Heinrich' (Heinz) Hans Ernst NÖLDEKE

Heinrich' (Heinz) Hans Ernst NÖLDEKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Heinrich' (Heinz) Hans Ernst NÖLDEKE
Beruf Arzt Kiel nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. August 1896 Saarlouis nach diesem Ort suchen [1] [2]
Tod 17. Juni 1955 Kiel nach diesem Ort suchen
ID - KNOKE
Heirat 28. Juni 1923 Gronau Westfalen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
28. Juni 1923
Gronau Westfalen
Hildegard' Klara WIENANDTS

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHISCHES: Heinrich (Heinz), Hans, Ernst Nöldeke

BIOGRAPHIE: Am 16.8. 1896 erblickte Heinz als Jüngster von uns vier Kindern aus der Ehe des d
amaligen Amtsrichters Karl Nöldeke und seiner am 1.3. 1898 verstorbenen Gemahlin Mathilde, ge
b. Schrader, in Saarlouis, das Licht der Welt. Da er erst 18 Monate alt war, als Mutter starb
, hatte er an diese keine Erinnerung mehr. Mit um so grösserer Liebe hing er daher an seiner
, uns allen Geschwistern unvergessener Stiefmutter Helene, geb. Nöldeke, die unser inzwische
n als Landrichter nach Saarbrücken versetzter Vater am 4.2.1902 als seine zweite Lebensgefähr
tin heim führte.

BIOGRAPHIE: Im gleichen Jahr kam Heinz zur Schule. So ernst er diese erste Pflicht nahm, so p
flichtbewusst und gewissenhaft war er sein Leben lang. Er lernte nicht schwer, war sehr bedäch
tig und nachdenklich, dabei aber kein Streber und niemals Spielverderber. Er konnte herzlic
h lachen und machte alles mit. Kein Wunder, dass er daher seit frühester Jugend stets bei Lehr
ern, Vorgesetzten, Freunden und Kameraden sehr beliebt, bzw. hochgeachtet war.

BIOGRAPHIE: Um 1906 herum erkrankte Heinz an Bronchialkatarrh, aus dem sich Asthma entwickelt
e, das er nie mehr los werden sollte und ihm stets zu schaffen machte. Nach einer Kur in Köni
gsfeld/Schwarzwald, die ihm ErUleichterung brachte, fuhr er mit mir nicht mehr nach St. Johan
n/SaarUbrücken zurück, sondern nach Osnabrück, wohin Vater als Landgerichtsrat versetzt worde
n war und eine kleine Villa, die wir später kauften, beUzogen hatte. Heinz besuchte dort da
s Ratsgymnasium, dessen Direktor Professor Dr. Knoke war. Heinz war stets der Primus seine
r Klasse und machte im Juni 1915 das beste Abitur.

BIOGRAPHIE: Am 12.8. 1915 trat Heinz als Kriegsfreiwilliger ein, wurde im Mai 1916 Fahnenjunk
er und im Dezember desselben Jahres Leutnant im hannoUverschen Infanterieregiment Nr. 74. E
r nahm teil an den schweren KämpUfen im Priesterwald, in Wolhynien, wo ich mit ihm zusammentr
af, und als Zugführer in der Champagne. Dann war er Batallion-Ordonnanzoffizier bei Reims, vo
r Verdun und an der Somme. Hier wurde er durch Granatsplitter am Oberschenkel schwer verwunde
t. Er wurde mit dem EK II und 1. ausUgezeichnet.

BIOGRAPHIE: Während er nach Kriegsende 1918 in Hannover noch als Adjutant mit der Auflösung s
eines Bataillons beschäftigt war, belegte er bereits, um keine Zeit zu verlieren, auf der tie
rärztlichen Hochschule und wechselte nach erfolgter Entlassung aus dem Militärdienst als Medi
zinstudent zur Universität nach Münster in Westfalen über. Bereits am 31.3. 1922 bestand er d
as Staatsexamen und wurde Dr. med..

BIOGRAPHIE: In Münster war er bei Mutters alter Freundin Clärchen Eggemann, geb. Eidner, i
n Pension. Dort lernte er Hildegard Wienandts, die ihren blinden Bruder Julius betreute, kenn
en und lieben und verlobte sich alsbald mit ihr. Am 28.6.1923 fand die Hochzeit statt. Am 1.8
.1922 trat Heinz als Marineunterarzt in Cuxhaven ein. Bis 1924 war er als Marine-Oberassisten
zarzt bei einer Torpedobootshalbflotille und dann bis 1927 als Stabsarzt auf dem alten Kreuze
r Amazone. Nachdem er bis 1931 bei der Marineleitung in BerlUin tätig gewesen war, erhielt e
r bis 1934 ein Kommando zur UniversitätsUfrauenklinik Leipzig zwecks Spezialausbildung als Fr
auenarzt. Danach war er Familienarzt in Wilhelmshaven. 1940 ging er als Flottenarzt nach Stra
lUsund und übernahm alsdann als Chefarzt die Marinelazarette Kiel-Wik und -Hassee, 1944 wurd
e er zum Admiralarzt befördert und zum Chef des Sanitätsamtes der Marinestation der Ostsee er
nannt.

BIOGRAPHIE: Nach dem Zusammenbruch trafen wir uns als britische Kriegsgefangene in Schleswig-
Holstein wieder.

BIOGRAPHIE: Trotz stark geschwächter Gesundheit gönnte er sich nach erfolgter Entlassung kein
e Ruhe und Erholung. Es hiess auch für ihn Aufbau einer neuen Existenz, auf dass seinen drei Ki
ndern das Studium ermöglicht werden konnte. Er begann in Kiel eine Praxis als Frauenarzt, fü
r die er unermüdlich und ohne Schonung für sich selbst tätig war.

BIOGRAPHIE: Vor mir liegt ein Brief, den er am 13. Juni 1955 an mich geschrieben hat. Darin h
eisst es u. a.:

BIOGRAPHIE: Ich bewege mich immer am Rande der Leistungsfähigkeit, Herz und Puste schaffen e
s nicht mehr. Ich hatte heute nächtliche Geburtshilfe und bei Tage eine geburtshilfliche Oper
ation und noch eine kleinere Operation. Abends viel zu müde, um noch zu schreiben und zu rech
nen. Trotzdem Forderungen von vielen Seiten und an Stelle von Nachtschlaf Husten und Asthma .
.. Du weisst, dass Ich gerne grosszügig bin, doch jetzt muss ich mich abwartend verhalten ... Ic
h selbst begebe mich nicht in ärztliche Behandlung. Aber eine Stunde im Liegestuhl in der Son
ne auf dem Balkon scheint wieder in Ordnung zu bringen, was ein halbes Jahr ruiniert hat Vers
tehe, dass ich z, Z. nicht so kann, wie ich möchte ...

BIOGRAPHIE: Das war sein letzter Brief an mich. Am 17.6. 1955 wurde er mitten aus dem Schaffe
n heraus zur grossen Armee abberufen. Seine knappe Freizeit gehörte seiner engeren und weitere
n Familie und seinen vielen Freunden.

BIOGRAPHIE: Er liebte und pflegte Kunst, Literatur und Wissenschaft.
Er hatte stets ein gastfreies Haus und stand einem jeden allzeit hilfsbereit
zur Verfügung.
Jeder, der Heinz kannte, wird ihn nie vergessen.

BIOGRAPHIE: Meppen, den 13. 11. 1955Werner

Quellenangaben

1 Ahnen-/Stammtafeln der Familie NÖLDEKE
2 Sterberegister Kiel, Urkunde Nr.: 575 Seite 37-024

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

Datenbank

Titel LUCAS
Beschreibung

 Die Daten der Familien BAC(K)MEISTER, HEERMANN, KAROW, KNOKE, NÖLDEKE, NÖLDECHEN und VOGELER, sowie von angeheirateten Familien werden in einer gemeinsamen Datei gesammelt und gemäß dem Deutschen Datenschutzgesetz im Internet veröffentlicht.

Die Veröffentlichung erfolgt auf drei Wegen, in den Datenbanken bei: 

1.  GEDBAS.genealogy.net

2.   GeneaNet.org und

3.   www.familie-noeldeke.de 

Die eigentliche Forschung liegt überwiegend bei den einzelnen Familien selbst. Ausnahme dieser Regelung sind Nebenlinien, soweit diese von Interesse (z. B. mit unseren Hauptlinien eng verbunden) sind; diese können  von allen Beteiligten bearbeitet werden.

Die Bearbeitung unserer gemeinsamen Datei/Datenbank, kann nach durch unseren Systemadministrator, durch Familienmitglieder direkt durchgeführt werden. 

Falls Interesse vorhanden ist, kann die vollständige Datei als GEDCOM-Datei bei den Zugangsberechtigten angefordert werden.

Die Weitergabe von Personendaten an andere Personen erfolgt unter Einhaltung der im deutschen Personenstandsgesetz festgelegten Fristen

Hochgeladen 2023-07-09 08:54:58.0
Einsender user's avatar Christian W. Heermann
E-Mail c-w-heermann@gmx.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person