Georg Arnold BACMEISTER

Georg Arnold BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg Arnold BACMEISTER
Beruf Syndikus der Altstadt Hannover nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt März 1700 Hannover nach diesem Ort suchen [1] [2]
Taufe 21. März 1700 Hannover nach diesem Ort suchen
Tod 8. Februar 1773 Hannover nach diesem Ort suchen
Heirat 24. Juni 1727 Hannover nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1743

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
24. Juni 1727
Hannover
Sara Hedwig Margaretha BACMEISTER
Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1743
Charlotta OLDENBURG

Notizen zu dieser Person

Dr. jur., Syndikus der Altstadt Hannover


Arnold, geboren am 20. März 1700 zu Hannover als ältester Sohn des Churhannoverschen
Canzlei-Directors Johann Christian Bacmeister, trat nach Vollendung seiner juristischen
Studien auf der Universität Helmstedt am 22. August 1725 als Secretair in den
Dienst der Stadtverwaltung von Hannover, er wurde 1728 Vice-Syndicus und 1730
Syndicus der Altstadt. Während des siebenjährigen Krieges, in dem sein Landesherr,
König Georg II. von England, Friedrich den Grossen mit Truppen und Subsidien
gegen Frankreich unterstützte, wurde Bs Vaterstadt am 9. August 1757 in Folge
der Niederlage des Herzogs von Cumberland bei Hastenbeck (26. Juli 1757) von den
siegreichen Franzosen besetzt und die Einwohner entwaffnet. Für Hannover und
die Churlande kamen nun schwere Zeiten, denn hohe Kriegssteuern schrieb der
feindliche Feldherr, der habsüchtige Herzog von Richelieu, aus und bedrückte
die Residenzstadt mit starker Einquartierung. So lagen z.B. in Bs Hause an der
Markstrasse, der in seiner Eigenschaft als Syndicus für verschiedene seiner
Mitbürger muthvoll eingetreten war, und sich hierdurch das Missfallen des
französischen Gouvernements zugezogen hatte, längere Zeit ein Capitain, ein
Lieutenant und fünf Gemeine. Am 28. Februar 1758 marschierten die feindlichen
Truppen in Folge des Anrückens der Armee des Herzogs Ferdinand von Braunschweig
eiligst nach der damaligen Festung Hameln ab, wobei jedoch Ausschreitungen, welche
leicht bei derartigen Anläsen vorkommen, vermöge der guten Manneszucht, welche
der Graf von Clermont und Herzog von Randan unter ihren Leuten streng aufrecht
erhielten, unterblieben. -- Nach der Niederlage der Franzosen bei Crefeld am 23.
Juni 1758 übernahm der damalige General-Lieutenant von Contades den Oberbefehl über
die wesentlich verstärkte französische Armee am Rhein und nöthigte durch seine
Übermacht den Herzog Ferdinand von Braunschweig zum Rückzuge, während die Armee
des Prinzen von Soubise durch Hessen bis nach Westphalen und den Hannoverschen
Churlanden vorging, wodurch Hannover in Gefahr gerieth, durch ein französisches
Freicorps wieder besetzt zu werden. Nämlich eine Abtheilung der dem Prinzen
vorausschwärmenden leichten Truppen, 400 Husaren unter Oberst Fischer, versuchte
am 14. September die wehrlose Stadt zu überrumpeln, was zweifellos gelungen
wäre, wenn nicht die Wächter am Aegidienthor durch einen Holzknecht, Namens
Löwenkamp, benachrichtigt, noch im letzten Augenblicke das eiserne Fallgatter des Thores
vor den heranjagenden Husaren heruntergelassen hätten. Das Sturmläuten des
Wächters auf dem Thurme der Aegidienkirche veranlasste die schleunige Schliessung
der übrigen Stadtthore. Voller Ingrimm sein kühnes Reiterstückchen so nahe am
Gelingen noch vereitelt zu sehen, ritt der Oberst Fischer nahe an das Aegidienthor
und liess durch einen seiner Trompeter ein Signal geben zum Zeichen, dass er
unterhandeln wolle. Alsbald erschien im Auftrage des Bürgermeisters Grupen der
Syndicus B. hinter dem Fallgatter, welchem er kurz und bündig erklärte, dass
er sogleich in die Stadt eingelassen zu werden verlange, widrigenfalls er mit
Hülfe der ihm folgenden Truppen gewaltsam hineindringen würde; ferner müsse
er die Rathsdeputierten und den Hofmarschall von Wangenheim sowie den Legationsrath
von Hardenberg sprechen, an die er Aufträge seitens der General-Intendantur seiner
Armee auszurichten habe. Ohne sich durch diese Drohungen enschüchtern zu lassen,
erwiderte ihm Bacmeister, dass der Rath von Hannover sich schwerlich bereit finden
lassen werde, ohne Noth wiederum fremde Besatzung aufzunehmen, jedoch wolle er
die Herren zur Unterhandlung an das Thor bitten lassen und zog sich einstweilen
zurück. Während er sich in der Wartezeit mit mehreren herbeigekommenen
Bekannten unterhielt, trat ein Bürger, der sich durch ein verborgenes Pförtchen
heimlich in die Stadt geschlichen hatte, zu ihnen heran und erzählte unter
anderen, dass die feindliche Abtheilung, soviel er gesehen habe, nur aus Reitern
bestehe. Das bewog den Syndicus B., den vorgenannten Herren entgegen zu gehen,
um ihnen dies und den Inhalt seiner Unterredung mit dem feindlichen Anführer
mitzutheilen. Seinem Vorschlage, betreffs Entscheidung über die weitern zu
erwartenden Forderungen des Oberst Fischer sich von ihm Bedenkzeit zu erbitten,
damit man sähe, ob seinen Husaren wirklich noch weitere Truppen, also Fussvolk
und Artillerie, folgen würden, womit die Franzosen den Eingang in die Stadt
erzwingen könnten, stimmte man bei. Wie vorausgesehen, stellte der Oberst ausser
seinem Verlangen in Hannover eingelassen zu werden, noch sonstige bedeutende
Forderungen an die Stadt- und Regierungs-Vertreter. Im Namen dieser Herren
ersuchte ihn nun der Bürgermeister Grupen um Bedenkzeit, die Fischer, weil er
nicht in der Lage war, die sofortige Bewilligung seiner Forderungen zu erzwingen,
wohl oder übel bewilligen musste. Das Anerbieten des Bürgermeisters, für ihn
und seine ermüdeten Husaren eine Wagen mit Wein, Bier und Lebensmitteln herausschicken
zu wollen, nahm er mit Dank an und ritt, nachdem er Husarenpiquetts zur Beobachtung
der Stadtthore zurückgelassen hatte, zur Einquartierung seiner übrigen Mannschaften
nach den nächsten Ortschaften. Hier erfuhr einer seiner Offiziere in einem
Gasthause von der Wirthin, welche die Reiter für Preussen hielt, dass für
weitere preussische Truppen Quartiere bestellt wären und man sie bald erwarte.
Diese Nachricht und in der Ferne ertönende Hornsignale veranlassten Oberst Fischer,
schleunigst mit seinem Freicorps den Rückzug anzutreten, da er befürchtete,
von der Armee des Prinzen von Soubise abgeschnitten zu werden. So blieb Bs
Vaterstadt von einer zweiten französischen Occupation während des siebenjährigen
Krieges glücklich verschont!


Ausser dem, was Tafel No. XI des Stammbaums über A.B.s Familien-Verhältnisse
enthält, und dem, was auf Seite 47, 12 in Theil IV der Familien-Chronik über
das von ihm geführte Wappen gesagt ist, fehlen weitere Nachrichten über seinen
Lebensgang. -- Lebenslauf Nr. 27

BESTATTUNG: Ägidenkirche

Quellenangaben

1 SCHLOSS-Kirchenbuch Hannover 1680 - 1812; Band 1, A - K, 24
Autor: bearbeitet von Hans Funke
Angaben zur Veröffentlichung: Deutsche Ortssippenbücher Reihe B - Band 74
2

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