Bernhard Heinrich ROTERS

Bernhard Heinrich ROTERS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Bernhard Heinrich ROTERS
Beruf Elektromeister und Gewerbelehrer in Nordhorn
Religionszugehörigkeit reformiert

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 22. Dezember 1920 Bookholt nach diesem Ort suchen
Bestattung 10. September 2015 Nordhorn (ev.-ref. Friedhof am Heseper Weg) nach diesem Ort suchen
Tod 4. September 2015 Nordhorn nach diesem Ort suchen
Heirat 27. September 1946 Nordhorn nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
27. September 1946
Nordhorn
Marianne NEU

Notizen zu dieser Person

Bernhard Roters ist in seinem Elternhaus in der Neuenhauser Str. 156 aufgewachsen, wo er bis zu seinem Tode lebte.

Von 1927 bis 1931 besuchte er die Grundschule Nordhorn-Altendorf, wechselte an die Mittelschule Nordhorn und absolvierte von 1934 bis 1939 die Staatliche Oberrealschule i.A. für Jungen in Nordhorn (heutiges Gymnasium am Stadtring; i.A. = in Aufbauform), deren Besuch er mit dem Abitur am 25. Februar 1939 abschloss.

Bereits im Jahr 1938 hatte sich Bernhard Roters freiwillig zur Luftwaffe gemeldet. Nach der Musterung erhielt er den Beischeid, dass er nach Finsternwalde eingezogen würde.

Vom 1. April bis 20. Oktober 1939 leistete er den Reichsarbeitsdienst in Bierbach/Saar ab.

Nachdem die erwartete Einberufung zur Luftwaffe zunächst ausblieb, absolvierte er vom 15. Januar bis 30. September 1940 ein Maschinenbau-Vorpraktikum für das geplante Ingenieurstudium. [2] Dann erfolgte schließlich doch die Einberufung zum Militärdienst.

Vom 3. Oktober 1940 bis 4. Februar 1941 absolvierte er seine Grundausbildung bei der Luftnachrichtenkompanie Quakenbrück, an die sich vom 05. Februar bis 27. Juli 1941 eine Ausbildung zum Bordfunker in der Luftnachrichtenschule 5 im thüringischen Nordhausen anschloss.

Die Zeit vom 28. Juli 1941 bis 4. September 1944 verbrachte er in Erfurt-Bindersleben. In der dort ansässigen Luftnachrichtenschule 5 setzte er die Ausbildung zum Bordfunker fort und war danach selbst als Bordfunkerlehrer tätig.

Am 22. Dezember 1941 lernte er auf dem Erfurter Bahnhof seine spätere Ehefrau, die aus Heilbronn stammende Marianne Neu kennen.

Vom 5. September 1944 bis 5. Januar 1945 wurde er an der Luftnachrichtenschule 2 in Hradec Králové (Königgrätz, Tschechien) "auf Nachtjagd umgeschult". Weil Nordhorn damals von den Alliierten bombardiert wurde, hatte er seinen Hauptwohnsitz nach Heilbronn in das Elternhaus von Marianne Neu in der Steinstraße 48 verlegt und verhängnisvollerweise seinen gesamten Hausrat dorthin verbracht. Bei einem verheerenden Fliegerangriff auf Heilbronam am ging auch das Haus in der Steinstraße 48 infolge des Feuersturm in Flammen auf. [10] Kurz darauf, am 22. Dezember 1944, an seinem Geburtstag also, verlobte er sich in Heilbronn mit Marianne Neu.

Nach einem kurzen Funkmeßlehrgang vom 6. Januar bis 16. Januar 1945 in Dievenow auf der Halbinsel Wollin (heute Polen) ging er am 17. Januar 1945 zum 2. Nachtjagdgeschwader 101 nach Ingolstadt. Anfang April 1945 kam er über München für etwa einen Monat nach Verona zur Leichte-Flak-Ersatz-Abteilung 1002, marschierte dann am Gardasee entlang nach Brixen, wo er am 2. Mai 1945 in englische Kriegsgefangenschaft geriet. Von dort wurde er nach Cattolica (südöstlich von Rimini) verbracht. In der Zeit vom 15. September 1945 bis 22. Dezember 1945 leistete er in Piacenza vorübergehend "Arbeitsdienst in britischem Auftrag". [11] Am 24. März 1946 folgte schließlich die Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr nach Nordhorn stellte Bernhard Roters das Vorhaben eines Ingenieurstudiums auf Anraten seines Vaters zurück und absolvierte vom 1. April 1946 bis 30. Juni 1947 eine verkürzte Lehre als Betriebselektriker bei der Fa. B. Rawe & Co. in Nordhorn. [4] Während dieser Lehrzeit trarf Marianne Neu in Nordhorn ein. Die kirchliche Trauung fand am 27. September 1946 in der lutherisch-reformierten Kirche zu Nordhorn statt. Seine Lehr-Abschlußprüfung absolvierte er im Juni 1947. [5]

Vom 1. Juli 1947 bis 31. Dezember 1953 arbeitete er als Betriebselektriker bei der Fa. B. Rawe & Co. Am 29. November 1951 legte er die Meisterprüfung im Elektro-Installateur-Handwerk ab. [2] [6] [7]

Vom 1. Januar 1954 bis 31. März 1968 war er als verantwortlicher Elektromeister bei der Fa. B. Rawe & Co. angestellt. [2] Darüber hinaus unterrichtet er in den Zeiträumen vom 14. September 1957 bis 31. März 1958, vom 15. April 1959 bis 15. Oktober 1962 und vom 1. April 1966 bis 31. März 1968 als nebenberufliche Lehrkraft Elektrikerklassen an den Gewerblichen Berufsbildenden Schulen in Nordhorn. [8] Schließlich verließ er die Fa. B. Rawe & Co., um vom 1. April 1968 bis 31. April 1984 als Fachlehrer für Elektrotechnik an den Gewerblichen Berufsbildenden Schulen in Nordhorn zu unterrichten.

Von 1957 bis 1984 war er Mitglied und zeitweise Vorsitzender in Gesellenprüfungskommissionen von Industrie und Handwerk [9] und führte von 1960 bis 1988 Vorbereitungskurse auf die Meisterprüfung im Elektro-Installateur-Handwerk durch, wobei ca. 250 der Absolventen die Meisterprüfung erfolgreich ablegten.

Am 1. August 1984 ging er in den Ruhestand.

Nach einem Herzinfarkt im September/Oktober 1991 unterzog er sich am 12. Dezember 1991 einer Bypass-Operation im Klinikum der Stadt Wuppertal.

Danach lebte er weitere 23 Jahre gemeinsam mit seiner Ehefrau Marianne und über deren Tod am 21. Februar 2015 hinaus noch ein halbes Jahr alleine in der Neuenhauser Straße 156. Am Abend des 4. September 2015 starb er schließlich im Alter von fast 95 Jahren nach zweiwöchigem Aufenthalt in der Nordhorner Euregio-Klinik und einem Bruch des Oberschenkels an Herzversagen.

Quellenangaben

1 [1] Bernhard Roters (mündliche Erzählungen sowie schriftlich formulierter Lebenslauf) [2] Roters, Bernhard - Zeugnis über seinen beruflichen Werdegang bei der Firma B. Rawe und Co. vom 01.04.1968 [3] Roters, Bernhard – Bescheinigung über die Militärzeit, ausgestellt von der Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht [4] Roters, Bernhard - Lehrvertrag vom 13.05.1946 [5] Roters, Bernhard - Lehrabschlußprüfung Frühjahr 1947 [6] Roters, Bernhard - Entlassungszeugnis der Städtischen Berufsschule Nordhorn vom 26.02.1951 [7] Roters, Bernhard - Meister-Prüfungs-Zeugnis [8] Roters, Bernhard - Dienstvertrag über nebenberufliche Lehrtätigkeit ab 01.04.1966 [9] Roters, Bernhard - Berufung in den Prüfungausschuß für Elektriker in Nordhorn, IHK Osnabrück vom 7.01.1963 [10] Roters, Bernhard Heinrich - Bescheinigung über Bombenschaden in Heilbronn [11] Roters, Bernhard Heinrich - Bescheinigung aus der britischen Kriegsgefangenschaft über Arbeitsdienst in Piacenza 1945

Datenbank

Titel Roters-Neu
Beschreibung
Die vorliegende genealogische Datensammlung enthält die Lebensdaten und Beschreibungen meiner Vorfahren einschließlich ihrer Kinder und Geschwister, soweit mir diese bisher bekannt sind. Da meine Recherchen noch nicht abgeschlossen sind, wird diese Datensammlung von Zeit zu Zeit aktualisiert.

Sie gliedert sich sowohl geographisch als auch konfessionell in drei Teilbereiche:

a) Die Vorfahren meines Vaters lebten größtenteils in der bäuerlich geprägten Grafschaft Bentheim, insbesondere in den zu den Parochien Nordhorn und Uelsen gehörenden Ortschaften, sowie teilweise auch in angrenzenden Gemeinden der niederländischen Provinz Overijssel. Sie gehörten nahezu ausnahmslos der reformierten Kirche an. Im Unterschied zu den Kirchenbüchern der niederländischen Gemeinden, liegen diejenigen der Grafschafter Kirchengemeinden noch nicht in digitalisierter Form vor, so dass hier einstweilen ersatzweise auf die jeweiligen Online-Ortsfamilienbücher als Quellenbasis zurückgegeriffen werden musste.

b) Die Vorfahren meines Großvaters mütterlicherseits hielten sich über die Jahrhunderte hinweg größtenteils in dem vom Katholizismus geprägten Rottenburg am Neckar und dem zu Rottenburg gehörenden Teilort Ehingen auf. Als Quellbasis konnten hier vor allem die leider nicht vollständig erhaltenen Kirchenbücher der katholischen Pfarreien St. Martin (Rottenburg) und St. Moriz (Ehingen) herangezogen werden.

c) Die Vorfahren meiner Großmutter mütterlicherseits lebten vorwiegend in den Dörfern und Städten der vom Tübinger Umland über die Filderebene bis in den Esslinger Raum sich ersteckenden Neckarregion und im vom Weinbau geprägten Remstal. Als alteingesessene Württemberger bildeten sie die evangelisch-lutherische ‚Fraktion’ innerhalb meiner Vorfahrenschaft. Da die Kirchenbücher der württembergischen Gemeinden weitgehend digitalisiert und online einsehbar sind, stellt dieser Bereich den am weitesten vorangeschrittenen und umfangreichsten Teil dieser Datensammlung dar, wenngleich es auch hier noch vieles nachzuarbeiten und zu verbessern gilt.

Korrekturhinweise und Ergänzungsvorschläge sind daher jederzeit willkommen, wie ich auch gerne bereit bin, Anfragen im Rahmen meiner Möglichkeiten zu beantworten.

Email: k.h.roters@web.de
Hochgeladen 2024-06-03 20:30:21.0
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