Wilhelm' Bruno Karl NÖLDEKE

Wilhelm' Bruno Karl NÖLDEKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wilhelm' Bruno Karl NÖLDEKE
Beruf Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Kopenhagen nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit ev

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 28. Juni 1889 Menzlin nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 23. August 1889 Menzlin nach diesem Ort suchen
Tod 8. Oktober 1971 Bonn nach diesem Ort suchen
Ausbildung 1907
ID - NOELDEKE
Heirat 15. September 1926 Alexandrien Ägypten nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. September 1926
Alexandrien Ägypten
Eugenie' Wilhelmine Helene Maria MERTENS

Notizen zu dieser Person

BERUF: Student in München, Berlin und Kiel. 1911 Gerichtsreferendar. 1914 Assessor. ab 1915
Teilnahme am 1. Weltkrieg. 1917 als Ordonanzoffizier im IR. 464 schwer verwundet.
1917 Staatsanwalt in Hamburg. 1919 Attche im Auswertigen Amt. 1921 Legationsrat bei der
Deutschen Botschaft in Paris. 1928 beim Auswärtigen Amt in Berlin. 1929 Legationsrat und
1931 Vortragender Rat. 1934 Generalkonsul in Kattowitz. 1939 Auswärtiges Amt Berlin.
1940 Deutsche Botschaft in Moskau. 1942 Auswärtiges Amt Berlin. 1945 amerikanische
Gefangenschaft 1946 infolge Auflösung des Auswärtigen Amtes Rückkehr in den Hamburgischen
Staatsdienstes als Staatsanwalt.
1947 Vortragender Rat im Zentraljustizamt für die britische Besatzungszone. 1951 bis 1955 erst
Generalkonsul, danach bis zur Verabschiedung in den Ruhestand Botschafter der Bundesrepublik
Deutschland in Kopenhagen.


BIOGRAPHISCHES: Seine Jugend verlebte er als Ältester von vier Kindern in Menzlin, einem hannoverschen
Klosterkammergut dicht bei Anklam in Vorpommern. Dieses Gut hatte sein Vater gepachtet,
musste es aber nach einem verheerenden Brand vorzeitig zurückgeben. Wilhelm bestand sein
Abitur 1907 und studierte anschliessend Jura in München, Berlin und Kiel. 1911 wurde er
Gerichtsreferendar, 1914 Assessor. Nach dem Staatsexamen wurde er bei der Staatsanwaltschaft
Hamburg beschäftigt. Nach Kriegsausbruch verliess er seinen Posten und meldete sich freiwillig an
die Front. 1917 wurde er als Ordonnanzoffizier im IR 464 schwer verwundet und kam dann zurück
nach Hamburg als Staatsanwalt.
Seit 1919 im Auswärtigen Dienst, u. a. 1934-1939 Generalkonsul I. Klasse und deutscher Staatsvertreter in Kattowitz, 1939-1945 in der Kulturabteilung des AA, 1951-1954 Generalkonsul, ab 1951 Botschafter in Kopenhagen, 1955-1957 beauftragt mit Sonderaufträgen des AA, u. a. Leiter der Deutschen Delegation für die Verhandlungen mit der Dänischen Regierung über die Minderheitenfrage.

Als das Auswärtige Amt Nachwuchskräfte suchte, wechselte er 1919 in diesen Dienst über.
1919 wurde er Attach, 1921 Legationasekretär bei der deutschen Botschaft in Paris,
1925 Gesandschaftsrat bei der Botschaft Rom. Von dort kam er in die Rechtsabteilung des
Auswärtigen Amtes, wo er 1929 Legationsrat und 1931 Vortragender Legationarat wurde.
1934 kam er als Generalkonsul in das nach dem Kriege polnisch gewordene Kattowitz.
Die Betreuung der in seinem Amtsbezirk lebenden zahlreichen Deutschen und die in diesem
Zusammenhang notwendigen Verhandlungen mit den polnischen Behörden stellten ihn vor
schwierige Probleme, die er aber dank seiner grossen Sachkenntnis, seines Pflichtbewusstseins
und seines Talente zur Menschenführung meistern konnte.

Nach Kriegsbeginn 1939 und dem Einmarsch der deutschen Truppen in Polen kehrte Wilhelm
nach Berlin zurück. ber den herzlichen Abschied von Kattowitz wurde uns im Oberschlesischen
Kurier vom 28.10.1939 ein ausführlicher Bericht übermittelt.

Auch in Berlin wurde Wilhelm nicht Mitglied der NSDAP, obwohl ihm dies vermutlich eine in
Kriegszeiten besonders erstrebenswerte Auslandsverwendung ermöglicht hätte. Statt dessen
wurde er in der Kulturabteilung der Zentrale beschäftigt. Nach KriegsenUde wurde er mit seiner
Familie von den Amerikanern aus Thüringen das nach ursprünglicher Besetzung durch die
Westmächte später sowjetische Besatzungszone wurde, nach Hessen gebracht und gebeten, sich
für den Wiederaufbau der deutschen VerwalUtung zur Verfügung zu halten. Lange hielt er es in
dem kleinen Dorf im Westerwald nicht aus. 1946 ging er erneut nach Hamburg und wurde
dort wie zu Beginn seiner Karriere Staatsanwalt. 1947 wurde er Vortragender Rat im
Zentraljustizamt für die britische Zone.

1951 wurde er in das im Wiederaufbau begriffene Auswärtige Amt einberufen und als Generalkonsul
nach Kopenhagen versetzt. Dies war wiederum kein leichter Posten. Es galt, die unselige Vergangenheit
zu überwinden und um Verständnis für das neue Deutschland zu werben. Mit der ihm eigenen
Zurückhaltung und Bescheidenheit, mit diplomatischem Geschick und harter Arbeit hat er das
Seinige dazu beigetragen, zu Dänemark wieder gutnachbarliche Beziehungen herzustellen.
Das Generalkonsulat wurde bald in eine Botschaft umgewandelt und Wilhelm dadurch zum Botschafter.
In seinem Rundbrief 1952 schrieb er dazu: So kam ich ohne jedes Verdienst und Würdigkeit zu
m Titel Exzellenz.

Mit 65 Jahren wurde er als Botschafter in Kopenhagen pensioniert. Vom Bundespräsidenten erhielt
er das grosse BundesverUdienstkreuz mit Stern und vom dänischen König während der Abschiedsaudienz
das Grosskreuz des Danebrogordens (Orden des dänischen Reichsbanners),eine der höchsten
dänischen Auszeichnungen. Da es üblich ist, dass die Träger dieses Ordens sich in der Schlosskirche
von Frederiksborg durch ihr Wappenschild der öffentlichkeit vorstellen, ist auch unser Wappen dort vertreten.
Nach seiner Pensionierung arbeitete Wilhelm noch einige Jahre im Auftrage des Auswärtigen Amtes.
Während dieser Zeit überarbeitete er das Handbuch des Auswärtigen Amtes und brachte es neu heraus.
Dieses grundlegende Werk ist im ganzen Auswärtigen Dienst als der Kraske-Nöldeke bekannt.
Zum 8O.Geburtstag erhielt er vom damaligen Chef, Willy Brandt einen Gratulationsbrief verfasst
vom Staatssekretär Duckwitz. Letzterer war in Kopenhagen bei Wilhelm zur Ausbildung.
In dem Brief heisst es unter anderem: Als erster deutscher Botschafter nach dem 2. Weltkriege haben
Sie durch Ihr überzeugendes persönliches Auftreten hervorragend dazu beigetragen,
belastende Vorbehalte auszuräumen und neue Freunde für die BunUdesrepublik Deutschland
zu gewinnen. Dieses verdienstvolle Wirken und Ihre Bereitschaft, nach Vollendung des 65. Lebensjahre
dem Auswärtigen Amt Ihre umfangreichen Kenntnisse in weiteren Jahren für besondere Aufgaben
zur Verfügung zu stellen, werden unvergessen bleiben.

Der letzte Brief, den er vor seinem Tode schrieb, galt als Senior seniorum unserer Familie in
Familienangelegenheiten. Wir werden ihn nicht vergessen


AUSZEICHNUNGEN: Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern,
Grosskreuz des Danebrogordens (Orden des dänischen Reichsbanners)

Quellenangaben

1 Ahnen-/Stammtafeln der Familie NÖLDEKE

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

Datenbank

Titel LUCAS
Beschreibung

 Die Daten der Familien BAC(K)MEISTER, HEERMANN, KAROW, KNOKE, NÖLDEKE, NÖLDECHEN und VOGELER, sowie von angeheirateten Familien werden in einer gemeinsamen Datei gesammelt und gemäß dem Deutschen Datenschutzgesetz im Internet veröffentlicht.

Die Veröffentlichung erfolgt auf drei Wegen, in den Datenbanken bei: 

1.  GEDBAS.genealogy.net

2.   GeneaNet.org und

3.   www.familie-noeldeke.de 

Die eigentliche Forschung liegt überwiegend bei den einzelnen Familien selbst. Ausnahme dieser Regelung sind Nebenlinien, soweit diese von Interesse (z. B. mit unseren Hauptlinien eng verbunden) sind; diese können  von allen Beteiligten bearbeitet werden.

Die Bearbeitung unserer gemeinsamen Datei/Datenbank, kann nach durch unseren Systemadministrator, durch Familienmitglieder direkt durchgeführt werden. 

Falls Interesse vorhanden ist, kann die vollständige Datei als GEDCOM-Datei bei den Zugangsberechtigten angefordert werden.

Die Weitergabe von Personendaten an andere Personen erfolgt unter Einhaltung der im deutschen Personenstandsgesetz festgelegten Fristen

Hochgeladen 2023-07-09 08:54:58.0
Einsender user's avatar Christian W. Heermann
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