Johann Gottfried Q.61 QUISTORP

Johann Gottfried Q.61 QUISTORP

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Gottfried Q.61 QUISTORP
Beruf Architekt, Maler und Hochschullehrer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. April 1755 Rostock nach diesem Ort suchen
Tod 1. März 1835 Greifswald nach diesem Ort suchen
Heirat 1796

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1796
Sarah 207 Henriette LINDE

Notizen zu dieser Person

Quistorp: Johann Gottfried Q., Dr., geb. am 16. April 1755, † 1. März 1835, war der Sohn des Professors der Theologie und Pastors an der Nicolaikirche zu Rostock, Consistorialraths Dr. Johann Jacob Q. (s. S. 53 u.). Nach dem frühzeitigen Tode seines Vaters im J. 1766, siedelte er mit seinem Bruder Johann, dem späteren Dr. med. und Professor der Botanik (geb. 1758, † 1834) nach Greifswald über, wo er unter der wohlwollenden Fürsorge seines Oheims, des Generalsuperintendenten Dr. Bernhard Friedrich Q. (dessen geadelte Descendenz auf den Rittergütern Krenzow, Zarrentin, Bauer und Wehrland bei Wolgast blüht), seine Gymnasial- und Universitätsbildung erhielt. Unter der Leitung des Professors Dr. Andreas Mayer (s. d.), eines Schülers vonChr. v. Wolff, widmete er sich 1775–77 namentlich dem Studium der angewandten Mathematik und übte sich zugleich, von einem früh erwachten Talente begünstigt, autodidaktisch im Zeichnen und Radiren, von welcher Kunstthätigkeit uns einige Proben in seines Jugendfreundes, des Dichters L. Th. Kosegarten Schriften: Melancholien, 1777; Thränen und Wonnen, 1778;Die wahre Größe des Fürsten, 1780, erhalten sind. Sodann begab er sich 1781–82 zur künstlerischen Weiterbildung nach Berlin, Leipzig und Dresden, wo er nach Gypsabgüssen und Modellen zeichnete und nach den Gemälden der Galerie copirte. Auch erfreute er sich der persönlichen Förderung des berühmten Porträtmalers Anton Graff. Im Jahre 1782 nach dem Tode des Professors A. Mayer nach Greifswald zurückgekehrt, [56] wurde er 1788 auf praktischer Laufbahn dessen Nachfolger als Universitätsbaumeister und Zeichenlehrer,und 1812 auch Adjunct der philosophischen Facultät für angewandte Mathematik. In dieser Amtsführung nach allen Richtungen beschäftigt, auch durch den frühen Tod seiner Gattin, mit welcher er nur ein Jahr (1796–97) vermählt gewesen, gebeugt, beschränkte er seitdem seine eigene künstlerische Thätigkeit als Maler; vereinigte aber durch Ankauf aus älteren Sammlungen mit um so größerem Eifer eine Anzahl von ca. 70 werthvollen Oelgemälden und mehr als 1000 Kupferstichen. welche, sowie die von ihm errichteten geschmackvollen Bauten, ihn einen bleibenden Einfluß auf die ästhetische Bildung seiner Vaterstadt gewinnen ließen. Ein Theil seiner Sammlungen gelangte in den Besitz seines Neffen, des 1879 verstorbenen Geheimen Justizrath Friedrich Quistorp. Derselbe, 1791 geboren, studirte in Greifswald, Göttingen und Heidelberg die Rechte, und wirkte später als Rath des Hofgerichts und als Director des Kreisgerichts in Greifswald, wobei seine gediegenen juristischen Kenntnisse, in Verbindung mit der reichen Erfahrung eines langen Lebens, von den Fachgenossen hochgeschätzt und gern benutzt wurden. Ein Theil seines handschriftlichen Nachlasses und seiner Bücher, sowie seine große Siegelsammlung gelangte in den Besitz des Rüg.-Pomm. Geschichtsvereins, an dessen Stiftung durch Kosegarten im J. 1824, Q. gleichfalls betheiligt war. (Vgl. Jahresbericht aks Rüg.-Pomm. GV. 41–44 S. 11.) Unter den zahlreichen Schülern, welche sich unter der Leitung von Dr. J. G. Quistorp ausbildeten, sind namentlich folgende Künstler zu erwähnen: C. D. Friedrich, geb. 1774, † 1840 (s. o.); Joach. Chr. Friedrich, dessen Bruder, geb. 1779, † 1843, Kunsttischler; Gottlieb Christian Johann Giese, geb. in Gr. 1787, † 1838, gebildet in Berlin, welcher später als Baumeister und Zeichner wirkte und die Nicolaikirche in Gr. mit J. Chr. Friedrich restaurirte; Wilhelm Titel, Sohn einesPastors zu Boltenhagen bei Greifswald, geb. 1784, † 1862, welcher, 1801 in Berlin, 1802 in Wien, 1806–1819 in Italien gebildet, 1826 Universitätszeichenlehrer und 1851 Professor, treffliche Studien nach alten italienischen Meistern und viele charakteristische Porträts von Professoren (i. B. d. Univ.) ausführte; Friedrich v. Klinkowström, geb. 1778 zu Ludwigsburg bei Gr., † 1835, dessen Copie nach Correggio’s Nachtals Altarbild der Marienkirche in Gr. aufgestellt ist; Joh. Chr. Fr. Finelius, geb. 1788, † 1846 (s. d.); August Anton Gladrow, geb. in Gr. 1785, † 1855, in Dresden gebildet, dann Gymnasialzeichenlehrer, welcher eine Reihe vorzüglicher rügischer und pommerscher Landschaften. besonders aus Greifswald’s früherer Zeit und seiner Umgebung darstellte. Aus dem Schülerkreise, welchen Q. um sich versammelte, gingauch hervor Dr. Karl Krey, geb. am 17. März 1803, ein Sohn des Ratsherrn Karl Kr.. welcher sich durch eine Reihe plastischer Kunstwerke auszeichnete, unter denen die Bildnisseder Greifswalder Professoren Finelius, Hornschuh und Schömann zu nennen sind, und der auch sein poetisches Talent durch eine Uebersetzung von Tegner’s Frithjofssage bekundete. Er starb am 15. August 1876.

5. Kind


Johann Gottfried Quistorp (* 16. April 1755 in Rostock; † 1. März 1835 in Greifswald) war ein deutscher Architekt, Maler und Hochschullehrer.


 Gottfried Quistorp wurde als fünftes von neun Kindern des Theologieprofessors und Pastors Johann Jakob Quistorp und Catharina Theresia Dallin geboren. Die Schul- und Studienzeit absolvierte er nach dem frühen Tod seines Vaters bei seinem Onkel in Greifswald. Zur künstlerischen Weiterbildung begab er sich 1781/1782 nach Berlin, Leipzig und Dresden.


 1788 wurde er Universitätsbaumeister und akademischer Zeichenlehrer in Greifswald. Er leitete den Zeichensaal der Universität, der den Ausgangspunkt für das spätere Caspar-David-Friedrich-Institut bildete. Unter seinen Schülern waren u. a. Caspar David Friedrich, Wilhelm Titel und Gottlieb Giese (Maler und Baumeister in Greifswald).


 In dieser Zeit entstanden auch die zum Teil noch heute erhaltenen „Quistorp-Häuser“. 1796 heiratete er Sarah Linde, die nicht einmal ein Jahr später verstarb. 1812 wurdeer zusätzlich Adjunkt für das Fach der Bau- und Feldmesskunst der philosophischen Fakultät für angewandte Mathematik. 1817 erhielt er den Doktorhut für Philosophie. Nach ihmist der Quistorpweg in Groß Schönwalde, Greifswald, benannt.


 Nach seinen Plänen wurde der Greifswalder Alter Friedhof am St. Georgsfeld gestaltet,
der seit 1818 fast die gesamte Greifswalder Kommunalprominenz jener Zeit beherbergt.


Quistorp verstarb kinderlos.

Quellenangaben

1 Familie 1 Web Site
Autor: C. Schultz
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Familie 1 Web Site Familienstammbaum: Picht und Dienstbach

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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