Notizen zu dieser Person
NOTE:
Die Herkunft des Joseph Watty (Wattin) ist bisher nicht geklärt. Als vermutlich hugenottischer Einwanderer wird er erstmals bei der Geburt seines ersten Sohnes 1720 erwähnt. Im Fremdenschoss der Stadt taucht sein Name erstmals am 3.3.1732 auf. Allerdings fehlen die Aufzeichnungen seit 1715 und in den Vorherigen ist er nicht aufgeführt. Folglich muss er zwischen 1715 und 1720 nach Hamburg gekommen sein. Weitere Indizien sind sein Beruf er war Perückenmacher und sein sozialer Status in Hamburg. Die 'Perruquier' waren in jener Zeit eine hauptsächlich für den französischen Hof und den Adel tätige Gilde - die erste Perückenmacher-Gilde wurde 1656 in Paris gegründet, wo um 1630 die erste Perücke für den kahlen König gefertigt wurde, die erste deutsche Gilde folgte erst 1716 in Berlin.
Sein Name ist in den Taufbüchern seit 1720, in den Schutzverwandtenregistern der Stadt ab 1732 belegt. Diese wurden ab 1713 geführt, zwischen 1714 und 1732 besteht leider eine Lücke. Da er die Nummer 146 trägt, ist er wohl um etwa 1715/16 zum ersten Male registriert worden, hat jedoch mit Sicherheit nicht nach 1708 in Hamburg geheiratet, da sein Name in den Hochzeitsbüchern erst bei der 2. Hochzeit 1751 erwähnt wird. Als sein Sohn Johann Hinrich als Lehrling eingeschrieben wird, wird er 1743 als Bürger bezeichnet.
Schutzverwandte waren keine alteingesessenen Bürger der Stadt, sondern zugewanderte Fremde, die sich den städtischen Schutz mit jährlichen Geldleistungen erkaufen mussten. Joseph Watty zahlte jährlich hierfür 3 Marck Courant. In Dokumenten zur Nürnberger Geschichte werden die Schutzverwandten in direktem Zusammenhang mit zugewanderten französischen reformierten Christen genannt. Joseph wurde in den erhaltenen Aufzeichnungen mit 5 unterschiedlichen Schreibweisen des Nachnamens geführt.
Im Jahre 1651 finden wir im Hamburger Fremdenschoßregister eine Eintragung für Johan WALTHIEN (Waltin), der von Bremen kommend 1650 zum ersten Mal Fremdenschoß zahlte. 1653 wurde er Bürger. Die Namensverwandschaft ist hier deutlich erkennbar. In die Deutsche ev.-reformierte Gemeinde wird 1670 auf schritliche Empfehlung der Junggeselle Johan WASTYN aufgenommen. Verblüffend ist, dass Joseph alle männlichen Nachkommen mit dem Vornamen Johann bedachte. Eine Verwandschaft ist jedoch bislang nicht belegt.
Als Wohnung wird in den Taufregistern 1723 die Mattentwiete im St. Katharinen-Kirchspiel, 1727 der Neue Wall in der St. Petri-Gemeinde genannt. Seine Ehefrauen lagen beide zu Maria Magdalenen, einem heute abgebrochenen Kloster in der Stadtmitte, begraben.
Ereignis: Schutzverwandter [BET 1715 AND 1716] Hamburg
Ereignis: Bürger [1743] Hamburg
breuf: Hamburg