Notizen zu dieser Person
Deutscher lutherischer Theologe und Kirchenlieddichter 1534 Diakon zu Urach , 1586 Special zu Gueglingen , 1589 Hofprediger und Consistorialrath in Stuttgart,1592 Dr. der Theologie , 1598 Praelat zuu Adelberg , 1599 General-Superindentent, 1605 Probst und Kanzler zu Tuebingen. Der Sohn von Lucas Osiander d. Ä. studierte ab 1576 an der Universität Tübingen, wo er 1579 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb.
Daraufhin wurde er Vikar in Vaihingen ander Enz, später Rependent in Tübingen, wo er sich neben seinen theologischen Studien auch mit der Astronomie beschäftigte. 1584 wurde er Diakon in Urach, 1587Pfarrer in Güglingen, 1590 Hofprediger in Stuttgart und damit Kollege seines Vaters. Nachdem er 1592 zum Doktor der Theologie promoviert wurde, übertrug manihm 1598 die Generalsuperintendentur und Prälatur von Adelberg. 1605 wurde er Professor der Theologie, Propst an der Tübinger Stiftskirche und Kanzler der Universität Tübingen, was er bis zu seinem Lebensende blieb. Osiander hatte an einigen Religionsgesprächen teilgenommen; so 1589 in Baden und 1601 in Regensburg. Er verfasste auch Dissertationen und Disputationen über das Konkordienbuch sowie polemische Werke. Er gab die biblia illustrata seines Vaters 1600 heraus, trat als Kirchenlieddichter in Erscheinung (drei Lieder sind bekannt) und verfassteein Kommunionbüchlein, das 1590 in Tübingen erschien. Osiander war mit Barbara Heyland, des M. Crusius Patenkind, verheiratet. Aus der Ehe stammen 18 Kinder, wovon sechs Söhne und zwei Töchter den Vater überlebten.