Notizen zu dieser Person
Berufe: Landwirt und Pächter des Erbfreigutes Dambuchshofs bei Ohrdurf
Eintrag im KB von Wohlsborn durch seinen Vater:
Johann Gottfried MIRUS des Joh. Ehrenfried MIRI, P.huj.eccl. und Maria
Sophia, einer geb. Brücknerin Söhnlein, ist den 19. aprilis d.Js. 1703
früh vor halb 6 Uhr zur Welt gebohren und Domini Misericordias D. zur
H. Tauffe befördert worden. Es folgen die Taufzeugen usw...
Johann Gottfried war das 5. Kind. Er wurde, wie sein Bruder
Ehrenfried, Landwirt und lebte als Pächter des Erbfreigutes
Tambuchshof bei Ohrdruf. Das Gut war zu damaliger Zeit im Besitz einer
Familie KÜHNHOLD. Es wird als ein geschlossenes Viereck beschrieben
mit Herrenhaus, Arbeiterwohnungen, Ställen und Scheunen, in einem
Hain von Obstbäumen liegend. Bis etwa 1908 blieb es unverändert, dann
hat es zugunsten des Truppenübungsplatzes weichen müssen. Beim
Niederlegen der Gebäude wurden am Herrenhaus Balken mit Psalmsprüchen
entdeckt. Bemerkenwert ist noch, daß der damalige Besitzer, Kammerrat
KÜHNHOLD, 1728 in dortiger Gegend die Kartoffel einführte. Johann
Gottfried ist aber erst mutmaßlich nach 1730, dem Todesjahr des
Kammerrates dorthin gekommen, da von diesem Zeitpunkt an die Söhne des
Letzteren als Offiziere das Gut nicht selbst verwalten konnten.
Johann Gottfried hat sich hier mit Wilhelmine HOPFEN verheiratet.
Leider ließ sich bisher nicht feststellen, woher sie kam. Der Ehe
entstammen drei Kinder. Zwei Söhne und eine Tochter. Aus den Paten
seiner Kinder und den verschiedenen Wohnorten der Paten kann man
schließen, daß Johann Gottfried am geselligen Leben der Umgebung
Ohrdrufs teilgenommen haben muß.
Aber auch schicksalsschwere Stunden blieben ihm nicht erspart. Die
Anfangsjahre des siebenjährigen Krieges fielen in die letzten
Lebensjahre des Ehepaares. Beide Gatten starben kurz nacheinander im
Jahre 1757, vermutlich Opfer einer damals grassierenden Seuche, die
Folge des Krieges war, der auch diese Gegend nicht verschonte.
Aufzuklären wäre noch, wo die unmündigen Kinder nach der Eltern Tode
erzogen wurden.
Seine Nachkommen bilden die Kyffhäuser Line der Miri.