bis 1929 Leiterin einer eigenen Presse in Potsdam sowie Pressedruckerin bei Kiepenheuer & Witsch und geschäftsführende Gesellschafterin der Buchhandlung Weitbrecht & Marissal. Schließlich trat auch der Sohn von Günther Theodor Weitbrecht, Andreas Theodor Weitbrecht (1929–2016), eine künstlerische Karriere als Lyriker, Bildhauer und Restaurator an.[2]
6 Weitbrecht - Unternehmerfamilie, Teil 2
Autor: WIKIPEDIA.de
Angaben zur Veröffentlichung: https://de.wikipedia.org/wiki/Weitbrecht_(Unternehmerfamilie)
 Verlagsunternehmungen Bereits 1776 gründete Johann Jakob Weitbrecht, Neffe des dort tätigen Josias Weitbrecht, zusammen mit seinem Partner Johann Karl Schnoor (1738–1812) in St. Petersburg das Druck- und Verlagshaus Weitbrecht & Schnoor sowie 1778 eine Filiale in Moskau, welche beide bis 1781 bestanden. Anschließend wurde er als Hofbuchhändler per Erlass beauftragt, die kaiserliche Typographie für die Bedürfnisse des Kabinetts und des Außenkollegiums aufzubauen. Den eigentlichen Bekanntheitsgrad als erfolgreiche Unternehmer im Verlagswesen erwarb sich die Familie schließlich seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Über mehrere Generationen hinweg übernahmen bis zum heutigen Tage mehrere Familienangehörige in verantwortlicher Position die Leitungen der Druck- und Verlagsfirma J. F. Steinkopf aus Stuttgart sowie des Thienemann Verlags und gründeten mit der Edition Weitbrecht, später umbenannt in Weitbrecht Verlag, ein eigenes Unternehmen. Darüber hinaus entstanden durch die eheliche Verbindung von Otto Carl Weitbrecht (1880–1936) mit Frieda Mohn (1883–1965) und die Ehe seines Bruders Richard Conrad Weitbrecht (1883–1914) mit Sophie Mohn (1887–1972), beides Töchter und Teilerbinnen des Verlegers Johannes Mohn, Querverbindungen der Familie Weitbrecht zum Bertelsmann-Verlag. Steinkopf-Verlag Der Einstieg der Familie in den Steinkopf-Verlag begann mit der Heirat von Conrad Christian Weitbrecht (1847–1893), Sohn eines Buchhändlers in Calw, mit der Firmenerbin Marie, geborene Steinkopf (1852–1909), Tochter des Verlegers Friedrich August Steinkopf (1824–1903). Durch diese Verbindung übernahm die Weitbrecht-Familie eine Teilhaberschaft bei der Druck- und Verlagsfirma J. F. Steinkopf, die dann auf Conrad Christians Söhne Friedrich Weitbrecht (1874–1925) und dem bereits erwähnten Otto Carl Weitbrecht vererbt wurde. Mehr als vier Generationen lang behielten nun die Nachfahren dieser Brüder die Leitung des nur noch im Namen an den Firmengründer erinnernden Verlags inne, dessen Sparten Buchhandel, Druckerei und des von Frieder Weitbrecht geleiteten Antiquariats heutzutage als eigenständige GmbHs weiterhin bestehen. Thienemann-Verlag Zwischenzeitlich übernahm im Jahre 1911 der Steinkopf-Verlag auf Veranlassung der Weitbrecht-Brüder den alt eingesessenen Thienemann Verlag, welcher mit seinem umfangreichen Kinder- und Jugendbuchsortiment und besonders durch die Schriftsteller Otfried Preußler, Michael Ende und Max Kruse bekannt ist. Nur fünf Jahre später gliederte Otto Carl Weitbrecht den Thienemann Verlag aus dem Steinkopf-Verlag aus und übernahm dessen alleinige Leitung, nachdem er seine Teilhaberschaft am Steinkopf Verlag abgegeben hatte. Nach Otto Carls Tod wurde der Verlag zunächst von seiner Tochter Lieselotte (Lotte) Weitbrecht (1907–1990) und ab 1951 von ihrem Bruder Richard Weitbrecht (1915–1995) geführt. Im Jahr 1975 stieg schließlich auch der Sohn von Richard Weitbrecht, der Politikwissenschaftler und Germanist Hansjörg Weitbrecht in die Geschäftsleitung des Thienemann-Verlags ein, der schließlich im Jahr 2001 von dem schwedischen Medienkonzern Bonnier aus Stockholm übernommen wurde. Edition Weitbrecht/Weitbrecht-Verlag Zwischenzeitlich gründete Hansjörg Weitbrecht im Jahre 1981 in Stuttgart als Tochterunternehmen des Thienemann-Verlags die Edition Weitbrecht, die vorwiegend den Bereich der Belletristik und des Sachbuchprogramms abdeckte und wenig später in Weitbrecht-Verlag umbenannt wurde sowie kleinere Filialen in Wien und Bern. Einige der erfolgreichsten von Weitbrecht verlegten Bücher waren Hans Bemmanns phantastischer Roman „Stein und Flöte“, der in zahlreichen Übersetzungen erschien, Das Druidentor von Wolfgang Hohlbein sowie die Buchreihe Die Bibliothek von Babel von Jorge Luis Borges. Weiterhin konnte Hansjörg Weitbrecht unter anderen auch Michael Ende, dessen Verlagslektor er auch weiterhin war, überzeugen, einen Großteil seiner Erfolgsromane in der Edition Weitbrecht zu verlegen sowie die Fantasy-Autorin Monika Felten als Autorin gewinnen. Schließlich wurde, nachdem der Thienemann Verlag im Jahr 2001 an die Bonnier-Gruppe gegangen war, ein Jahr später der Weitbrecht-Verlag als Imprint Piper Fantasy dem Piper-Verlag in München angegliedert. Anschließend erwarben im Jahr 2003 Hansjörg Weitbrecht zusammen mit dem ehemaligen Chef des Thienemann-Verlages, Gunter Ehni, noch die Rechte an der Edition Erdmann mit Sitz in Lenningen, einem ebenfalls 1981 gegründeten Tochterunternehmen des Thienemann Verlags mit Schwerpunkt auf Abenteuer- und Reiseliteratur. Zusammen mit der Lektorin Gudrun Kolb-Rothermel bauten sie erneut ein eigenständiges Unternehmen auf, welches 2008 von dem Marixverlag Wiesbaden übernommen wurde. Bekannte Familienangehörige (Auswahl) • Carl Weitbrecht (1847–1904), Literaturhistoriker und Schriftsteller • Conrad Weitbrecht (1796–1836), Kunstprofessor und Bildhauer des Spätklassizismus, Namensgeber der Weitbrecht-Schule in Wasseralfingen • Gottlieb Friedrich von Weitbrecht (1840–1911), Lutherischer Theologe und Generalsuperintendent in Ulm • Hans Jörg Weitbrecht (1909–1975), deutscher Psychiater und Neurologe • Hansjörg Weitbrecht (Soziologe) (1938–2019), deutscher Soziologe • Hansjörg Weitbrecht (Verleger) (* 1943), deutscher Verleger • Herbert Udny Weitbrecht (1851–1937), Missionar und Islamwissenschaftler • Johann Jakob Weitbrecht (Typograf) (1744–1803), deutscher Typograf und Verleger • Johann Jakob Weitbrecht (Missionar) (1802–1852), deutscher Missionar • Josias Weitbrecht (1702–1747), Anatom in Sankt Petersburg • Julia Weitbrecht (* 20. Jahrhundert), Germanistin und Literaturwissenschaftlerin • Jutta Dahl, geb. Weitbrecht (* 1943), Friedensaktivistin und ausgezeichnet mit dem Aachener Friedenspreis • Lotte Weitbrecht (1907–1990). Verlegerin • Marie Weitbrecht, geb. Sattler (1863–1945), Schriftstellerin • Oda Buchenau, geb. Weitbrecht (1900–1988), deutsche Schriftstellerin und Pressendruckerin • Richard Weitbrecht (1851–1911), Schriftsteller • Wolf Weitbrecht (1920–1987), Arzt und Autor von Science-Fiction-Romanen Literatur • Walter Killy, Rudolf Vierhaus: Dictionary of German Biography, Bd. 10, K. G. Saur, München, 2006; S. 435/436 (engl.) google-online • Genealogische Unterlagen Archiv Hans-Thorald Michaelis • Paul Weitbrecht (1861–1922): Die Schorndorfer Weitbrecht; Heilbronn 1895; Privatdruck, Steinkopf-Verlag Stuttgart • Paul Weitbrecht (1891–1963): Die Nachkommen von Jakob Friedrich Weitbrecht und Rosine Elisabethe, geb. Schumann, Stuttgart 1934. • Paul Weitbrecht (1891–1963): „Nachrichten aus der Geschichte der Familien Weitbrecht, Duensing, Sattler und Hölder“, Privatdruck 1945, Stuttgart • Hans-Thorald Michaelis: Neun schwere Aufbaujahre in Deutschen Gemeinden der Vereinigten Staaten von Nordamerika (1848–1857) – Lebenserinnerungen einer Schwäbischen Pfarrfrau in: GENEALOGIE Jhrg. 29 (1980); Heft 2, S. 52–62 Weblinks • Commons: Weitbrecht (Family) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Chronologie auf den Seiten des Thienemann-Verlags Einzelnachweise • Steckbrief Burg Weitprecht, auf alleburgen.de • Vita Andreas Theodor Weitbrecht
7 "Deutschland - Aus der Chronik Herzfelde, Uckermark"
Autor: Fremdenverein Templin e.V. (1995)
Angaben zur Veröffentlichung: https://www.templin-info.de/templin_ortsteile/herzfelde_chronik.htm
 Aus der Chronik Herzfelde Das Dorf Herzfelde wird erstmals 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV als Hertzvelde bzw als Hetzvelde erwähnt. Der Name leitet sich vom mittelniederdeutschen „hert“ (Hirsch) und "veld" (Feld) ab. Das Dorf ist eine deutsche Gründung der wüst gewordenen Siedlung auf dem "Felde to dem Dolgen". Herzfelde liegt 13 km nördlich von Templin. Mit allen Rechten und Einkünften besaß das Dorf der Ritter Henning von Berlyn. Im Landbuch wird berichtet, daß zum Dorf Herzfelde 64 Hufen (1 Hufe 10 bis 12 Hektar) gehörten. Zu diesem Zeitpunkt war der Krug und die Mühle wüst. Große Schäden verursachten mecklenburgische Raubritter im Jahre 1424. Später gehörte der Ort zum Kloster Seehausen, bevor 1429 die Familie von dem Berge das Dorf mit Gut kaufte. Rund 400 Jahre war es im Besitz der Familie von dem Berge. Nach Auskunft des Predigers Messerschmidt ( im Jahre 1713) soll in Herzfelde auch Markt gehalten worden sein. Ein Privileg, das nur wenige Dörfer hatten. 1745 gab es auch eine Wassermühle mit 1 Gang. Der Müller hieß Albrecht. Für das Jahr 1775 wurden in der Chronik des Dorfes folgende Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur festgehalten. In Herzfelde gab es: 45 Feuerstellen und 203 Einwohner, darunter waren 36 Büdner, 10 Kossäten und zwei Bauern. Weiter gab es eine Jägerwohnung, einen Krug, eine Wassermühle, eine Schäferei und ein Vorwerk. Am 1.Juli 1907 übernimmt Kommerzienrat Max Franke (Besitzer der Berliner Holzfirma David Franke & Söhne) das Gut Herzfelde. Danach begann ein rasanter Aufschwung auf dem Gut und somit auch im Dorf. Das Gut Herzfelde wird zu einem Mustergut der Provinz Brandenburg ausgebaut. Im Ortslexikon sind aus dem Jahre 1900 folgende Angaben zu entnehmen: Gemarkungsgröße Dorf 535 ha Gemarkungsgröße Gut 702 ha Anzahl der Häuser Dorf 19 Anzahl der Häuser Gut 10 Von 1908-1911 ließ sich die Familie Francke eine Sommerresidenz nach den Bauplänen der Architekten Risse und Lessing errichten. Insgesamt fielen 400 Bauleute (auch Italiener) über die kleine Gemeinde her. Die Bauern sollen aus Angst ihre Töchter weggeschlossen haben. Das Schloss verfügte über insgesamt 85 Räume sowie umfangreiche Nebengelasse und Wirtschaftsräume. Gleichzeitig wurde durch die Berliner Gartenbaufirma Späth eine großflächige Garten- und Parkanlage geschaffen. Die Gestaltung und Pflege der Parkanlage lag Herrn Francke sehr am Herzen. Von seinen ausgedehnten Reisen als Holzfachmann brachte er sich seltene Pflanzen und Gehölze mit. Für den Materialtransport wurde extra eine Schmalspurbahn vom Gut Herzfelde nach Kreuzkrug errichtet. Schloss Herzfelde Nach Bauplänen des Architekten Risse, ließ die Familie Franke 1908 den Schlossbau beginnen. Die Fertigstellung des Gebäudes datiert auf das Jahr 1911. Beim Bau waren 400 Maurer und Erdarbeiter beschäftigt. Das Schloss ist im englischen Landbaustil errichtet. Gleichzeitig erfolgte auch die Anlage des Schlossparkes, wobei als Vorlage Sanssouci in Potsdam diente. In der Schlossanlage waren 1945 Flüchtlinge untergebracht. Danach wurde es durch die Gewerkschaft genutzt, später innen umgebaut, diente es von 1953-1966 als Kreisparteischule der SED Templin. In den Jahren 1966 bis zum Juli 1991 war im Schloss das Kinderheim „Willi Fahrenson" aus Templin untergebracht. Seit 1994 befindet sich das Schloß in Privatbesitz von Stefan Schau. Der neue Besitzer will im Schloss unter anderem eine Galerie mit Cafe und ein Weiterbildungszentrum für Steuerberater einrichten. Seit 2006 steht das Schloss Herzfelde nach erfolgter Rekonstruktion und Restaurierung bereit zur Vermietung für Tagungen und Seminare sowie Hochzeitsfeiern, Jagdgesellschaften, Events und Feiern aller Art. Die Vermietung für Hochzeitsfeiern steht Dank des ungeschäftsmännischen Gebahren des Besitzers nicht mehr zur Verfügung. Lange Reihe Das Gebäude "Lange Reihe" wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Bekannt ist, daß im Jahre 1880 dort acht Familien mit 52 Kindern wohnten. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Fachwerkbau noch sein schilfgedecktes Dach. Bis zum Jahre 1945 hatten hier sieben Familien ihr Zuhause. Mitte der 80er Jahre wurde das Haus modernisiert, Bäder eingebaut, die Wohnungsgrößen geändert und das Dach neu gedeckt. Bis 2005 wohnten in der Kreuzkruger Straße Nr. 6 vier Familien. Seit 2006 ist das Gebäude nach Nutzerwechsel und Umbau mit seinen Seminarangeboten und Ferienwohnungen ein Domizil für Touristen. Schmalspurbahn Frühzeitig hielt der technische Fortschritt in Herzfelde Einzug. So wurde 1907 eine Schmalspurbahn, die von Herzfelde zum Bahnhof Kreuzkrug führte, eingeweiht. Die Bahnstrecke lief unter anderem auf der jetzigen Mittenwalder Straße entlang bis hin zum Gut. Gebaut wurde sie in erster Linie für den Materialtransport zum Ausbau des Gutes und Aufbau des Schlosses. Transportiert wurden nach Beendigung der Bautätigkeit vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Zuckerrüben und Kartoffeln. Ein interessanter Fakt ist auch, daß die Bahn elektrisch betrieben war. Die Schmalspurbahn wurde 1918 außer Verkehr gesetzt. Gut Herzfelde Die Chronik berichtet, daß im Jahr 1429 die Familie von dem Berge ein Rittergut in Herzfelde vom Kloster Seehausen kaufte. Von vier Rittersitzen im Dorf wird im Jahre 1664 berichtet, wovon drei der Familie von dem Berge und eines den Wartenbergschen Erben gehörte. Die Rittersitze (später Güter) wechselten in den folgenden Jahrhunderten mehrmals die Besitzer. Wirtschaftsgebäude Das Gut, das sich jetzt neben dem Schloss befindet kaufte 1830 ein Theodor Ludwig von Haas, der in den Jahren 1838 bis 1851 Templiner Landrat war. Spätere Besitzer waren Rentier Hoth aus Mecklenburg - Strelitz und Leutnant Lindenberg. Einen großen Aufschwung nahm das Gut nach dem es vom Kommerzienrat Max Franke am 1. Juli 1907 erworben wurde. Am Tag des Erwerbs brannte durch Blitzeinschlag die Scheune und die Stellmacherei ab. Diese Tatsache war mit ausschlaggebend für den Beginn umfangreicher Bauarbeiten (siehe Punkt Schmalspurbahn und Schloss) auf dem Gutsgelände. Speichergebäude Errichtet wurden der obere und untere Gutshof mit sämtlichen Stall- und Wirtschaftsgebäuden sowie ein großer Speicher und die Schmiede. Darüber hinaus wurde das Gutshaus aufgestockt. Alle Gebäude waren nach den neuesten Erkenntnissen gebaut und mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet. Das gesamte Gutsareal hatte eine eigene Stromversorgung, die über Dampfmaschinen gewährleistet wurde. Über die Anlagen des Gutes wurde auch das Dorf mit Strom und Wasser versorgt. Später kaufte die Familie Franke auch die Vorwerke Uhlenhof, Annenhof und Steinhausen. ..... Ergänzung 2006: Seit einigen Jahren befindet sich das Speichergebäude in Privatbesitz. Der Eigentümer will das Gebäude zu einem Workshop-Ort mit Wellness- und Partybereich ausbauen. Auf dem Gut Herzfelde hielt man hauptsächlich Milchkühe, auf Annenhof war die Pferdezucht und es befanden sich dort die Jungrinder. Auf Uhlenhof wurden vorwiegend im Winter die Jungrinder und Schafe gehalten und auf Steinhausen befand sich die Schweinezucht. Zu DDR-Zeiten waren auf dem Gut die LPG und ein Betriebsteil des Kreisbetriebes für Landtechnik ansässig. Ehemalige Gaststätte Der Krug wird erstmalig in der Chronik im Jahre 1775 erwähnt. In den Anfangsjahren war im Gasthof nur ein Ausschank. Später kam ein Kolonialwarenladen und 1903 ein Saalanbau hinzu. Bis Anfang der 50er Jahre unseres Jahrhunderts wurde die Gaststätte durch die Familie Heise bewirtschaftet. Später verkaufte die Familie das Gasthaus an die Konsumgenossenschaft. Das Objekt wurde durch die Genossenschaft bis zur Schließung 1979 geführt. Heute wohnt noch der ehemalige Besitzer Herr Heise in dem Haus. Verkaufsstelle Mitte der 50er Jahre baute die Konsumgenossenschaft die Verkaufseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs. Der Konsum führte die Verkaufsstelle bis Mitte 1991. Danach war sie rund sechs Monate geschlossen. Jetzt betreibt Frau Helga Richter den Laden als Mini-Center in eigener Regie. ..... Ergänzung 2006: Eine Verkaufseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs gibt es seit einigen Jahren nicht mehr. Ehemaligen Schulen Links vom Hinweisschild befindet sich die erste Schule des Dorfes Herzfelde. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Es war ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Steil- und Ziegeldach. In nur einem Raum wurden die Schüler der Klassenstufen 1 bis 8 unterrichtet. Im Jahre 1911 gab es immerhin 75 schulpflichtige Kinder im Ort. Der Schulbetrieb fand hier bis zum Jahre 1928 statt. Später wurde das Gebäude durch die Gemeinde als Armenhaus genutzt. Der letzte Mieter wohnte bis 1988 in diesem Haus. Die neue Schule (das Gebäude rechts vom Hinweisschild) wurde in den Jahren 1922-1928 erbaut. Durch Probleme bei der Finanzierung hatte sich die Bauzeit in die Länge gezogen. Die Gesamtaufwendungen für die Schule betrugen immerhin 37 500 Reichsmark. Unterrichtet wurde getrennt in zwei Klassenräumen, jeweils die Schüler der 1. bis 4. Klasse und die der 5. bis 8. Klasse zusammen. Ab dem Jahr 1979 wurden die Mädchen und Jungen in Mittenwalde beschult. In den Jahren 1982 bis 1993 war in der ehemaligen Schule der Herzfelder Kindergarten untergebracht. Das Gebäude wird jetzt als Kirchengemeindehaus genutzt. Junge und alte Menschen können sich hier treffen, reden, feiern und etwas für Leib und Seele tun. Friedhof Der Friedhof von Herzfelde befand sich bis zum Jahre 1912 direkt an der Kirche. Im gleichen Jahr entstand der neue Friedhof am Rande des Dorfes, weil der alte im Dorfzentrum nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entsprach. Die neue Beisetzungstelle entstand am hügligen Waldrand und mußte aus diesem Grunde terrassenförmig angelegt werden. Die Gemeinde ließ Mitte der 70er Jahre eine Trauerhalle erbauen, die 1990 erneuert wurde. Großer Dolgensee Der Große Dolgensee befindet sich am Dorfrand. Er hat eine Fläche von 16,5 Hektar und eine maximale Tiefe von fünf Metern. Kommerzienrat Max Franke kaufte im Jahre 1907 das Gut Herzfelde, zu dem auch der See gehörte. Der Große Dolgensee war bis 1945 an einen Prenzlauer Fischer verpachtet. In den 50er Jahren bewirtschaftete den See eine Fischereigenossenschaft, die auch eine Karpfenzucht betrieb. Zum Fischbestand des Sees gehören Zander, Hecht, Aal, Plötz, Barsch, Blei und Schlei. Heute wird das Gewässer durch die Uckermark-Fisch GmbH Boitzenburg bewirtschaftet. Kirche Erstmals wird die Kirche um 1690 in der Chronik erwähnt, als viereckig angelegter, turmloser Feldsteinbau mit Satteldach. Die östliche Giebelwand und andere Details lassen aber den Schluß zu, daß die Herzfelder Kirche bereits im 13. Jahrhundert erbaut wurde.Die Fenster und Portale sind spitzbogig und stammen ebenso, wie die runde Giebelöffnung, aus dem Mittelalter. Im Inneren befindet sich ein dreigeschossiger Altar aus dem 16. Jahrhundert mit geschnitzten Reliefverzierungen. Die Kirchenglocke hat einen Durchmesser von 73 cm. Am Glockenhals befinden sich acht Rundschilder, darauf mehrfach das Lamm Gottes und zwei gegeneinander gekehrte Vögel, die dem Stil nach, dem 14. Jahrhundert angehören. Wegen Baufälligkeit ist die Kirche seit 1978 nicht mehr nutzbar. Der Gottesdienst findet seitdem im Pfarrhaus statt. Pfarramt Das Pfarrhaus wurde in den Jahren 1931/32 erbaut. Die gesamten Kosten trug die Kirchenkasse. Heute gibt es im Haus den Gemeinderaum, die Pfarrwohnung und im Obergeschoß eine Mietwohnung. Die Mitglieder der Kirchengemeinde trefffen sich hier zum Gottesdienst und zu Gemeindenachmittagen. Auch Jugendveranstaltungen finden im Gemeinderaum statt. Feuerwehr Die Herzfelder Freiwilige Feuerwehr wurde 1922 gegründet. Zur Erstausstattung gehörte eine Motorspritze für Pferdezug. Da es Probleme in der Arbeitsfähigkeit der Wehr gab, erfolgte 1934 eine Neugründung. Nach 1945 wurde ein Gerätehaus gebaut. Zur Ausrüstung der Wehr gehören heute ein Kleinlöschfahrzeug vom Typ B 1000 und eine Motorspritze vom Typ TSA. Im Jahre 1928 wurden aus Dorf und Gut Herzfelde die Gemeinde Herzfelde gebildet. Sie zählte damals insgesamt 372 Einwohner. Quellenangabe: Aus dem Faltblatt "Herzfelde" vom Fremdenverein Templin e.V. (1995) Ergänzung aus der Internetseite der Stadt Templin zum Ortsteil Herzfelde Quelle: https://templin.de/wir-uber-uns/ortsteile/herzfelde Vorwerke Weiterhin gehören Uhlenhof, Koppel, Annenhof, Steinhausen und Kienheide zu Herzfelde. Uhlenhof wurde erstmals 1885 erwähnt als Uhlendorf. Koppel, Ersterwähnung 1885, bezeichnete eine eingehegte Viehweide. 1898 wird Annenhof zum ersten Mal erwähnt. Besitzer war Paul Otto. 1925 zählte Annenhof übrigens 11 Einwohner. Annenhof war ein Gutsvorwerk, benannt nach dem Vornamen einer früheren Besitzerfrau. Steinhausen wird erstmals 1852 erwähnt und Kienheide, benannt nach der „Keenheid" für Kiefernwald, 1882/84. Steinhausen war ebenfalls ein Vorwerk. Der Name wird abgeleitet von der steinigen Beschaffenheit des Feldes. Es wird angenommen, dass Kienheide bereits 1860 existierte. 1885 befand sich in Kienheide 1 Haus mit 5 Bewohnern. Infrastruktur Die Straße zwischen Herzfelde und Kreuzkrug wurde im Jahr 1958 gebaut, Kosten: 290.000 Mark. 1991 wurde die Kläranlage in Herzfelde gebaut. Gesellschaftliches Leben 1997 gründete sich der Landfrauenverband Herzfelde, leider hat sich dieser im Jahre 2007 aufgelöst. Das Gemeindezentrum Herzfelde ist heute Stützpunkt für Ortsbeirat, Dorfklub, private Feierlichkeiten oder Festlichkeiten des ganzen Ortes (Dorffest, Weihnachtsfeiern etc.).
8 "Deutschland - Die Berliner Holzhandelsfirma David Francke"
Autor: Kompilation: Burkhard Hohensee
 Die Berliner Holzhandelsfirma David Francke und der Holzhandel im Osten im 19. und 20. Jahrhundert Seite 250-252 In einem Aufsatz zum Ausbau der Wasserstraßen zwischen Havel und Weichsel habe ich 2005 darauf hingewiesen, welche Bedeutung das galizische und russische Holz für die Holzversorgung Berlins vor dem Ersten Weltkrieg hatte. 35 1901 stellte eine »Denkschrift, betreffend den Ausbau der Wasserstraße zwischen Oder und Weichsel« die Geschichte des Kanals aus der Netze oberhalb Nakels bis nach Bromberg zur Brahe und von dort in den Weichselraum dar. Der Verfasser unterstreicht u.a. die Bedeutung dieses Kanals für die Flößerei und die Holzversorgung des stetig wachsenden Berlin, wenn er schreibt: „Während aber in den ersten 20 Jahren fast ausschließlich Kähne verkehrten, Flöße dagegen nur selten zu sehen waren, hat die Flößerei sowohl von der Weichsel wie von der Oberbrahe her nach der Oder im Laufe der Zeit einen immer größeren Umfang angenommen, so dass die Wasserstraße den Anforderungen des Verkehrs stellenweise nicht mehr gerecht zu werden vermochte.“ 36 Diese Entwicklung des Holzhandels in den östlichen Teilen des Deutschen Reiches präzisiert Richard Winkel mit seinen genaueren Angaben zur Flößerei auf der Weichsel aus dem Jahr 1913. Er schreibt: „Zu diesem Güterverkehr auf der unteren Weichsel hat sich in der Vorkriegszeit ein zeitweilig sehr bedeutsamer Floßholzverkehr gesellt. Holztraften aus Galizien und Kongreßpolen, vor allen Dingen aber aus den Gebieten am Oberlauf des Bug und des Narew, haben in jenen Jahrzehnten die Grenze zwischen Rußland und dem Deutschen Reich auf der Weichsel stromab passiert. In einer Statistik 37 führt er die Tonnenmengen an Floßholz für Thorn wie folgt an: 1875: 986 301 t, 1881: 1 485 215 t, 1889: 980 265 t, 1907: 892 749 t. Eine andere Statistik unterstreicht den im 19. Jahrhundert gewaltig steigenden Holzbedarf der Stadt Berlin, der nur durch die guten Bedingungen für den Floßholztransport aus den waldreichen Gebieten im Raum der oberen Weichsel wirklich befriedigt werden konnte: Im Zeitraum von1840 bis 1873 war die Floßholzmenge, die nach Berlin kam, von 507 600 Ctr. auf 3 867 850 Ctr. angestiegen, also um das 7½-Fache. 38 An dieser Entwicklung hatte die Holzhandlung Francke einen wesentlichen Anteil bzw. sie hat von dem sprunghaft steigenden Holzbedarf stark profitiert. 2008 fand ich im Internetportal www.luise-berlin.de im »Lexikon von A-Z zur Berlingeschichte und Gegenwart« nähere Angaben zur Geschichte der Firma David Francke Söhne, die als Erklärung zu Berliner Straßennamen unter dem Stichwort David-Francke-Straße in Berlin-Spandau eingestellt waren.39 Die Seite erwähnte den Unternehmer und Kaufmann Johann Gottfried David Francke, der 1787 als Sohn des 1786 eingebürgerten Johann Friedrich David Francke geboren wurde und im Jahr 1817 Begründer der Firma David Francke war. In dem Betrieb wurden Möbelnutzholz und Furniere verarbeitet. 1853 errichtete Johann Gottfried David Francke in Hakenfelde eine Dampfschneidemühle, ein Sägewerk mit sechs Vollgattern (die einen großen, runden Baum mit zehn Sägen gleichzeitig zu zehn Brettern schneiden konnten) und drei einfachen vertikalen Sägen. 1846 wurde Francke zum stellvertretenden Stadtverordneten gewählt. Den Betrieb führte der Sohn Ernst Carl Francke fort. Am 13. Juni 1823 in Berlin geboren, erhielt er im väterlichen Geschäft, »J.G.D. Francke, Holzhandlung und Dampfsägemühle für Fournier und Bauhölzer, Mahagoniholz und Elfenbein, Holzmarktstr. 67/68«, seine Ausbildung. Dieses Unternehmen expandierte und erwarb ab 1845 die nahe gelegenen Grundstücke Mühlenstraße 40 und 52 sowie 1855 das Gelände Mühlenstraße 39. Um 1860 übernahm Ernst Carl Francke die Holzhandlung David Francke Corp. und führte diese unter dem Namen Dav. Francke Söhne erfolgreich fort. Bei seinem Tod hinterließ er seinen Söhnen Max, geboren 1866, und Arthur, geboren 1867, die traditionsgemäß den Holzhandel beim Vater erlernt hatten, ein gesundes Unternehmen. Um 1900 erweiterten sie es um Filialen am Maybachufer (heute Neukölln) und an der Hoffmannstraße (heute Treptow - Köpenick). Seiner Kirchengemeinde stiftete der zum Geheimen Kommerzienrat ernannte Ernst Carl Francke Geld zur Errichtung eines Pfarrhauses, das heute Evangelisches Gemeindehaus von St. Andreas ist. Ein Medaillon aus Metall mit den Porträts des Stifterehepaares und der Unterschrift Ernst Carl u. Alwine Francke erinnert noch heute an den erfolgreichen Holzunternehmer. Die denkmalgeschützte Grabkapelle der Familie Francke auf dem Georgen-Parochial-Friedhof II in Friedrichshain belegt mit ihrer besonderen künstlerischen Qualität deren Bedeutung. Das aufwendige Bauwerk wurde um 1898 von Werner Lundt (1859-1929) und Georg Kallmorgen (1862-1924) geschaffen. Zur Innenausstattung gehörten stattliche Bronzeskulpturen in Lebensgröße von Johann Bossard (1874-1950), die vier Leuchterengel sind nur Kapellenschmuck, schilderte das erwähnte Internetportal. Neben den Sägewerken in Berlin unterhielt die Firma David Francke Söhne auch ein Sägewerk in Marienwerder am Finowkanal. Unterlagen im Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde belegen, dass diese Firma z.B. 1937 von Stettin Floßholz über den Weg auf dem Hohenzollernkanal (heute Oder-Havel-Kanal) bezog.40 Das Kreisarchiv Barnim teilte mir auf Anfrage mit Schreiben vom 31. Januar 2008 mit, dass die Firma »Dav. Francke Söhne« 1927 einige Grundstücke in Marienwerder zum Bau eines Sägewerkes aufkaufte. Man nimmt an, dass das Sägewerk 1928/1929 in der Klandorfer Straße 29/30 seine Produktion aufnahm. Laut Internetportal www.luise-ber-lin.de soll der letzte Francke’sche Holzbetrieb 1938 stillgelegt worden sein. Das Schreiben des Barnimer Kreisarchivs belegt jedoch, dass das Sägewerk in Marienwerder fortgeführt wurde. Dieses Werk wurde wahrscheinlich von den Nationalsozialisten nicht stillgelegt, sondern enteignet. Das Schreiben des Kreisarchivs erwähnt für die Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges, dass der Betrieb 1947 durchschnittlich 80 Betriebsangehörige beschäftigte. Eigentümer zu dieser Zeit war ein Rittmeister Karl Francke mit Wohnsitz in Hamburg. Das Sägewerk leiteten die Prokuristen Harnack, wohnhaft in Berlin, und Harry Liebelt. 1951 wurden das Werk an den Rat des Kreises Niederbarnim, Abteilung örtliche Industrie, und die Ufer-, Hafen- sowie Deichanlagen an das Wasserstraßenamt Eberswalde verpachtet. Ab 1952 erfolgte die vorläufige Verwaltung nach § 6 der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 durch die Gemeinde Marienwerder. Dem Bescheid zur vorläufigen Verwaltung ist zu entnehmen, dass damals 132 Beschäftigte angestellt waren. Der Rat der Gemeinde Marienwerder verpachtete die Anlagen 1953 an den VEB Sägewerk Marienwerder. Unter dem Dach des VEB (B) Vereinigte Holzindustrie Schorfheide wurde das Sägewerk bis nach der Wiedervereinigung fortgeführt, bevor es schließlich seinen Betrieb einstellte. Das Gemälde »Flöße auf der Weichsel« von Friedrich Kallmorgen und seine Entstehungsgeschichte beleuchten Details der Flößerei im Weichselraum und machen zugleich den Stellenwert des Holzhandels für den Großraum Berlin ebenso deutlich wie das damit verbundene Selbstwertgefühl der Holzhandelsdynastie Francke. Damit hat das vom Deutschen Schiffahrtsmuseum aus Privatbesitz erworbene Gemälde einen hohen Quellenwert. Die Wälder und Sägemühlen der Holzhandlung David Franke & Söhne in Polen Im März 2006 erwarb das Deutsche Schiffahrtsmuseum aus Privatbesitz ein Ölgemälde auf Leinwand »Flöße auf der Weichsel« des Malers Friedrich Kallmorgen. Das 33 cm x 48 cm große Gemälde ist in dem von Irene Eder erstellten und von Hans Knab, dem Enkel des Malers, herausgegebenen Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik Kallmorgens aus dem Jahr 1991 unter der Nummer G 427 aufgeführt. ... Das kleine Gemälde entstand laut Werkverzeichnis im Jahr 1901 und zeigt Flöße auf der Weichsel. Menschen, d.h. Flößer, sind auf dem Bild nicht dargestellt; vielmehr wird mit dem Gemälde ein Eindruck von Aussehen und Konstruktion dieser Wasserfahrzeuge vermittelt. Auf Seite 243 steht unter der Überschrift Kallmorgens Gemälde »Flöße auf der Weichsel«, seine Entstehungsgeschichte und der Bildzusammenhang: Friedrich Kallmorgen, 1856 in Altona (heute Hamburg-Altona) geboren und 1924 in Grötzingen gestorben, ist vor allem als der bedeutendste Schilderer des Arbeitslebens im Hamburger Hafen neben Leonhard Sandrock bekannt. Auf Seite 246 heißt es: Im »Führer auf den deutschen Schiffahrtsstraßen«, der in seinem sechsten Teil das Weichselgebiet und die östlichen Wasserstraßen beschreibt, finden sich in der … Folgeausgabe aus dem Jahr 1920 für den Stromkilometer 2,9- Privathafen Brahnau- die ergänzende Bemerkung: Holzhafen. Eigentum der Firma David Franke Söhne, Berlin. Erläuterung: Brahnau - heute Stadtteil von Bydgoszcz, deutsch Bromberg, eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern , (1815 bis 1920 preußische Provinz Posen ), Polen. Die durch das Zentrum fließende Brda (deutsch Brahe) mündet im östlichen Stadtgebiet in die untere Weichsel . Über den Kanał Bydgoski und die Noteć besteht eine Verbindung nach Westen zu Warthe und Oder . Auf Seite 247 heißt es: In ihrer Aufstellung der biographischen Daten Kallmorgens erwähnt Irene Eder für das Jahr 1901: Am 30. Mai Reise nach Berlin; von dort begibt er sich am 3. Juni mit dem Holzfabrikanten Max Franke an die untere Weichsel. In Thorn, Bromberg und Karlsdorf entstehen nun erste Studien für den 1903 vollendeten Zyklus »Vom Walde bis zur Mühle«. Rückkehr nach Altona am 20. Juni. Mit dieser knappen Notiz hält sie für das Gemälde drei wichtige Fakten fest: (1) Kallmorgen hielt sich im Jahr der Entstehung des Bildes an der unteren Weichsel auf, und zwar an den drei Orten: Thorn, Bromberg und Karlsdorf; (2) Kallmorgen arbeitete an einem Gemäldezyklus »Vom Walde bis zur Mühle«, für den auf dieser Reise erste Studien entstanden; (3) Kallmorgen war in Begleitung des Holzfabrikanten Max Francke an die untere Weichsel gereist. Nähere Aufschlüsse über diese Reise und die Verbindung zum Holzfabrikanten Max Francke finden sich in dem Kapitel »Bilder der Studienreisen von 1901-1911. Bilder aus Polen und Russland« (Eder, Irene: Friedrich Kallmorgen 1856-1924. Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik. Hrsgg. von Hans Knab. Karlsruhe 1991), in dem aus den fast lückenlos vorhandenen Tagebuchaufzeichnungen von Friedrich Kallmorgen zitiert wird. Diese Tagebuchaufzeichnungen des Malers lagen Irene Eder als unveröffentlichte Maschinenschrift vor, die der Enkel Kallmorgens, Hans Knab, und dessen Lebensgefährtin Gisela Nehring geringfügig überarbeitet hatten. Erläuterung: Thorn - polnisch Toruń, ist - neben Bydgoszcz (Bromberg) - eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Karlsdorf - polnisch Kapuściska Dolne, Stadtteil von Bromberg, Polen Kallmorgen erläutert in diesen Lebenserinnerungen die Umstände der Reise und schreibt: „Meines Bruder Georgs Frau ist eine geborene Francke aus Berlin ... [Ihr Bruder] Max ... hatte vielerlei Interessen und war auf den Gedanken gekommen, die große Halle seines Hauses mit Bildern von meiner Hand schmücken zu lassen. Das große Franckesche Holzgeschäft mit seinen Wäldern im Osten und den verschiedenen Mühlen bot Stoff genug für den Maler. Schon im Juni 1901 war ich mit Max Francke in Thorn gewesen, hatte 8 Tage lang die Stadt und die großen Flöße - Traften - studiert, die von Russland her die Weichsel herunterschwammen. In der Nähe von Bromberg, in Karlsdorf, hatte ich ein Interieur von Franckes Sägemühle und in Spandau die alte Sägemühle gemalt. So war schon ein Teil des zu bearbeitenden Stoffes vorhanden.“ Diese Ausführungen machen deutlich, dass Kallmorgen den Aufenthalt in Thorn zum Studium der Flößerei auf der Weichsel genutzt hat. Einen Beleg für das Ergebnis dieses Studiums finden wir in zwei Bleistiftzeichnungen, die in dem Katalog zu der Ausstellung »Mit Kallmorgen unterwegs. Zeichnungen und Gemälde von 1880 bis 1920«, die 1991/1992 in der Städtischen Galerie in Karlsruhe gezeigt wurde, abgebildet sind. Auf Seite 247 heißt es mit Blick auf das Jahr 1903: In der Biographie heißt es: Am 1. Januar Reise nach Galizien zu den zwischen Weichsel und San gelegenen Frankeschen Wäldern. Orte, wie, Mokryzyszow und Bilgoraj werden besucht. Von dieser eindrucksvollen Reise kehrt Kallmorgen am 8. Februar nach Berlin zurück. Detaillierter als Eder in der Biographie geht Kallmorgen selbst in seinen Lebenserinnerungen auf diese Reise ein: „... Jetzt wollten wir in die Wälder ziehen, in denen die Stämme gefällt werden, die bis Karlsdorf herunterschwimmen. Wir machten uns am 1. Januar 1903 auf die Reise,... nach Mokrzyszow, wo wir an dem schloßartigen Gebäude abstiegen, das der Mittelpunkt des großen Franckeschen Waldgebietes war. Die Landschaft bei -8° mit Rauhreif und Sonnenschein war stimmungsvoll, malerische Bäume, viel Schwarzpappeln, ferne Wälder, stroh- und schneebedeckte, niedrige Häuser aus Stämmen, Holzzäune. ... In den nächsten Tagen hatten wir bis zu-20° Frost, da es aber windstill war, konnte ich in der Sonne malen, die Füße im Sack mit Spreu. Wir fuhren in den Wald, wo Ruthenen Bäume fällten, und nachmittags durch Tarnobrzeg an die Weichsel, wohin es steil hinabging, sodaß die Bauern auf der vereisten Straße mit ihren Langstämmen auf den Wagen große Mühe hatten. Jenseits des Flusses dehnte sich das heilige russische Reich.“ Erläuterung: Biłgoraj [b?iw'g?raj ] ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Lublin , zirka 90 km südlich von Lublin . Tarnobrzeg ist eine kreisfreie Stadt in Polen in der Woiwodschaft Karpatenvorland . Sägewerk am Hauptsitz in Berlin-Spandau Auf Seite 248 heißt es: Die Bilder, die auf den beiden Reisen 1901 und 1903 an die Weichsel und nach Galizien zu denThemen Waldarbeit, Flößerei und Holzverarbeitung entstanden, waren demnach ganz offen-sichtlich Studien für den Gemäldezyklus für das Francke’sche Holzgeschäft in Berlin. DiesemZyklus gab Kallmorgen selbst den Namen »Vom Walde bis zur Mühle« und stellte darin denWeg des Holzes aus den Wäldern Galiziens, wo die Familie Francke große Waldbesitzungenhatte, über die Weichsel bis in das Francke’sche Sägewerk in Berlin-Spandau, wo dieses Holzverarbeitet wurde, dar. Auf Seite 250 heißt es: Die beiden Bilder »Die Mühle in Spandau« (G 445) und »Inneres der Mühle in Karlsdorf bei Bromberg« (G 446), die den Zyklus vervollständigen, sind leider ohne Dokumentation verschollen, und ich habe auch keine Studien ermitteln können, die eine ungefähre Anschauung vermitteln. Eindeutig ist angesichts der Titel nur, dass sie die im Besitz der Familie Francke befindlichen Holzsägemühlen zeigten. Mit der Analyse der drei dokumentierten monumentalen Gemälde sowie mit den gewählten Bildthemen wird deutlich, welchen Anspruch Max Francke und die Berliner Holzhändlerfamilie an das Gesamtwerk stellten. Sie führten Besuchern des Hauses von Max Francke, das laut Berliner Adressbuch aus dem Jahr 1901 in der Herthastraße 21 in Berlin-Grunewald stand34, vor Augen, in welchem Umfang der Holzhandel betrieben wurde, und dass man auf dieses Geschäft, das die Familie traditionell mit Schlesien und dem Weichselraum verband, sehr stolz war. Quelle: HANS-WALTER KEWELOH, Die Gemälde »Flöße auf der Weichsel«von Friedrich Kallmorgen, Ein Dokument zur Weichselflößerei und zur Geschichte des Holzhandels, Deutsches Schiffahrtsarchiv 31, 2008, S. 239-254, ] Sägewerk der Holzhandlung David Franke & Söhne, Berlin in Marienwerder bei Eberswalde Nach der Inflationskrise eröffneten einige Sägewerke neu. Zu diesen wenigen Sägewerken, die zu diesem Zeitpunkt ein erhebliches wirtschaftliches Risiko eingingen, gehörte das Sägewerk Marienwerder bei Eberswalde. Seit 1928 produzierte die Firma David Franke & Söhne vor allem Schnittholz. Willy Blum, ein ehemaliger Arbeiter erinnert sich: "In Fachkreisen galt dieser kapitalistische Betrieb als ein modernes Sägewerk, aber bei den dort beschäftigten Werktätigen hieß es sehr bald nur noch die "Frankesche Knochenmühle". ... Ich kam im Januar 1929 nach Marienwerder und fing auf dem Rundholzplatz zu arbeiten an, ehe ich dann später in der Gatterhalle als Gatterschneider eingesetzt wurde. Auf dem Rundholzplatz musste jeder Stamm unter den Rufen "Alle Mann" und "Hau ruck" mit allen Kräften herumgekantet und mit der Schrotsäge bzw. einem maschinellen Fuchsschwanz auf Maß geschnitten werden. Die Klötzer wurden dann auf Loren gekantet über die Drehscheibe ausgefahren und auf die "Polter" der jeweiligen Sortimente verteilt. Von den Poltern wurden die Klötzer wieder manuell auf Loren geladen und in die Gatterhalle gefahren. An jedem Sägegatter mussten zwei kräftige Arbeiter die Klötzer auf den Gatterwagen kante, mit primitiven Spindeln festspannen und dem Gatter zuführen. Danach waren die Förderwalzen hoch und runter zu drehen, der Durchlauf des Holzes zu sichern, das Schnittholz auf Loren zu laden oder auf den Schultern zum Pendeln zu transportieren. Dort wurde das Material von kräftigen Männern nach Qualität und Sortiment ausgependelt, auf Loren geladen bzw. zum Säumer getragen, um dort besäumt zu werden. Alle hierbei beschäftigten Kollegen schoben dann die vollgeladenen Loren zur gatterhalle hinaus, wo sie dann mit Pferdekraft zu den entsprechenden Stapelfeldern gefahren wurden. Kräftige Männer waren auch auf dem Schnittholzplatz erforderlich, die das Schnittholz abladen, vermessen, stapeln und verladen mussten. Alle Arbeiten konnten nur von Männern verrichtet werden und erforderten den vollen körperlichen Einsatz, was sich unzweifelhaft negativ auf den Gesundheitszustand auswirkte." Dieses Beispiel macht offensichtlich, wie schwer Sägewerksarbeiter ihre Arbeit verrichten mussten. Trotz der vielen revolutionären Erfindungen in einem Sägewerksbetrieb, beschränkte sich der Mechanisierungsgrad nur auf das eigentliche Sägen. Der ganze Holztransport auf dem Sägewerksgelände geschah vorwiegend mit Muskelkraft. Wenn hier von einem „modernen Sägewerk“ gesprochen wurde, werden die Unterschiede zwischen einem „modernen Sägewerk“ von 1870, 1930 und von heute im o.g. Beispiel sehr deutlich dargestellt. Quelle: Historische S„geindustrie in Brandenburg: Entwicklung von 1850 bis 1990, Ivo Franz, S. 35.
9 "Deutschland - Aus der Chronik Herzfelde, Uckermark"
Autor: Fremdenverein Templin e.V. (1995)
Angaben zur Veröffentlichung: https://www.templin-info.de/templin_ortsteile/herzfelde_chronik.htm
 Aus der Chronik Herzfelde Das Dorf Herzfelde wird erstmals 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV als Hertzvelde bzw als Hetzvelde erwähnt. Der Name leitet sich vom mittelniederdeutschen „hert“ (Hirsch) und "veld" (Feld) ab. Das Dorf ist eine deutsche Gründung der wüst gewordenen Siedlung auf dem "Felde to dem Dolgen". Herzfelde liegt 13 km nördlich von Templin. Mit allen Rechten und Einkünften besaß das Dorf der Ritter Henning von Berlyn. Im Landbuch wird berichtet, daß zum Dorf Herzfelde 64 Hufen (1 Hufe 10 bis 12 Hektar) gehörten. Zu diesem Zeitpunkt war der Krug und die Mühle wüst. Große Schäden verursachten mecklenburgische Raubritter im Jahre 1424. Später gehörte der Ort zum Kloster Seehausen, bevor 1429 die Familie von dem Berge das Dorf mit Gut kaufte. Rund 400 Jahre war es im Besitz der Familie von dem Berge. Nach Auskunft des Predigers Messerschmidt ( im Jahre 1713) soll in Herzfelde auch Markt gehalten worden sein. Ein Privileg, das nur wenige Dörfer hatten. 1745 gab es auch eine Wassermühle mit 1 Gang. Der Müller hieß Albrecht. Für das Jahr 1775 wurden in der Chronik des Dorfes folgende Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur festgehalten. In Herzfelde gab es: 45 Feuerstellen und 203 Einwohner, darunter waren 36 Büdner, 10 Kossäten und zwei Bauern. Weiter gab es eine Jägerwohnung, einen Krug, eine Wassermühle, eine Schäferei und ein Vorwerk. Am 1.Juli 1907 übernimmt Kommerzienrat Max Franke (Besitzer der Berliner Holzfirma David Franke & Söhne) das Gut Herzfelde. Danach begann ein rasanter Aufschwung auf dem Gut und somit auch im Dorf. Das Gut Herzfelde wird zu einem Mustergut der Provinz Brandenburg ausgebaut. Im Ortslexikon sind aus dem Jahre 1900 folgende Angaben zu entnehmen: Gemarkungsgröße Dorf 535 ha Gemarkungsgröße Gut 702 ha Anzahl der Häuser Dorf 19 Anzahl der Häuser Gut 10 Von 1908-1911 ließ sich die Familie Francke eine Sommerresidenz nach den Bauplänen der Architekten Risse und Lessing errichten. Insgesamt fielen 400 Bauleute (auch Italiener) über die kleine Gemeinde her. Die Bauern sollen aus Angst ihre Töchter weggeschlossen haben. Das Schloss verfügte über insgesamt 85 Räume sowie umfangreiche Nebengelasse und Wirtschaftsräume. Gleichzeitig wurde durch die Berliner Gartenbaufirma Späth eine großflächige Garten- und Parkanlage geschaffen. Die Gestaltung und Pflege der Parkanlage lag Herrn Francke sehr am Herzen. Von seinen ausgedehnten Reisen als Holzfachmann brachte er sich seltene Pflanzen und Gehölze mit. Für den Materialtransport wurde extra eine Schmalspurbahn vom Gut Herzfelde nach Kreuzkrug errichtet. Schloss Herzfelde Nach Bauplänen des Architekten Risse, ließ die Familie Franke 1908 den Schlossbau beginnen. Die Fertigstellung des Gebäudes datiert auf das Jahr 1911. Beim Bau waren 400 Maurer und Erdarbeiter beschäftigt. Das Schloss ist im englischen Landbaustil errichtet. Gleichzeitig erfolgte auch die Anlage des Schlossparkes, wobei als Vorlage Sanssouci in Potsdam diente. In der Schlossanlage waren 1945 Flüchtlinge untergebracht. Danach wurde es durch die Gewerkschaft genutzt, später innen umgebaut, diente es von 1953-1966 als Kreisparteischule der SED Templin. In den Jahren 1966 bis zum Juli 1991 war im Schloss das Kinderheim „Willi Fahrenson" aus Templin untergebracht. Seit 1994 befindet sich das Schloß in Privatbesitz von Stefan Schau. Der neue Besitzer will im Schloss unter anderem eine Galerie mit Cafe und ein Weiterbildungszentrum für Steuerberater einrichten. Seit 2006 steht das Schloss Herzfelde nach erfolgter Rekonstruktion und Restaurierung bereit zur Vermietung für Tagungen und Seminare sowie Hochzeitsfeiern, Jagdgesellschaften, Events und Feiern aller Art. Die Vermietung für Hochzeitsfeiern steht Dank des ungeschäftsmännischen Gebahren des Besitzers nicht mehr zur Verfügung. Lange Reihe Das Gebäude "Lange Reihe" wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Bekannt ist, daß im Jahre 1880 dort acht Familien mit 52 Kindern wohnten. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Fachwerkbau noch sein schilfgedecktes Dach. Bis zum Jahre 1945 hatten hier sieben Familien ihr Zuhause. Mitte der 80er Jahre wurde das Haus modernisiert, Bäder eingebaut, die Wohnungsgrößen geändert und das Dach neu gedeckt. Bis 2005 wohnten in der Kreuzkruger Straße Nr. 6 vier Familien. Seit 2006 ist das Gebäude nach Nutzerwechsel und Umbau mit seinen Seminarangeboten und Ferienwohnungen ein Domizil für Touristen. Schmalspurbahn Frühzeitig hielt der technische Fortschritt in Herzfelde Einzug. So wurde 1907 eine Schmalspurbahn, die von Herzfelde zum Bahnhof Kreuzkrug führte, eingeweiht. Die Bahnstrecke lief unter anderem auf der jetzigen Mittenwalder Straße entlang bis hin zum Gut. Gebaut wurde sie in erster Linie für den Materialtransport zum Ausbau des Gutes und Aufbau des Schlosses. Transportiert wurden nach Beendigung der Bautätigkeit vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Zuckerrüben und Kartoffeln. Ein interessanter Fakt ist auch, daß die Bahn elektrisch betrieben war. Die Schmalspurbahn wurde 1918 außer Verkehr gesetzt. Gut Herzfelde Die Chronik berichtet, daß im Jahr 1429 die Familie von dem Berge ein Rittergut in Herzfelde vom Kloster Seehausen kaufte. Von vier Rittersitzen im Dorf wird im Jahre 1664 berichtet, wovon drei der Familie von dem Berge und eines den Wartenbergschen Erben gehörte. Die Rittersitze (später Güter) wechselten in den folgenden Jahrhunderten mehrmals die Besitzer. Wirtschaftsgebäude Das Gut, das sich jetzt neben dem Schloss befindet kaufte 1830 ein Theodor Ludwig von Haas, der in den Jahren 1838 bis 1851 Templiner Landrat war. Spätere Besitzer waren Rentier Hoth aus Mecklenburg - Strelitz und Leutnant Lindenberg. Einen großen Aufschwung nahm das Gut nach dem es vom Kommerzienrat Max Franke am 1. Juli 1907 erworben wurde. Am Tag des Erwerbs brannte durch Blitzeinschlag die Scheune und die Stellmacherei ab. Diese Tatsache war mit ausschlaggebend für den Beginn umfangreicher Bauarbeiten (siehe Punkt Schmalspurbahn und Schloss) auf dem Gutsgelände. Speichergebäude Errichtet wurden der obere und untere Gutshof mit sämtlichen Stall- und Wirtschaftsgebäuden sowie ein großer Speicher und die Schmiede. Darüber hinaus wurde das Gutshaus aufgestockt. Alle Gebäude waren nach den neuesten Erkenntnissen gebaut und mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet. Das gesamte Gutsareal hatte eine eigene Stromversorgung, die über Dampfmaschinen gewährleistet wurde. Über die Anlagen des Gutes wurde auch das Dorf mit Strom und Wasser versorgt. Später kaufte die Familie Franke auch die Vorwerke Uhlenhof, Annenhof und Steinhausen. ..... Ergänzung 2006: Seit einigen Jahren befindet sich das Speichergebäude in Privatbesitz. Der Eigentümer will das Gebäude zu einem Workshop-Ort mit Wellness- und Partybereich ausbauen. Auf dem Gut Herzfelde hielt man hauptsächlich Milchkühe, auf Annenhof war die Pferdezucht und es befanden sich dort die Jungrinder. Auf Uhlenhof wurden vorwiegend im Winter die Jungrinder und Schafe gehalten und auf Steinhausen befand sich die Schweinezucht. Zu DDR-Zeiten waren auf dem Gut die LPG und ein Betriebsteil des Kreisbetriebes für Landtechnik ansässig. Ehemalige Gaststätte Der Krug wird erstmalig in der Chronik im Jahre 1775 erwähnt. In den Anfangsjahren war im Gasthof nur ein Ausschank. Später kam ein Kolonialwarenladen und 1903 ein Saalanbau hinzu. Bis Anfang der 50er Jahre unseres Jahrhunderts wurde die Gaststätte durch die Familie Heise bewirtschaftet. Später verkaufte die Familie das Gasthaus an die Konsumgenossenschaft. Das Objekt wurde durch die Genossenschaft bis zur Schließung 1979 geführt. Heute wohnt noch der ehemalige Besitzer Herr Heise in dem Haus. Verkaufsstelle Mitte der 50er Jahre baute die Konsumgenossenschaft die Verkaufseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs. Der Konsum führte die Verkaufsstelle bis Mitte 1991. Danach war sie rund sechs Monate geschlossen. Jetzt betreibt Frau Helga Richter den Laden als Mini-Center in eigener Regie. ..... Ergänzung 2006: Eine Verkaufseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs gibt es seit einigen Jahren nicht mehr. Ehemaligen Schulen Links vom Hinweisschild befindet sich die erste Schule des Dorfes Herzfelde. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Es war ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Steil- und Ziegeldach. In nur einem Raum wurden die Schüler der Klassenstufen 1 bis 8 unterrichtet. Im Jahre 1911 gab es immerhin 75 schulpflichtige Kinder im Ort. Der Schulbetrieb fand hier bis zum Jahre 1928 statt. Später wurde das Gebäude durch die Gemeinde als Armenhaus genutzt. Der letzte Mieter wohnte bis 1988 in diesem Haus. Die neue Schule (das Gebäude rechts vom Hinweisschild) wurde in den Jahren 1922-1928 erbaut. Durch Probleme bei der Finanzierung hatte sich die Bauzeit in die Länge gezogen. Die Gesamtaufwendungen für die Schule betrugen immerhin 37 500 Reichsmark. Unterrichtet wurde getrennt in zwei Klassenräumen, jeweils die Schüler der 1. bis 4. Klasse und die der 5. bis 8. Klasse zusammen. Ab dem Jahr 1979 wurden die Mädchen und Jungen in Mittenwalde beschult. In den Jahren 1982 bis 1993 war in der ehemaligen Schule der Herzfelder Kindergarten untergebracht. Das Gebäude wird jetzt als Kirchengemeindehaus genutzt. Junge und alte Menschen können sich hier treffen, reden, feiern und etwas für Leib und Seele tun. Friedhof Der Friedhof von Herzfelde befand sich bis zum Jahre 1912 direkt an der Kirche. Im gleichen Jahr entstand der neue Friedhof am Rande des Dorfes, weil der alte im Dorfzentrum nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entsprach. Die neue Beisetzungstelle entstand am hügligen Waldrand und mußte aus diesem Grunde terrassenförmig angelegt werden. Die Gemeinde ließ Mitte der 70er Jahre eine Trauerhalle erbauen, die 1990 erneuert wurde. Großer Dolgensee Der Große Dolgensee befindet sich am Dorfrand. Er hat eine Fläche von 16,5 Hektar und eine maximale Tiefe von fünf Metern. Kommerzienrat Max Franke kaufte im Jahre 1907 das Gut Herzfelde, zu dem auch der See gehörte. Der Große Dolgensee war bis 1945 an einen Prenzlauer Fischer verpachtet. In den 50er Jahren bewirtschaftete den See eine Fischereigenossenschaft, die auch eine Karpfenzucht betrieb. Zum Fischbestand des Sees gehören Zander, Hecht, Aal, Plötz, Barsch, Blei und Schlei. Heute wird das Gewässer durch die Uckermark-Fisch GmbH Boitzenburg bewirtschaftet. Kirche Erstmals wird die Kirche um 1690 in der Chronik erwähnt, als viereckig angelegter, turmloser Feldsteinbau mit Satteldach. Die östliche Giebelwand und andere Details lassen aber den Schluß zu, daß die Herzfelder Kirche bereits im 13. Jahrhundert erbaut wurde.Die Fenster und Portale sind spitzbogig und stammen ebenso, wie die runde Giebelöffnung, aus dem Mittelalter. Im Inneren befindet sich ein dreigeschossiger Altar aus dem 16. Jahrhundert mit geschnitzten Reliefverzierungen. Die Kirchenglocke hat einen Durchmesser von 73 cm. Am Glockenhals befinden sich acht Rundschilder, darauf mehrfach das Lamm Gottes und zwei gegeneinander gekehrte Vögel, die dem Stil nach, dem 14. Jahrhundert angehören. Wegen Baufälligkeit ist die Kirche seit 1978 nicht mehr nutzbar. Der Gottesdienst findet seitdem im Pfarrhaus statt. Pfarramt Das Pfarrhaus wurde in den Jahren 1931/32 erbaut. Die gesamten Kosten trug die Kirchenkasse. Heute gibt es im Haus den Gemeinderaum, die Pfarrwohnung und im Obergeschoß eine Mietwohnung. Die Mitglieder der Kirchengemeinde trefffen sich hier zum Gottesdienst und zu Gemeindenachmittagen. Auch Jugendveranstaltungen finden im Gemeinderaum statt. Feuerwehr Die Herzfelder Freiwilige Feuerwehr wurde 1922 gegründet. Zur Erstausstattung gehörte eine Motorspritze für Pferdezug. Da es Probleme in der Arbeitsfähigkeit der Wehr gab, erfolgte 1934 eine Neugründung. Nach 1945 wurde ein Gerätehaus gebaut. Zur Ausrüstung der Wehr gehören heute ein Kleinlöschfahrzeug vom Typ B 1000 und eine Motorspritze vom Typ TSA. Im Jahre 1928 wurden aus Dorf und Gut Herzfelde die Gemeinde Herzfelde gebildet. Sie zählte damals insgesamt 372 Einwohner. Quellenangabe: Aus dem Faltblatt "Herzfelde" vom Fremdenverein Templin e.V. (1995) Ergänzung aus der Internetseite der Stadt Templin zum Ortsteil Herzfelde Quelle: https://templin.de/wir-uber-uns/ortsteile/herzfelde Vorwerke Weiterhin gehören Uhlenhof, Koppel, Annenhof, Steinhausen und Kienheide zu Herzfelde. Uhlenhof wurde erstmals 1885 erwähnt als Uhlendorf. Koppel, Ersterwähnung 1885, bezeichnete eine eingehegte Viehweide. 1898 wird Annenhof zum ersten Mal erwähnt. Besitzer war Paul Otto. 1925 zählte Annenhof übrigens 11 Einwohner. Annenhof war ein Gutsvorwerk, benannt nach dem Vornamen einer früheren Besitzerfrau. Steinhausen wird erstmals 1852 erwähnt und Kienheide, benannt nach der „Keenheid" für Kiefernwald, 1882/84. Steinhausen war ebenfalls ein Vorwerk. Der Name wird abgeleitet von der steinigen Beschaffenheit des Feldes. Es wird angenommen, dass Kienheide bereits 1860 existierte. 1885 befand sich in Kienheide 1 Haus mit 5 Bewohnern. Infrastruktur Die Straße zwischen Herzfelde und Kreuzkrug wurde im Jahr 1958 gebaut, Kosten: 290.000 Mark. 1991 wurde die Kläranlage in Herzfelde gebaut. Gesellschaftliches Leben 1997 gründete sich der Landfrauenverband Herzfelde, leider hat sich dieser im Jahre 2007 aufgelöst. Das Gemeindezentrum Herzfelde ist heute Stützpunkt für Ortsbeirat, Dorfklub, private Feierlichkeiten oder Festlichkeiten des ganzen Ortes (Dorffest, Weihnachtsfeiern etc.).
10 Geburtsurkunde Weitbrecht, Olga Lieselotte, Reg.-Nr.: 3/1926
Autor: Standesamt Klosterwalde, Krs. Templin, Brandenburg, Deutschland
Angaben zur Veröffentlichung: Standesbeamter: Tomoschat
 Aus Eheurkunde mit Albert Hohensee: Standesamt Herzfelde Nr. 3/1926
11 Taufurkunde Weitbrecht, Olga Lieselotte, Reg.-Nr.: 1/1926
Autor: Evangelischen Pfarrkirche zu Herzfelde, Krs. Templin, Brandenburg, Deutschland
 Auszug aus dem Taufregister der evangelischen Pfarrkirche in Herzfelde Jahrgang 1926 Seite - Nr. 1. Alle für die Abstammung wichtigen Angaben, die in dem vorbezeichneten Eintrag enthalten sind, müssen wiedergegeben werden; auf andere Einträge darf jedoch zur Ausfüllung nicht zurückgegriffen werden. Täufling: Name, Vornamen: Weitbrecht Olga Lieselotte Geburtstag: 1. Februar 1926 Geburtsort: Herzfelde Tauftag: 4. April 1926 Sonstige Angaben: evangelisch Eltern: Vater: Name, Vornamen: (nicht angegeben) Beruf: - Mutter: Geburtsname, Vornamen: Weitbrecht, Elsa Wohnort der Mutter: Herzfelde Sonstige Angaben: evangelisch Sonstige für die Abstammung wichtige Angaben: z.B. Angaben über den Erzeuger eines unehelichen Kindes, über Paten, die als Verwandte des Täuflings erkennbar sind, usw. Paten: Robert Weitbrecht, Hannover Fritz Giesemann, Herzfelde Frau Olga Schwemmberg, Berlin Jgfr. Anna Giesemann, Berlin Templin, den 27 ten März 1943. Das evangelische Pfarramt v.D. Buchholz, Sup. Stempel: Ev. Pfarramt Herzfelde Post Haßleben U.-M. Herzfelde Kirchensiegel 1812 Gebührenfrei
12 Konfirmationsschein Weitbrecht, Olga Lieselotte
Autor: Evangelische Kirche zu Herzfelde, Krs. Templin, Brandenburg, Deutschland
Angaben zur Veröffentlichung: Pfarrer Ohme
 Konfirmations- Schein Olga Weitbrecht geboren am 1. Februar 1926 zu Herzfelde/Um. getauft am 4. April 1926 ist nach vollendetem Unterricht auf das Bekenntnis des evangelischen Glaubens und das Gelübde, diesem Glauben die Treue zu Halten, am 17. März 1940 in der evangl. Pfarrkirche zu Herzfelde /Um. eingesegnet und zum Empfang des heiligen Abendmahls zugelassen worden. Denkspruch: Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden, uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft. 1. Kor. 1,18 Herzfelde den 17. März 1940 Ohme Pfarrer
13 Kirchliche Trauungsurkunde Hohensee, Albert und Weitbrecht, Olga Lieselotte
Autor: Evangelisch Lutherische Kirche Herzfelde, Kreis Templin, Brandenburg, Deutschland
Angaben zur Veröffentlichung: Pfarrer L. Pongratz
 Trauschein der Schlosser Albert Hohensee, geboren am 25.1.1924 in Pfaffendorf, Ostpr., wohnhaft in Herzfelde, U.M., evangelisch, und die Olga Weitbrecht, geboren am 1.2.1926 in Herzfelde, U.M., wohnhaft in Herzfelde, evangelisch, sind in der ev. luth. Kirche zu Herzfelde durch Pfarrer Pongratz am 29. November 1952 getraut worrden. Herzfelde, den 6. Dezember 1952 L. Pongratz, Pfarrer. Stempel: Herzfelde Kirchensiegel 1812 Trauspruch: Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, des gelegt ist, welches ist Jesus Christus 1. Kor. 3,11.
14 Standesamtliche Heiratsurkunde Hohensee, Albert und Weitbrecht, Olga Lieselotte, Reg.-Nr. 19/1952
Autor: Standesamt Klosterwalde, Krs. Templin, Brandenburg, Deutschland
Angaben zur Veröffentlichung: Standesbeamter Tamoschat
 Heiratsurkunde Standesamt Herzfelde in Klosterwalde Nr 19/1952 Der Schlosser Albert Hohensee, geboren am 25. Januar 1924 in Pfaffendorf Kreis Ortelsburg, Standesamt Kubolten Nr. -, wohnhaft in Kuhz Kreis Templin und die Olga, Lieselotte Weitbrecht, ohne Beruf, geboren am 1. Februar 1926 in Herzfelde Kreis Templin, (Standesamt Herzfelde Nr. 3/1926), wohnhaft in Herzfelde Kreis Templin haben am 29. November 1952 vor dem Standesamt Herzfelde in Klosterwalde die Ehe geschlossen. Vermerke: - Klosterwalde, den 29. November 1952 Der Standesbeamte Tamoschat Stempel: Standesamt Herzfelde in Klosterwalde, Kreis Templin Gebühr: 2,60 DM

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Titel Stammbaum von Burkhard Hohensee
Beschreibung Family Tree of Burkhard Hohensee, Templin, Uckermark, Brandenburg, Germany If you happen to find yourself or your ancestor in my family tree, please contact me. You can see the same family tree in better quality on www.geneanet.org (https://gw.geneanet.org/bhohensee)
Hochgeladen 2024-04-26 17:12:22.0
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