Gustav Eberhard JAEGER

Gustav Eberhard JAEGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gustav Eberhard JAEGER
Beruf 1856 E Hofmeister (Privatlehrer) in Wien nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1832 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jun 23 1832") Bürg a.d. Kocher nach diesem Ort suchen
Tod 1917 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "May 13 1917") Stuttgart nach diesem Ort suchen
Ausbildung 1851 E Immatrikulation in Tübingen für Medizin+Chirogie nach diesem Ort suchen
Heirat 1860 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Dec 20 1860") Sondelfingen nach diesem Ort suchen
Heirat 1908 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jul 16 1908") Murrhardt nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1860 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Dec 20 1860")
Sondelfingen
Selma Johanna KRAIS
Heirat Ehepartner Kinder
1908 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jul 16 1908")
Murrhardt
Helene MÜLLER

Notizen zu dieser Person

* im Pfarrhaus zu Bürg am Kocher (Heilbronn). Dr.med. + Prof. der Zoologie undHygiene an der Forstakademie in Hohenheim und an der Technischen Hochschule Stuttgart. Bekannt als Zoologe, biologischer Arzt, Philosoph, "Wollin" oder "Seelen" - Jaeger , Antrophinkügelchen s.a. Selma Grönbeck in: http://www.anthropine.eu/wie_ich_die_anthropine_fand.html http://www.anthropine.eu/biografie.html Gustav Jäger (* 23. Juni 1832 in Bürg; ? 13. Mai 1917 in Stuttgart) war ein deutscher Zoologe und Mediziner, der durch zahlreiche naturwissenschaftliche Fachbücher in Erscheinung getreten ist. Außerdem galt sein besonderes Interesse der Entwicklung gesundheitsfördernder, wollener Reformkleidung, die er auch unternehmerisch vertrieb und wofür er von Zeitgenossen Woll-Jäger genannt wurde. Jäger wardas jüngste von sechs Kindern des Heimatforschers und Pfarrers Karl Friedrich Jaeger. Die Familie übersiedelte nach dessen Pfarrstellenwechsel 1841 von Bürg nach Münchingen. 1842 starb der Vater und die Mutter übersiedelte mit den Kindern in das Schlösschen Harling, später in eine Wohnung nach Markgröningen. Weitere frühe Stationen Jägers waren das Seminar in Urach und das theologische Stift in Tübingen, wo er anschließend Naturwissenschaften und Medizin studierte und vor derStadt in einem Weinberghäuschen lebte, in dem er Amphibien, Vögel und kleine Säugetiere präparierte um eine Studie ?über die Entwicklung des knöchernen Schultergürtels? bei verschiedenen Tierarten zu erstellen. Anschließend war er Hofmeister einer Industriellenfamilie in Wien, wo er sich als Privatdozent für Biologiezu verdingen suchte. Als Protestant war ihm eine wissenschaftliche Laufbahn im katholischen Österreich verwehrt, so dass er zunächst die Gründung eines öffentlichen Seewasseraquariums erwog und 1864 den ersten ?biologischen Tiergarten? im Wiener Prater eröffnete und die ?Zoologischen Briefe? herausgab. Der Deutsch-Österreichischer Krieg beendete die Wiener Zeit und Jäger kehrte 1866 verarmt mit seiner Familie nach Stuttgart zurück, wo er sich zunächst weiter als Autor verdingte. Ab 1867 erhielt er verschiedene Lehraufträge , u.a. für Zoologie und Physiologie an der landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim sowie an der Technischen undder Tierärztlichen Hochschule Stuttgart. Er gab daneben naturwissenschatliche Bücher heraus wie ?Die Darwinsche Theorie und ihre Stellung zu Moral und Religion? (1869), ?Leben im Wasser?, ?Menschliche Arbeitskraft? (1878), ?Die Entdeckungder Seele? (1878), ?Deutschlands Tierwelt?, ?Das Käferbuch? sowie ?Allgemeine Zoologie?, ein Standard-Fachbuch seiner Zeit. In den späten 1860er Jahren unternahm Jäger Forschungen zu Hygiene und Gesundheitspflege, zu spezifischen Gewichten und der Bedeutung der Geruchsstoffe. Gemeinsam mit seinem Bruder Otto untersuchte er die Auswirkung körperlicher Übungen auf den Körper. Dabei galt sein besonderes Interesse dem Zusammenhang zwischen Hauttätigkeit und Leistungssteigerung. Jäger gelangte zu der Ansicht, dass Wolle für die menschliche Haut verträglicher sei als pflanzliche Fasern. Die Erforschung von Stoffwechselvorgängen in Abhängigkeit von der Kleidung wurden zum zentralen Werk Jägers, dem er sich bis zumTod weiter widmete und zu deren Gunsten seine sonstigen naturwissenschaftlichenThemen zurücktraten. Sein rastloses Forschen ließ bald keine Zeit mehr für und kein Interesse mehr an Lehrtätigkeiten aufkommen, die er zwischen 1881 und 1884 aufgab, um sich vollends der Forschung widmen zu können. Die von ihm propagierteNormalkleidung für Herren bestand aus luftdurchlässigen, wollenen Komponenten.Jäger publizierte nicht nur über Wollkleidung, sondern ließ diese ab 1879 von der Stuttgarter Wirkwarenfabrik Wilhelm Benger Söhne herstellen. Alle Artikel waren aus tierischer Wolle, die Normalhemden hatten außerdem einen Überschlag, damit der Stoff vorne doppelt liegt, womit sie Soldatenröcken glichen. Jäger propagierte ohnehin auch, dass durch die militärische Erziehung der Einzelne wie auch die Gesamtheit des Volkes ein Kapital von Lebenskraft, an Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhält und sah den Militarismus als ?Schule der Volksgesundheit?.Gleichwohl war Jäger mit den Ideen der Anthoposophie vertraut und seine Reformkleidung entspringt dem Geist der Zeit der Reformbewegung. Sein Buch Die Normalkleidung als Gesundheitsschutz (1880) machte seine Ideen auch in England bekannt,wo Oscar Wilde Jägers Ideen publizierte. 1884 wurde in London ein Geschäft fürJaeger-Gesundheitswäsche eröffnet. Um 1890 wurden etwa 50 verschiedene Artikelaus Wolle hergestellt, nicht nur Unterwäsche, sondern auch anderes wie Taschentücher oder Gardinen. Um 1900 trug George Bernard Shaw gestrickte Jäger-Anzüge,auch die Kleidung für die Polarforscher Fridtjof Nansen, Scott und Hillary sowiefür Afrika-Expeditionen stammte von Jäger. Außer Merinowolle wurden Kamelhaar, Vicuna, Alpaca und Kaschmir verarbeitet. Jäger wurde für seine allgemeinen Verdienste um Gewerbe und Handel vom württembergischen König mit der großen goldenen Medaille ausgezeichnet und Ehrenbürger seines Geburtsortes Bürg sowie seines Sommersitzes Murrhardt. Er war verheiratet mit Selma geb. Krais und hattemit dieser neun Kinder, von denen jedoch drei bereits im Kindesalter starben. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er im 75.sten Lebensjahr ein zweites Mal. Gustav Jäger starb 1917 mit knapp 85 Jahren. Gustav Jaeger wurde tot aufgefunden. ERstürzte vom hohen Balkon seiner Stuttgarter Villa in ein Blumenbeet. Ob aus Versehen oder aus Absicht ist unbekannt; die Familienüberlieferung berichtet von Freitod. Seine drei Söhne wurden ebenfalls Heilkundler und setzten das Werk des Vaters fort. Der Kulturhistoriker Max von Boehn schrieb 1918 etwas ironisch: Er(Jäger, erg.) wollte die Erfahrung gemacht haben, daß der Mensch in seinem Leibe dauernd zwei entgegengesetzte Stoffe erzeuge, nämlich die angenehm riechendenLust- und die stinkenden Angststoffe. Nun beschloß er, solle die Kleidung, besonders die Unterkleidung, für das richtige Gleichgewicht dieser beiden Duftstoffesorgen. Sie sollte eine Körperbeschaffenheit herstellen, bei der möglichst wenigAngststoffe und möglichst viel Luststoffe erzeugt würden. Er glaubte das durchTragen wollener Wäsche und wollener Kleider erreichen zu können, und er errichtete, auf seiner Entdeckung fußend, ein ganzes System der Normalkleidung (?) Die von ihm eingeführte Jägeruniform wurde als wetterfest, affektfest, seuchenfest eine Modesache. Er fand den zweireihigen württembergischen Soldatenrock die gesündeste, zugleich abhärtende und schützende Kleidung für Männer (?) Sein Reformvorschlag für die Frauenkleidung: Wollhemd, Wollstrümpfe, Unterhosen und Unterrock von Flanell, kein Korsett, dazu Oberkleid aus Wolle, bis an den Hals geschlossen(?)[1] In Deutschland ließ die Beliebtheit der ?Normalkleidung? nach dem Ersten Weltkrieg deutlich nach, in England jedoch nicht. Ab 1934 gehörte Sportkleidung zum Jaeger-Sortiment. Heute hat die Firma Jaeger mit Stammsitz in London rund60 Läden sowie eigene Schafherden in Australien und etwa 14 Fabriken in Großbritannien. Literatur: Eugen Dolmetsch: Aus dem alten Stuttgart, Schwäbischer Merkur vom 13. Februar 1938 H. Göhrum: Das Werk eines Lebensforschers - Zum 25.Todestag von Gustav Jaeger in Deutsches Leben, Beilage zum Stuttgarter Neuen Tagblatt vom 16. Mai 1942 Hans Helmut Jaeger: Familien-Chronik Jaeger V. Band, Teil 1 und 2, Erlangen 1982 und 1980. s.a. Wickipedia Er studierte in Tübingen Medizin und Naturwissenschaften, promovierte zum Dr. med., wurde 1856 Hofmeister in Wien und habilitierte sich 1858 für Zoologie und vergleichende Anatomie an der Wiener Universität. Er war Mitbegründer und bis 1866 Direktor des Tiergartens in Wien, wo er auch das erste Seewasseraquarium gründete. 1867 Professor der Zoologie und Anthropologie an der Akademie zu Hohenheim sowie 1870 am Königlichen Polytechnikum Stuttgart. Ab 1874 außerdem Professor für Physiologie, Histologie und Mikroskopisches Praktikum an der Stuttgarter Tierarzneischule. Als Schriftsteller und Forscher verfasste er zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Arbeiten. Hervorzuheben ist sein Hauptwerk ?Die Entdeckung der Seele". Unter?Seele" verstand er spezifische Individualduftstoffe und spezifische Vererbungsstoffe. Als ?Wolljäger" weltbekannt, erforschte er eingehend die Frage nach der richtigen Bekleidung und den Materialien der Betten. Durch seine Erforschungen anhand der Neuralanalyse stellte er fest, dass Pflanzenfasern, wie Baumwolle und Leinen lähmend auf den Körper wirken, da diese die ?Duftstoffe" (Selbstgifte) desKörpers speichern, während tierische Fasern, wie die Wolle, das nicht tun und Wolle somit stark entgiftend wirkt. Durch die Behinderung der Hautatmung durch falsche Bekleidungsstoffe und falsche Bettmaterialien würden die Selbstgifte dannteilweise wieder resorbiert und hieraus zahlreiche Krankheiten resultieren. Desweiteren würden die Selbstgifte den Boden, sozusagen die Disposition, für Bakterien bereiten. Deshalb trat er u.a. von Kopf bis Fuß für Wollkleidung ein und sahes geradezu als Frevel an, sich nachts in Baumwollkleidung und Baumwoll- oder Leinenbettwäsche zu legen. Besonders hervorgehoben hat er die starke Entwässerungund Entgiftung des Körpers durch Wollbetten, in denen nackt geschlafen wird, umeine bestmögliche Hautatmung und somit Entgiftung zu gewährleisten. Also Abnehmen im Schlaf! Er vertrat die Ansicht: Je verwässerter ein Körper, um so anfälliger für Krankheiten. Richtige Ernährung, Bewegung und viel frische Luft, d.h. Schlafen bei offenem Fenster auch im Winter. Er bemerkte, dass auf hundert Gelehrtenur einer kommen würde, dem die Bedeutung der frischen Luft bewusst wäre. Stattdessen würden sich selbst die Gelehrten in Rauchwolken hüllen und stundenlang freiwillig die vielfältigsten Gifte einatmen. In seinem Buch ?Die Neuralanalyse"ist u.a. seine Erforschung der homöopathischen Verdünnungen und die Handhabung des Chronoskops beschrieben. Er war der erste nach Samuel Hahnemann, welcher alsneutraler Wissenschaftler die Wirksamkeit homöopathischer Verdünnungen ziffernmäßig konstatiert hat. ............................... Dr. Wolfgang Schawallerberichtete am 18.12.2006: Die umfangreiche Käfersammlung von Gustav Jäger ist nach seinem Tode 1917 im Jahre 1921 an unser Haus gekommen und heute noch vorhanden. Allerdings steht sie nicht isoliert als eigene Sammlung, sondern ist in früheren Zeiten mit anderen Sammlungen zur alten historischen Sammlung des Museums zusammengefügt worden. Die einzelnen Tiere besitzen aber das Herkunftsetikett„Sammlung Jäger“. Es handelte sich um eine sehr wertvolle, weltweite Spezialsammlung insbesondere der Käferfamilien Buprestidae und Scarabaeidae. Noch heute haben wir von vielen Arten nur diese alten, aber noch gut erhaltenen Exemplare.Dr. Wolfgang Schawaller Staatliches Museum für Naturkunde Rosenstein 1D-70191 Stuttgart, Germany http://www.naturkundemuseum-bw.de

Datenbank

Titel Lüngen-Jaeger Footsteps
Beschreibung Genealogische Spuren der Familie Lüngen aus dem Rheinland, sowie der Familie Jaeger aus Württemberg.
Hochgeladen 2013-02-10 10:39:50.0
Einsender user's avatar Jörg Lüngen
E-Mail jluengen@hotmail.com
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