Friedrich RUNGE

Friedrich RUNGE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich RUNGE
Beruf Prof. Dr. theol. Friedrich Runge Stettin nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. April 1559 Greifswald nach diesem Ort suchen
Bestattung Greifswald, St. Nicolai nach diesem Ort suchen
Tod 26. Juni 1604 Greifswald nach diesem Ort suchen
Ereignis 1 1597 Wolgast nach diesem Ort suchen
Ereignis 2 1598 Greifswald nach diesem Ort suchen
Heirat 1585 Wolgast nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1585
Wolgast
Elisabeth ARPE

Notizen zu dieser Person

Prof. Dr. theol. Friedrich Runge, 3. Sohn ..


Friedrich Runge (* 2. April 1559 in Greifswald; † 26. Juni 1604 ebenda) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe.


Von 1597 bis zu seinem Tode war er Generalsuperintendent von Pommern-Wolgast.



Leben


Geboren als 3. Sohn des Jacob Runge, Generalsuperintendenten von Pommern-Wolgast, und dessen Frau Catarina, der Tochter des Anton Gerschow, genoss er eine sorgfältige Erziehung. Bereits im Alter von 16 Jahren immatrikulierte er sich an der Universität Greifswald, später mit 22 Jahren an der Universität Wittenberg, wo er nach zwei Jahren 1581 den akademischen Grad eines Magisters erlangte. Er kehrte im Anschluss nach Hause zurück, wo er 1583 als Professor für Poetik an die Universität Greifswald berufen wurde. 1585 wurde er von Herzog Ernst Ludwig von Pommern als Hofprediger nach Wolgast berufen.


Nach dem Tod des Herzogs im Jahre 1592 wurde er aus dem Dienstverhältnis entlassen. Im gleichen Jahre erhielt er eine Stelle als Pastor an der Domkirche St. Marien in Stettin, verbunden mit einerProfessur am dortigen Pädagogium. 1594 wurde er an der Universität Rostock auf Kosten seines Landesherren, Herzog Johann Friedrich, zum Doktor der Theologie promoviert.


Als sein Vater 1595 starb, war Friedrich Runge einer derjenigen, die als Nachfolger im Amt als Generalsuperintendent von Pommern-Wolgast in Betracht kamen. Aber erst nach langen Verhandlungen mit dem in Wolgast regierenden Herzog Bogislaw XIII., der Stadt Greifswald und dem Stettiner Herzog Johann Friedrich, der ihn in Stettin halten wollte, wurde Friedrich Runge 1597 Generalsuperintendent; daneben erhielt er die damit verbundene Professur für Theologie an der Universität Greifswald. In den Verhandlungen war als Kompromiss das Amt des Stadtsuperintendenten von Greifswald von dem Amt des Generalsuperintendenten abgetrennt und an Runges Schwager Matthaeus Flegius übertragen worden. Nach dessen Tod 1598 erhielt Runge aber auch dieses Amt. Während seiner Amtszeit als Generalsuperintendent ordinierte er 62 Pastoren; sein handschriftliches Verzeichnis hierüber ist bis heute erhalten. Nach siebenjähriger Tätigkeit verstarb Friedrich Runge mit 45 Jahren und wurde am 29. Juni 1604 imDom St. Nikolai beigesetzt.


Er war verheiratet mit Elisabeth Arpe, der Tochter seines Vorgängers im Amt des Hofpredigers in Wolgast, Michael Arpe. Aus dieser Verbindung ist der Sohn Jakob Runge bekannt.



Runge trat nicht sonderlich literarisch in Erscheinung. Neben einigen akademischen Disputationen, ist er an der Ausgabe des ersten hochdeutschen pommerischen Gesangbuchs beteiligt gewesen, das unter dem Titel „Ein new christlich Psalmbuch“ 1592 und in der zweiten Auflage 1597 erschien. Zudem kennt man eine „Oratio de linguae ebreae antiquitate et necessitate“ von 1585, ein „Theses delibero arbito“ von 1600 und „Erinnerungen vom Blutregen in Pommern“, welche nach seinem Tod 1618 erschienen.

Runge: Friedrich R, Generalsuperintendent, geb. am 2. April 1559 in Greifswald als Sohn des Generalsuperintendenten Jacob R. (s. den Art.), studierte in seiner Vaterstadt, wurde 1581 in Wittenberg Magister, im Mai 1584 Professor der Dichtkunst in Greifswald, im folgenden Jahre Hofprediger des Herzogs Ernst Ludwig von Pommern-Wolgast, und 1592 Pastor an der S. Marienkirche in Stettin. Als solcher wurde er 1594 in Rostock wie üblich auf herzogliche Kosten zum Dr. theol. promovirt. Nach seines Vaters Tode folgte er demselben als Generalsuperintendent des „Ortes“ Wolgast und Professor der Theologie in Greifswald und starb daselbst am 26. Juni 1604. R. war ein kenntnißreicher Mann von gottesfürchtigem, demüthigem Sinne und fleißig in seinem Lehramt, doch in seiner Thätigkeit durch seine schwächliche Gesundheit vielfach behindert. Zu schriftstellerischen Arbeiten scheint er wenig gekommen zu sein, indeß hat er das erste hochdeutsche pommersche Gesangbuch „Ein new christlich Psalmbuch“ 1592 (2. Ausg. 1597) veranstaltet. Man hat übrigens von ihm eine „Oratio de linguae ebreae antiquitate et necessitate“, 1585: „Theses de libero arbitrio“ 1600, zur Doctorpromotion seines Collegen Bartholomäus Vattus und des Hofpredigers Nicolaus Ribbius. Herzog Philipp Julius von Pommern-Wolgast war dabei gegenwärtig und betheiligte sich lebhaft an der Disputation, „candidatis argumenta erudita non tantum opposuit, verum etiam instanter ursit“. Ueberhaupt nahm die pommersche Fürstenfamilie an diesen akademischen Feierlichkeiten warmen Antheil, so wohnten einer von R.am 16. Februar 1603 gehaltenen Promotion Herzog Bogislav XIII. mit seinen Söhnen Philipp und Bogislav, den Herzogen Joachim von Braunschweig und Adolf von Holstein und vier fürstlichen Damen bei. Eine andere Schrift kann, wenn sie R. überhaupt zum Verfasser hat, erst nach seinem Tode veröffentlicht sein: „Erinnerung vom Blutregen in Pommern“, 1618, 4°.

Vanselow, Gelehrtes Pommern. – Kosegarten, Gesch. d. Univ. Greifswald.

Quellenangaben

1 Familie 1 Web Site
Autor: C. Schultz
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Familie 1 Web Site Familienstammbaum: Picht und Dienstbach
2 Pascoe Web Site
Autor: Nicholas Pascoe
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Pascoe Web Site Familienstammbaum: site151804471-tree4-December2011
3 Quenter Web Site
Autor: Ralph Quenter
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Quenter Web Site Familienstammbaum: Quenter_2012

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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