Friedrich Gottlieb von BACMEISTER

Friedrich Gottlieb von BACMEISTER

Eigenschaften

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Name Friedrich Gottlieb von BACMEISTER

Ereignisse

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Geburt 20. September 1787 Birkenfeld nach diesem Ort suchen
Tod 16. Juli 1826 Stuttgart nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Stamm 4. Hauptmann, Ritter des württembergischen Militärverdienstordens verbunden
mit dem persönlichen Adel, Mitglied der französischen Ehrenlegion, Inhaber
der württembergischen goldenen Ehrenmedaille und weiterer Auszeichnungen.
FGvB starb als württembergischer Hauptmann ``an den in den Feldzügen
erhaltenen Wunden''.
Er erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater, später besuchte er die
Schule in Birkenfeld (Oberamt Neuenburg). Seine Eltern wünschten zuerst, dass
Friedrich studieren sollte, da er jedoch grosse Lust für den Soldatenstand
zeigte und sein älterer Bruder Christoph sich schon dem theologischen Studium
gewidmet hatte, so liess sich der Pfarrer Bacmeister durch seinen Bruder Jacob
Benjamin, Lieutenant in der Württembergischen Armee, überreden, seinen jüngsten
Sohn Soldat werden zu lassen. F.B. trat am 24. August 1806 als Quartiermeister
in das württembergische Infanterie-Regiment von Romig ein und avancierte am
1. Mai 1807 zum Feldwebel bei der Depot-Compagnie des 2. Infanterie-Regiments
Herzog Wilhelm, welche in das 2. Bataillon des Infanterie-Regiments Kronprinz
eingereiht wurde. Am 27. Februar 1808 erfolgte seine Beförderung zum Unterlieutenant
im Infanterie-Regiment von Cammerer, in dem er den Feldzug von 1809 gegen
Rheinbund-Fürsten ein aus 13000 Mann, 2600 Pferden und 22 Kanonen bestehendes,
vom General-Lieutenant von Neubronn befhligtes Contingent dem Kaiser Napoleon
stellen musste. Bs Regiment focht am 22. April 1809 mit in der Schlacht bei
Eckmühl, am 15. Mai im Gefechte bei Gallenkirchen, am 17. Mai in der Schlacht
bei Linz. Während Napoleon am 5. und 6. Juli die blutige Schlacht bei Wagram
schlug, deckten die Württemberger nur noch 10000 Mann stark den Rücken seiner
Armee gegen Wien. Nachdem Österreich mit dem Sieger am 14. October 1809 zu
Schönbrunn Frieden geschlossen hatte, kehrte das württembergische Corps in die
Heimath zurück. Am 7. December 1811 avancierte F.B. zum Oberlieutenant unter
Versetzung in das Infanterie-Regiment No. 3. Als die Württemberger: 15800 Mann,
3400 Pferde und 32 Kanonen, unter dem Oberbefehle des Kronprinzen Wilhelm am 11.
März 1812 nach der russischen Grenze zogen, wo der Kaiser Napoleon seine ``Grosse
Armee'' (480000 Mann) am Niemen concentrierte, blieb B. mit seinem Regimente in
der Heimath zurück und wurde am 20.August zum 2.Bataillone eines Ergänzungs-Regiments
commandiert, welches Ende August zur Verstärkung des württembergischen Corps
der ``Grossen Armee'' nachmarschierte. Wann und wo dieses Regiment dieselbe
erreichte und welche Kämpfe es noch in Russland mitmachte, ist nicht bekannt.
Jedenfalls durfte sich B. glücklich schätzen, zu den 1000 Mann vom württembergischen
Corps zu gehören, welche den eisigen Gefilden Russlands entronnen waren! Bei
der Neuformierung der württembergischen Truppen wurde er am 20. Februar 1814
in das 7. Infanterie-Regiment einrangiert, welche Ende April 11617 Mann stark
mit 2724 Pferden und 24 Kanonen zu der sich hinter dem Thüringer Walde sammelnden
französischen Armee stiessen. Nach der für Napoleon am 2. Mai glücklich
ausgefallenen Schlacht bei Lützen und Grossgörschen schlug er die verbündeten
Russen und Preussen am 20. und 21. Mai in der mörderischen Schlacht bei Bautzen,
die den Württembergern 1211 Mann kostete. B. machte sie beim 2. Bataillon des
7. Infanterie-Regiments mit, wobei er sich derartig hervorthat, dass er das
Ritterkreuz des württembergischen Verdienst-Ordens, mit dem der persönliche
Adel verbunden war, erhielt. Auch der Kaiser Napoleon decorierte ihn mit dem
Ritterkreuz der Ehrenlegion für seine in dem heissen Gefechte bei Gross-Rosen
und Jauer am 31. Mai bewiesene Tapferkeit. Ferner focht v.B. in den Gefechten
bei Bertelsdorf, Laubau, Hollbeck, am 28. August im ersten Treffen bei Jüterbogk,
am 4. September bei Euper. Am 6. September kam es zum zweiten Treffen bei
Jüterbogk und Dennewitz, in dem die Württemberger auf Befehl des Marschall
Ney die exponiertesten Stellungen gegen die Preussen zu vertheidigen und schliesslich
auch noch den Rückzug des in grosser Unordnung zurückweichenden, französischen Heeres
zu decken hatten. Das württembergische Corps erlitt hierdurch unverhältnismässig
starke Verluste, nämlich 2259 Mann, wovon 1046 Mann allein auf die Infanterie-Regimenter
No. 2 und 7, die am stärksten im Feuer gewesen waren, entfielen. F.v.B. gerieth
schwer verwundet mit vielen Angehörigen seines (7.) Regiments in preussische
Gefangenschaft, aus der die Württemberger im November entlassen wurden, nachdem
ihr König in dem am 2. November 1813 mit den Verbündeten abgeschlossenen Vertrage
zu Fulda zu ihnen übergetreten war. B. wurde zunächst zum 8. Infanterie-Regiment
versetzt, am 10. Januar 1814 als Stabshauptmann in das Landwehr-Regiment No. 4,
das mit den Landwehr-Regimentern No. 3, 5 und 6, sowie dem 5. Infanterie-Regiment
Prinz Friedrich unter dem Commando des General-Majors von Lalance nach Frankreich
marschierte. Am 20. februar stiess dieses Corps bei Vandoeuvre zu der vom
Kronprinzen Wilhelm von Württemberg befehligten württembergischen Armee-Abtheilung
der Verbündeten, wo diese Landwehr-Regimenter unter die durch die voraufgegangenen
verlustreichen Kämpfe sehr geschwächten Linien-Regimenter vertheilt wurden.
v.B. kam zum 2. Infanterie-Regiment, mit dem er am 30. März 1814 noch das Gefecht
von Vincennes vor Paris mitmachte und für sein tapferes verhalten die württembergische
goldene Ehrenmedaille erhielt; jedoch war er so schwer verwundet worden, dass er
lange Zeit in einem Pariser Lazareth zubringen musste. Nach seiner endlichen
Genesung wurde er am 18. April 1815 zum Landwehr-Regiment No. 1 abcommandiert,
das im Feldzuge von 1815 mit dem württembergischen Infanterie-Regimentern No. 2
und 3, sowie zwei österreichschen und einem hessischen Bataillon, unter General-Major
von Stockmaier diesseits des Rheines blieb, und sich mit einem im Elsass aufgestellten
Corps der Verbündeten vereinigte, um die Etappenstrassen zu decken und die
dortigen festen Plätze zu blockieren. Bei einem Ausfalle der französischen Garnison
aus Schlettstadt zeichnete sich v.B. wiederum aus und wurde am
11. Juli mit dem württembergischen Militär-Ehrenzeichen decoriert. Am 2. October 1815
zum Hauptmann und Compagnie-Chef im 2. Infanterie-Regiment Herzog Wilhelm ernannt,
kam er mit einer Fussbatterie zur Occupations-Armee des Herzogs von Wellington
nach Frankreich. Während der Occupationszeit erfolgte am 1. März 1817 seine Versetzung
zum 3. Infanterie-Regiment, mit dem er 1818 nach Württemberg zurückmarschierte.
Die Feldzüge hatten ihm zwar wohlverdiente Ordens-Auszeichnungen und rasches
Avancement gebracht, aber auch schwere Erschütterungen seiner Gesundheit durch
seine beiden gefährlichen Verwundungen bei Dennewitz und vor Paris sowie die
grossen Strapazen! Im jahre 1821 machten sich die Folgen der Feldzüge so bemerkbar,
dass F.v.B. zur Wiederherstellung seiner Gesundheit in Begleitung seiner unverheiratheten
Schwester Juliana Friederika drei Jahre hintereinander Bäder besuchen musste,
jedoch leider ohne Erfolg. Seine körperlichen Leiden nahmen derartig zu, dass
er seinen Abschied vom König erbat, der dem verdienten Offizier laut Cabinets-Ordre
vom 9. November 1824 unter Versetzung in das Königliche Invaliden Corps huldreichst
gewährt wurde. Dort starb er am 16. Juni 1826 nach längerem schmerzvollen Siechthum,
tief betrauert von seiner sechsundsiebzigjährigen Mutter, seinen beiden Geschwistern
und früheren Waffengefährten, die an ihm einen tapferen, durch seinen vornehmen
Character ausgezeichneten Kameraden verloren -- Lebenslauf Nr. 22

Identische Personen

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Titel LUCAS
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