Friedrich Diedrich BACMEISTER

Friedrich Diedrich BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Diedrich BACMEISTER
Beruf Senatspräsiden am Hans. Oberlandesgericht Hamburg nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Juni 1854 Emden nach diesem Ort suchen
Tod 14. Juli 1932 Hamburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Margarete H.D.M. MEYER

Notizen zu dieser Person

Stamm 7. Dr. jur., Senatspräsident am Hansischen Oberlandesgericht zu Hamburg


Bereits im dritten Lebensjahr verlor Diedrich seine Mutter an einer
Lungenerkrankung. Der elterliche Haushalt löste sich infolgedessen
auf. Die beiden Kinder, Diedrich und seine um 2 Jahre ältere
Schwester Kathinka, kamen zu dem mütterlichen Grosseltern nach
Emden. Die Schwester starb mit 14 Jahren, während D. von den noch
sehr rüstigen Grossletern sorgsam erzogen und ängstlich
behütet wurde. Er besuchte die Vorschule und das Gymnasium zu
Emden, wo er zu Ostern 1873 die Abiturientenprüfung bestand. Dann
studierte er Rechtswissenschaft in heidelberg, Berlin und
Göttingen. 1876 bestand er das Referendarexamen in Celle und
promovierte vum Dr.jur. Anschliessend genügte er seiner
Dienstpflicht beim Inf.Rgt.78, in dem er auch später
Reserveoffizier wurde. Die Referendarzeit verbrachte er in
verschiedenen Städten der Provinz Hannover und unterzog sich im
Jahre 1881 der zweiten juristischen Prüfung in Berlin. Sämtliche
Examen bestand er mit dem Prädikat ``Gut''. Als Assessor kam er
nach kurzen Kommisorien in Ahlfeld, Soltau, Mohringen und Burgdorf
nach Otterndorf im Lande Hadeln mit dem Sonderauftrage, dort die
Grundbücher anzulegen, einer Aufgabe, der er sich mit besonderem
Interesse unterzog. Im Herbst 1883 rückte er dort in eine frei
gewordene Amtsrichterstellung ein. Er verheiratete sich am 5.6.1884
mit Margarethe Meyer in Celle, die ihm zwei Söhne und eine Tochter
schenkte. Im Herbst 1892 trat er vom preussischen in den
hamburgischen Justizdienst über und wurde Amtsrichter in Cuxhaven.
Wieder wurde die Anlage von Grundbüchern seine Haupttätigkeit.
Nach sechs freundlichen Jahren an der brandenden See erfolgte im
Herbst 1898 die Versetzung an das Landgericht Hamburg und 1903 an das
hanseatische Oberlandesgericht, dem B. 17 Jahre als Rat und 3 Jahre
als Senatspräsident angehört hat. An seinem letzten Sitzungstage,
Dezember 1923, brach er bei Glatteis den Schenkelhals. Nach
längerer Liegezeit konnte er sich noch eine Reihe von Jahren der
wohlverdienten Musse erfreuen. Auf der Rückkehr vom zweiten
Familientage, Anfang Oktober 1928, beraubte ihn ein heftiger
Schlaganfall eines Teiles seiner geistigen und körperlichen
Frische. Weitere Anfälle folgten und führten um Weihnachten 1931
zum Verlust der Sprache und schliesslich am 14.7.1932 zum sanften
Tode.


D.B. war eine stattliche Erscheinung -- breitschulterig,
rötlichblondes Haar -- mit energischen, aber zugleich heiteren und
wohlwollenden Gesichtszügen. Lebhaft und warm empfindend, zeigte er
doch allen Lebensereignissen gegenüber eine abgeklärte
Ausgeglichenheit. Bewunderungswürdig war sein nie versagender
Humor, der ihn selbst in den schweren Krankheitszeiten der letzten
Lebensjahre nicht verliess. Über Menschen und Dinge hatte er ein
abfälliger Kritik. In seiner richterlichen Tätigkeit war er ein
ausgesprochener Feind des Präjudizienkultus, wusste sich aber
durch klares Judiz und wohlwollenden Gerechtigkeitssinn überall
durchzusetzen. Der praktischen Handhabung der ihm anvertrauten
Geschäfte verdankte er allgemeine Beliebtheit und viel Anerkennung.
Lebhaftes Interesse und hervorragende Kenntnisse besass er auf
allen Gebieten der Geschichte, der auswärtigen Politik und des
Handelsverkehrs. Dagegen war er ablehnend gegen innerpolitische
Fragen. Verhasst war ihm der Parteienkampf der Nachkriegsjahre. Von
jeher war er für Reichseinheit und Abwehr der nichtarischen
Durchdringung des Beamtentums.


Hauptinhalt seines Lebens aber bildete die Familie. Mit grosser
Dankbarkeit hing er an den hochbetagten Grosseltern, denen er
reichlich vergelten konnte, was sie in seiner Jugend für ihn getan.
umhegte er die durch Jahrzehnte leidende Gattin. Seinen Kindern war
er nicht nur ein liebevoller Vater sondern zugleich der beste Freund.
Schweres Leid traf ihn, als im Herbst 1915 der zweite Sohn in
Feindesland einer tückischen Krankheit erlag.


Grosses Interesse brachte er auch von jeher der weiteren Familie
entgegen. Nach dem Tode von Siegmund B. wurde er Mitpatron der
Familienkasse der hannoverschen Linie. Aus den damals reichen Mitteln
der Stiftung konnte manche Not gelindert werden. Mit Begeisterung
wirkte er mit, als im Jahre 1925 die Familientage ins Leben gerufen
wurden und der Familienverband entstand. Er wurde in den Vorstand
gewählt und war sieben Jahre lang stellvertretender Vorsitzender.
Zwei Familientage konnte er noch mitmachen und durch seinen Humor beleben.
-- Lebenslauf Nr. 42

Identische Personen

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Datenbank

Titel LUCAS
Beschreibung

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1.  GEDBAS.genealogy.net

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Hochgeladen 2023-07-09 08:54:58.0
Einsender user's avatar Christian W. Heermann
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