Arnulf d. Hlg. (gnt. v. Heristal) ARNULFINGER

Arnulf d. Hlg. (gnt. v. Heristal) ARNULFINGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Arnulf d. Hlg. (gnt. v. Heristal) ARNULFINGER
Beruf 614-629 Bischof von Metz, Heiliger

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 13. August 582 Lay-Saint-Christoph b. Nancy /Frankreich nach diesem Ort suchen
Bestattung Metz /Frankreich nach diesem Ort suchen
Tod etwa 18. Juli 640 Remiremont /Frankreich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Doda ODA

Notizen zu dieser Person

Preuschhof (2024) S.878: Arnulf d. Hlg. Arnulfinger, (gnt. v. Heristal), *ca.0582, fränkischer Herkunft (die völlig sagenhafte Abstammung von den Merowingern ist wissenschaftlich unhaltbar), 0610 major domus (fränkischer Hausmeier), verwaltete
6 Fiskalbezirke als omnium primus, stürzte 0613 mit Pippin d. Ä. v. Landen Kgin. Brunichildis NN und erzwang 0614 Chlothar III. das Adelsprivileg, 0614-27 Bischof von Metz, der Residenz der austrasischen Kge., gründete Kl. Horenberg in Vosges,
0627 nach Niederlegung des Bischofsamtes Einsiedler in Remiremont, + Horenberg b. Remiremont in Lothringen 16.08.0641, begraben in Haberdum (= Remiremont), später in der St.Arnulfsk. in Metz, (vielleicht S.v. Arnvald, Enkel v. Ansulf, Urenkel
v. Ansibert, alle Kg. der salischen Franken).

WIKIPEDIA: Arnulf von Metz, französisch Arnoul de Metz, auch Saint Arnould, Arnoulf (*13. August 582? in Lay-Saint-Christophe bei Nancy; +18. Juli wohl 640 bei Remiremont) war Stammvater und Hausheiliger der Karolinger. Von 614 bis 629 war er
Bischof von Metz. Über Arnulfs Vorfahren einschließlich seiner Eltern ist nichts bekannt (siehe auch: Falsche Merowinger). Er erreichte bei Theudebert II. von Austrasien eine hohe Stellung. 612 wurde Arnulf von Metz zum Priester geweiht,
nachdem seine Frau Doda in ein Kloster eingetreten war. 614 wurde er zum Bischof von Metz erhoben, behielt aber seine politischen Ämter bei. Zusammen mit Pippin d. Ä. legte er 613 den Grundstein für den Aufstieg der späteren Karolinger, indem
er den neustrischen König Chlothar II. gegen die in Austrasien und Burgund herrschende Witwe König Sigiberts I., Brunichild, zu Hilfe rief. Nach ihrem Sturz herrschte Chlothar fortan im ganzen Frankenreich, musste aber im Edictum Chlotharii die
Machtpositionen des austrasischen Adels anerkennen. Arnulf machte sich fortan als Berater am Hofe Chlothars unentbehrlich. Als im Jahr 623 Chlothars fünfzehnjähriger Sohn Dagobert I. zum Unterkönig in Austrasien ernannt wurde, übernahm Arnulf
die einflussreiche Position seines Erziehers. Nachdem jedoch er und Pippin ihren Einfluss weitgehend einbüßten, als Dagobert 629 nach Neustrien zog, um die Herrschaft im gesamten Frankenreich anzutreten, legte er sein Bischofsamt nieder und zog
sich in die Abtei Remiremont in den Vogesen zurück, wo er Aussätzige pflegte und vermutlich 640 auch gestorben ist. Er wurde erst an seinem Sterbeort begraben, später aber in die Kirche Abtei St. Arnulf in Metz umgebettet. Arnulf fühlte sich
nach dem Eintritt seiner Frau Doda ins Kloster wie auch bei seiner eigenen Priesterweihe bei weitem nicht würdig, das Bischofsamt in Metz anzunehmen, nachdem er gewählt worden war. Ein einfaches Leben als Mönch wäre ihm lieber gewesen,
berichtet die Lebensbeschreibung. Um sich sicher zu sein, dass Gott es war, der ihn in dieses Amt berufen habe, warf er seinen Bischofsring in die Mosel und betete, Gott möge ihm den Ring wieder schenken, wenn Arnulf die Gnade Gottes wieder
zuteilgeworden sei. Einige Jahre später, als Arnulf bereits Bischof war, brachte ein Fischer dem Koch des Metzer Bischofs einen Fisch. Als der Koch den Fisch zur Zubereitung aufschnitt, kam der Bischofsring erneut zum Vorschein, den Arnulf
zuvor in die Mosel geworfen hatte. Nachdem der Koch dem Bischof dessen Ring übergeben hatte, deutete Arnulf dies als Zeichen Gottes, dass seine Sünden ihm vergeben seien und führte das Bischofsamt in Metz weiter fort. Hintergrund der Angst des
Bischofs war, dass er während seiner Zeit als Politiker, als er noch nicht Bischof von Metz war, zahlreiche Verstöße gegen die christliche Ethik begangen hatte. So wird ihm eine Mitschuld am grausamen Ende der austrasischen Königin Brunichild
zugeschrieben. Der goldene Arnulfsring ist aktuell in der Metzer Domschatzkammer ausgestellt. Der Ring aus schwerem Gold stammt vermutlich aus dem siebten Jahrhundert, der Stein dürfte im fünften Jahrhundert geschliffen worden sein. Der
Überlieferung zufolge litt in der Zeit Arnulfs als Bischof die Region Metz unter den Folgen verschmutzten Wassers. Arnulf erkannte, dass abgekochtes Wasser, wie es beim Brauvorgang verwendet wird, dieses Risiko verringerte. So erzählt die
Legende, er habe ein Kruzifix in einen Bierkessel geworfen und denselben gesegnet. Die Menschen tranken Bier nur noch aus diesem gesegneten Kessel und die Krankheitswelle ging zurück. Der Ausspruch beim Verteilen des so gesegneten Bieres soll
gewesen sein: „Durch des Menschen Arbeit und die Liebe Gottes erblickt Bier das Angesicht der Welt. Laut einer Legende habe Arnulf im Jahr 629 seinem Bischofsamt entsagt und sich in die Heidenkapelle (ehemaliges Mithräum) am Halberg
zurückgezogen, wo bereits sein angeblicher Vater, der heilige Arnual, als Einsiedler gelebt habe. Von dort aus habe er die Errichtung der Johannes dem Täufer gewidmeten Kapelle (Ort der Basilika St. Johann) im Fischerdorf St. Johann initiiert.
Vom Titelheiligen dieser Kapelle hat dann das Fischerdorf den Ortsnamen St. Johann übernommen. Nach seinem Tod wollte sein Nachfolger im Bischofsamt Goericus die Gebeine aus dem Kloster Remiremont zurück nach Metz holen. Die
Heiligenbeschreibung erzählt, dass es zu einem bedeutenden Wunder kam. Als nämlich die feierliche Prozession bei sommerlicher Hitze, dem 18. Juli, durch die Straßen zog, musste die Prozession im Dörfchen Champignuelles stoppen, da die Hitze und
die Last der Gebeine nicht mehr erträglich waren. Als die Menschen in den einzigen Gasthof kamen, gab es dort nur noch einen Humpen Bier für alle, 5000 Männer, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet. So teilten alle diesen Humpen, jeder trank und
hoffte auf die Fürbitte des bereits als Heiligen verehrten Bischofs Arnulf. Das Wunder geschah: alle tranken und niemals wurde dieser Humpen Bier trocken. Arnulf von Metz wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Er ist Schutzpatron
der Bierbrauer und Müller, um den sich viele Legenden ranken. An ihn wendet man sich, wenn man etwas verloren hat. Sein Gedenktag ist der 18. Juli. Ökumenisches Heiligenlexikon: Arnulf, einem vornehmen fränkischen Adelsgeschlecht entstammend,
der Überlieferung nach Sohn der Oda von Amy, erreichte am Königshof von Theudebert II. von Austrasien in Metz als dessen Ratgeber und Hausmeier einen hohen Verwaltungsposten und stand sechs Amtssprengeln zugleich vor. Arnulfs Sohn Ansegisel
heiratete Begga, die Tochter Pippins des Älteren. Nach dem Mord an Theudebert II. verhalf Arnulf 613 als Anführer der Opposition des Adels zusammen mit Pippin Chlothar II. zur Herrschaft auch in Austrasien und Burgund.Nachdem seine Frau Doda
von Trier 612 ins Kloster eingetreten war, ließ Arnulf sich zum Priester weihen und wollte zunächst zusammen mit seinem Freund Romarich ins Kloster St-Honorat auf der Lérins-Inseln eintreten. Doch er wurde um 614 zusätzlich zu seinem
politischen Amt als Bischof von Metz gewählt. Seine Legende erzählt, wie er vor der Besteigung des bischöflichen Thrones über die Moselbrücke ging, seinen Ring in den Fluss warf und darum bat, den Ring als Zeichen der Vergebung seiner Sünden
zurück zu erhalten. Ein Fischer brachte ihm einen Fisch, in dem sich der Ring befand. Arnulf trug Tag und Nacht ein rauhes Kleid zur Buße und fastete häufig. 623, nach der Einsetzung Dagoberts I. zum Unterkönig in Neustrien, wurde Arnulf zu
dessen Vormund bestellt, war also zusammen mit Pippin dem Älteren der Regent des Frankenreiches. Er begleitete Dagobert nach Thüringen, war 624 an der Niederwerfung des Aufstandes des Agilolfingers Chrodoald beteiligt und vermittelte 625/626
den Ausgleich zwischen Dagobert und dessen Vater Chlothar II. Nachdem 629 Dagobert Frankenkönig wurde, legte Arnulf sein Bischofsamt nieder und zog sich zurück als Einsiedler in den Wald nahe des ersten Klosters bei Remiremont, das seines
Freund Romarich leitete. Arnulf pflegte dann in seiner Einsiedelei Kranke und Aussätzige. Arnulfs Leichnam wurde später von Goërich, seinem Nachfolger auf dem Bischofsstuhl in Metz, in die Apostelkirche - die dann nach ihm benannte Kirche
St-Arnould in Metz - überführt, an der ein Kloster wuchs - heute sind auf dem Gelände Militäreinrichtungen untergebracht. Arnulf wurde zum Vorbild eines Bischofs durch sein politisches Wirken in Verbindung mit tiefer Religiosität, seit dem 8.
Jahrhundert deshalb weit über Metz hinaus verehrt. Über seinen Sohn Ansegisel und dessen Frau Begga wurde Arnulf Ahnherr der Karolingerdynastie und damit auch von Karl dem Großen, der ihn besonders verehrte; die Arnulfskirche in Metz wurde
mehreren Karolingern zur Grablege, darunter ist Karls Sohn Ludwig der Fromme. Arnulfs anderer Sohn Chlodulf wurde sein dritter Nachfolger auf dem Metzer Bischofsstuhl. Der Gedenktag ist der Tag der Übertragung der Gebeine. Das als Doppelkloster
geführte erste Kloster wurde 818 an den heutigen Standort ins Tal nach Remiremont verlegt, schloss sich der Benediktinerregel an und wurde im 11. Jahrhundert ein reines Damenstift für Adelige. In der Französischen Revolution wurde dieses
Kloster 1790 geschlossen, die Kirche ist jetzt Pfarrkirche.

HEILIGENKALENDER: Gedenktag 18. Juli

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Titel Genealogie trifft Mythologie.
Beschreibung

SPUREN! Reise weit in die Geschichte und Welt der Vorfahren meiner Familie: Bauern - Bürger - Grafen - Könige - Kaiser - Klostergründer - Heilige - Märtyrer - Ehebrecher - Kriegsherren - Eroberer - Mörder und Ermordete.

Quellen: Soweit die Kirchenbücher bei Archion und Matricula veröffentlicht wurden, habe ich sie eingesehen und die Texte, soweit lesbar, mit ihren Originaltexten übernommen. Wo kein Kirchenbuchvermerk aufgeführt ist, stammen die Daten aus Datenbanken im Internet oder von anderen Forschern, allerdings dann ungeprüft. Bitte Fehler oder Ergänzungen mir unbedingt mitteilen! Wenn jemand Quellen im Detail einsehen will oder auch geschichtlich interessiert ist, empfehle ich bei WIKIPEDIA weiter nachzulesen! Hier gibt es noch so viel zu entdecken. Ich habe erst im Juni 2023 meine Daten bei GEDBAS eingestellt und bin total überrascht über die vielen Kontakte, die ich bei bereits weit über 100.000(!) Seitenaufrufen erhalten habe, mit Korrekturen, Ergänzungen und Ratschlägen. Selbst hätte ich dies nie in so kurzer Zeit erforschen können, wenn überhaupt und woher auch immer! An die Anwender, die noch zögern ihre Daten einzustellen: Auch euch wird geholfen werden, schon deshalb, stellt eure gedcom-Dateien in GEDBAS ein. Es ist ganz einfach und kostet nichts! Oder wollt Ihr eure Daten mit ins Grab nehmen?

Hochgeladen 2024-05-12 23:00:54.0
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